„Gänsehaut bei traumhafter Atmosphäre“
Open-Air Event in Wasserburg: Zum ersten Mal gibt es die Oper „Nabucco“ am Gries zu sehen
Ein weiteres Großevent gibt es im September für die Wasserburger: Zum ersten Mal wird die Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi am Gries aufgeführt – und das ganze unter freiem Himmel. Der Veranstalter verspricht „Gänsehaut bei traumhafter Atmosphäre“.
Wasserburg – „Gänsehaut bei traumhafter Atmosphäre“: Das verspricht Daniela Woosmann vom Veranstaltungsbüro Paulis bei der ersten Oper, die in Wasserburg stattfinden wird. Am Sonntag (8. September) wird Giuseppe Verdis Meisterwerk „Nabucco“ am Gries aufgeführt.
Auf ihrer Tour durch Deutschland machte sich Woosmann schlau, wo das Ensemble überall Halt machen könnte. „Bei der Suche auf Google Maps stieß ich auf Wasserburg“, berichtet sie bei einer Pressekonferenz. Nach Absprache mit dem Techniker, der sich vor Ort die Gegebenheiten anschaute und das „Go“ dazu gab, suchte sie das Gespräch mit Stadtmanager Simon Arnold. „Er zeigte sich sofort begeistert von der Idee“, erzählt sie. Das Besondere dabei: „Die Oper findet vor der Haustür statt. Die Leute müssen nicht nach München oder Salzburg fahren, sondern können dieses besondere Event direkt in Wasserburg erleben“, sagt Arnold, der bei der Pressekonferenz ebenfalls zugegen war.
Aufbau beginnt um 8 Uhr morgens
Am Sonntag gegen 8 Uhr morgens beginne der Aufbau, so Woosmann. „Die überdachte Bühne von zehn auf zwölf Metern wird aufgestellt, die gesamte Technik – Lichter und Ton – installiert“, berichtet die Eventmanagerin. „Wir haben alles dabei: Zäune, um das Gelände abzusperren, Stühle, einfach alles“, betont sie. Rund 100 Mitwirkende seien bei dem Open Air Highlight dabei.
Nachmittags würden dann die Künstler der Festspieloper Prag anrücken. „Das sind alles ausgebildete Sänger, die vom Theater oder vom Opernhaus kommen – und es ist alles live“, berichtet Woosmann, „wir arbeiten also nicht mit Verstärkern und technischem Firlefanz“. Nach dem Soundcheck starte der Einlass um 18 Uhr, um 19 Uhr starte die Oper, „wenn der Dirigent mit dem Live-Orchester – bestehend aus rund 35 Personen – Platz genommen hat“, sagt sie. Um 20 Uhr gebe es eine rund 30-minütige Pause, bei der die Gäste von heimischen Gastronomen mit Getränken und Fingerfood bewirtet werden. „Hier sind wir momentan noch in Gesprächen mit Wasserburger Wirten“, so Woosmann. Auch die Schirmherrschaft der Veranstaltung sei bislang noch nicht ganz geklärt. Arnold zeigt sich aber überzeugt, dass Bürgermeister Michael Kölbl die Zustimmung dafür geben werde, „sobald er aus dem Urlaub zurück ist“, sagt der Stadtmanager schmunzelnd.
„Gegen 22 Uhr ist die Oper dann beendet. Während die Gäste sich gemütlich auf den Heimweg machen können – viele Wasserburger kommen sicherlich zu Fuß oder mit Fahrrad – bauen wir bereits wieder ab“, erzählt Woosmann. Da Wasserburg die letzte Station von „Nabucco“ sei, gehe es für die Mitwirkenden danach zurück nach Prag.
„Wir betreiben hier einen logistischen Großaufwand, aber es wird sicherlich alles hervorragend funktionieren. Da bin ich ganz zuversichtlich“, verdeutlicht Arnold. Da im September auch die Sperrung der Umgehung auf der B304 bei Wasserburg keine Rolle mehr spiele, stehe auch dem reibungslosen Aufbau nichts im Weg. „Und auch der Parkplatz am Gries ist nur für diesen einen Sonntag gesperrt. Damit wir kein Platzproblem bekommen, wird die Stellfläche an der Rampe, wo das neue Feuerwehrhaus entstehen soll, geöffnet. Zudem können die Gäste ihre Fahrzeuge beim Badria abstellen und den Linienbus in die Altstadt nutzen“, erklärt er.
Karten für das Open-Air-Event am 8. September gibt es in drei Kategorien für 57, 67 und 77 Euro, „wobei die Gäste von jedem Sitzplatz aus gute Sicht haben“, verdeutlicht Woosmann. „Das liegt an der 1,20 Meter erhöhten Bühne“. Tickets gibt es bei Versandprofi Gartner, per E-Mail an tickets@paulis.de oder online unter www.paulis.de.
Überblick über das Werk „Nabucco“ von Giuseppe Verdi
Grundlage der Oper ist das Libretto des Italieners Temistocle Solera (1816–1878), wie das Veranstaltungsbüro Paulis mitteilt. „Die Handlung speist sich aus Legenden um den biblischen Herrscher Nabucco (dt. Nebukadnezar II), König Babylons von 605 bis 562 vor Christus. Mit seiner Herrschaft sind Bauten wie das Ischtartor, die Hängenden Gärten und der babylonische Turmbau verbunden. Hintergrund der Opernhandlung sind die Eroberung Jerusalems 587 v. Chr. und die Wegführung des jüdischen Volkes in babylonische Gefangenschaft 586 v. Chr. (2. Könige 25). Das Libretto übernimmt daraus nur wenige Motive. Die Handlung besteht aus vier Akten“, so der Veranstalter.
