Nachruf
Geliebter Familienvater und Vordenker für Bad Feilnbach: Artur Franck verstirbt unerwartet mit 63
Das Ehrenmitglied der Bad Feilnbacher Wehr Artur Franck wurde mit 63 Jahren unerwartet früh zu Gott gerufen. Um den beliebten Bürger trauert nicht nur die Familie, sondern auch die Gemeinde, in die er sich tatkräftig einbrachte.
Bad Feilnbach – Gott fragt nicht nach dem Alter, was und wer einer ist, sondern: „Bist du bereit, wenn ich anklopfe und dich mitnehme?“ Die Worte stammen von Hubert Atzinger, Diakon vom Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus. Sie waren für Artur Franck bestimmt, der plötzlich und unerwartet im Alter von 63 Jahren den Lebenden im Tode vorausging. Atzinger zelebrierte mit Pfarrer Ernst Kögler in der voll besetzten Pfarrkirche Herz Jesu Bad Feilnbach den Seelengottesdienst.
Um den geliebten Familienvater trauern Ehefrau Betti, Tochter Anna mit Enkelin Laura, die Söhne Michael, Korbinian und Georg, Bruder Manfred mit ihren Familien und weitere Angehörige. Große Betroffenheit machte sich über die Nachricht vom allzu frühen „Heimgang“ eines beliebten und besonnenen Zeitgenossen breit. Entsprechend groß war die Trauergemeinde, unter ihnen die Belegschaft der Kläranlage Bad Feilnbach, Mitarbeiter des Bauhofs und aus der gemeindlichen Verwaltung. Ihre kameradschaftliche Verbundenheit bekundeten die beiden Fahnenabordnungen sowie zahlreiche Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Ergänzend zu den Messgesängen mit Orgelunterstützung spielte das Bläserduo Kriechbaumer.
Ein liebevoller Ehemann und Familienvater
In einem kurzen Abriss zeichnete Diakon Atzinger in seiner Predigt den Lebensweg von Artur Franck nach, der am 3. Juli 1963 in Feldkirchen-Westerham das Licht der Welt erblickte, dort mit seinem Bruder Manfred aufwuchs und auch die Schulzeit verbrachte.
Die Lehre schloss er als Elektriker ab, leistete seinen Wehrdienst ab und engagierte sich im Burschenverein. Auf einer Wallfahrt nach Lourdes lernte er seine Betti kennen und lieben, die er einige Zeit später heiratete. Den beiden Eheleuten wurden vier Kinder geschenkt, für die der Vater immer ein offenes Ohr hatte. Eine schwere Prüfung wurde der Familie durch einen schweren Unfall von Sohn Korbinian auferlegt. Ganzer Stolz war sein erstes Enkelkind Laura.
Beruflich bedingt, verbunden mit einem Umzug, gelangte Artur Franck 1990 nach Bad Feilnbach, wo er zunächst im Bauhof arbeitete und anschließend zur Kläranlage wechselte. Sein Interesse galt der Gemeinschaft unter anderem auch der Jugendarbeit bei den Rodlern vom SV Bad Feilnbach. Freude hatten er und sein Bruder Manfred an der Hütte im Zillertal.
Er freute sich bereits auf den Ruhestand
Für seinen Ruhestand in einigen Monaten schmiedete er bereits Pläne, die Gott der Herr, an den Artur stets glaubte, auf seine und vorbestimmte Weise lenkte.
Mit Betroffenheit ließ Max Singer in seiner ersten Laudatio als neuer Bürgermeister der Gemeinde Bad Feilnbach das Lebenswerk von Artur Franck als Mitarbeiter in der Gemeinde Revue passieren. Francks Karriere begann 1990 im Bauhof mit späterem Wechsel zur örtlichen neu errichteten Kläranlage. 1994 legte er erfolgreich die Prüfung zum Abwassermeister ab und leitete daraufhin den Betrieb. Mit einem engagierten Team gelang es ihm, durch stete Lehrgänge komplexe Veränderungen einer nachhaltigen und umweltverträglichen Abwasserentsorgung umzusetzen. Von Wissen und Erfahrung profitierten auch andere Abwasserentsorgungsbetriebe im Landkreis.
Korbinian Zehetmair, Vorsitzender der Feuerwehr Bad Feilnbach, erinnerte nach dem Senken der Urne im Familiengrab an die Lebensleiter von Franck in der Wehr. Sie begann 1978 in Feldkirchen-Westerham. Nach dem Umzug schloss er sich der Bad Feilnbacher Wehr an und bestand erfolgreich sämtliche Leistungsprüfungen für entsprechende Abzeichen. Ferner bestritt er Lehrgänge für Atemschutz und Maschinist. 2006 wurde er zum Oberlöschmeister und im Februar zum Ehrenmitglied ernannt. 27 Jahre gehörte er den Fahnenabordnungen an.