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Die Halle ist seit 2022 Flüchtlingsunterkunft

Nach dem Brandbrief zur Schulturnhalle: Wer hat den Eltern in Bruckmühl geantwortet?

Wann findet in der Turnhalle des Bruckmühler Gymnasiums, die derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, wieder Sportunterricht statt? Auf diese Fragen wollen unter anderem Elternbeirat und Fachschaft Sport endlich eine Antwort.
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Wann findet in der Turnhalle des Bruckmühler Gymnasiums, die derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, wieder Sportunterricht statt? Auf diese Fragen wollen unter anderem Elternbeirat und Fachschaft Sport endlich eine Antwort.

Seit zwei Jahren Flüchtlings-Unterkunft: Mit einem Brandbrief an Politiker haben der Elternbeirat des Gymnasiums Bruckmühl und die Fachschaft Sport die Rückgabe der Schulturnhalle gefordert. Wer hat darauf geantwortet?

Bruckmühl – Zwei aus fünf: Das ist die eher bescheidene Bilanz in puncto Antworten, die der Elternbeirat und die Fachschaft Sport des Gymnasiums Bruckmühl bislang auf ihren Brandbrief zur Turnhallen-Situation in Bruckmühl erhalten haben. In einer E-Mail an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Rosenheims Landrat Otto Lederer, Bruckmühls Bürgermeister Richard Richter, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, alle CSU, hatten die Verfasser gefordert, dass die Schulturnhalle, die seit 2022 als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, zum neuen Schuljahr wieder für den Sportunterricht zur Verfügung gestellt wird.

Rückmeldung nur aus Aigners Büro und von Bürgermeister Richter

Am Sonntag, 30. Juni, war die E-Mail an die Empfänger verschickt worden. Die Antworten, die die Unterzeichner darauf erhalten haben, sind – vorsichtig gesagt – überschaubar. So verwies das Büro von Ilse Aigner, die in Feldkirchen-Westerham lebt, laut Elternbeirat darauf, dass die CSU-Politikern nicht mehr für die Region zuständig sei. „Der einzige, der wirklich auf unser Schreiben geantwortet hat und uns seine Unterstützung zugesagt hat, ist Bürgermeister Richter“, verrät Gaby Wedding, stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats, auf OVB-Anfrage. „Auch er ist sehr frustriert darüber, dass die Turnhalle immer noch belegt ist.“

In ihrer E-Mail hatten Elternbeirat und Fachschaft Sport moniert, dass die Schule bald schon ins dritte Schuljahr ohne Turnhalle gehen werde, was „nicht tragbar“ sei. Sie forderten die Adressaten der E-Mail daher dazu auf, den Schülerinnen und Schülern „eine Perspektive“ zu eröffnen und brachten zudem den Vorschlag ein, für „ein oder zwei Jahre“ nun eine andere Turnhalle als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. „Das würde schon allein der Gerechtigkeit halber ein gangbarer Weg sein“, so die Begründung der Verfasser.

Stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats bezeichnet Landratsamt-Aussage als „hanebüchen“

Dass das Landratsamt diesem Vorschlag auf OVB-Anfrage bereits eine Absage erteilt hat, findet Wedding „allerhand“, die Begründung der Behörde, andere Kommunen würden bereits „einen überproportionalen Beitrag zur Unterbringung von Geflüchteten leisten“, bezeichnet sie als „hanebüchen“. Zumal in Bruckmühl derzeit ja Container-Siedlungen für Geflüchtete errichtet würden. „Uns ist natürlich auch klar, dass man nicht nach einem halben Jahr wieder alles ab- und woanders aufbauen kann“, so Wedding. „Wir reden hier aber davon, dass unsere Schüler eigentlich seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 keinen geregelten Sportunterricht mehr haben und im Fach Sport auch keine Noten mehr bekommen.“

Muss nach dem Auszug der Flüchtlinge erst einmal saniert werden?

Und wie geht es für die Unterzeichner des Brandbriefs jetzt weiter? „Wir hoffen natürlich, dass wir auch von den anderen Empfängern noch Antworten erhalten“, sagt Wedding. „Ansonsten stehen jetzt erst einmal die Sommerferien an. Daher wäre es für uns auch so wichtig, zumindest eine Perspektive zu bekommen.“ Zumal – wie auch von Schulleiter Walter Baier im Rahmen der Diskussion um die Turnhalle bereits angemerkt – nicht damit zu rechnen ist, dass nach dem Auszug der Flüchtlinge die Sportstätte sofort wieder genutzt werden kann. „Wir rechnen damit, dass dort einiges saniert werden muss“, sagt Wedding. „Von daher wäre es ideal gewesen, wenn das in den langen Ferien passieren hätte können.“

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