Container und neuer Teer geplant
MC Wasserburg will Kartbahn sanieren: Edling gibt Zuschuss und kritisiert Wasserburg
Seit 20 Jahren gibt es in Edling eine Kartbahn. Sie soll nun saniert werden. Warum Edling über die Höhe des Zuschusses debattiert hat und was die „zögerliche Stadt Wasserburg“ damit zu tun hat.
Edling - Seit 2001 betreibt der Motorsportclub Wasserburg eine Kartbahn auf dem Gebiet der Edlinger Gemeindegebiet. Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 21 Jahren trainieren hier Kart-Slalom und bereiten sich auf Wettbewerbe vor. Nun will der Verein den Platz sanieren und modernisieren, dafür stellte er nun einen Antrag bei der Gemeinde.
Konkret sollten drei Container aufgestellt werden, erläuterte Zweiter Vorsitzender Wolfgang Hinrichs dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung. Zwei Container sollen jeweils die Größe sieben mal drei Meter bekommen. Einer von ihnen solle als Werkstatt für die Karts dienen, der andere als Aufenthaltsraum für die Vereinsmitglieder. Am wichtigsten sei jedoch der dritte Container mit drei mal drei Metern, denn hier sollen in Zukunft Toiletten untergebracht werden. „Seit 20 Jahren gibt es an unserem Platz keine festinstallierte Toilette“, erklärte Hinrichs. „Das ist keine schöne Situation und auch nicht mehr zeitgemäß.“ Anschluss von Wasser und Strom, sowie eine Abwasserleitung seien allerdings vorhanden, versicherte Hinrichs.
Pfaffing gab 1500 Euro
Neben den neuen Containern soll der Platz auch eine grundsätzliche Sanierung erhalten und neu geteert werden. 90.000 Euro in etwa koste das ganze Vorhaben. 49.000 davon würden gefördert werden, unter anderem vom ADAC. Für den Rest des Geldes setzte der Verein auch auf die Gemeinden Paffing, Wasserburg und Edling, denn die meisten der 200 Mitglieder würden aus diesen Orten kommen, 45 der Mitglieder kämen aus Edling, so Hinrichs.
Bürgermeister Mattias Schnetzer (CSU) erklärte, dass Pfaffing einen Zuschuss von 1.500 Euro gewährt habe, aus Wasserburg habe er noch nichts gehört. „Ich denke, die warten auf Edling“, erklärte Hinrichs. Schnetzer schlug daraufhin vor, sich der Vorgabe Pfaffings anzuschließen und ebenfalls 1.500 Euro zu geben. Martin Westner (CSU) fand dies jedoch zu wenig. „Da muss ich mich schon fragen, warum wir der Pfarrbücherei 2.500 Euro geben und hier nur 1.500 Euro. Fast ein Viertel der Mitglieder sind Edlinger.“ Auch Günther Weiß (ÜWG) plädierte dafür, mehr zu geben. „Es ist eine einmalige Summe. Ich würde zwischen 2.500 und 3.000 Euro geben.“
Kritik an der Stadt
Dr. Stefan Schweitzer (CSU) hatte grundsätzlich nichts dagegen, mehr zu geben. „Was mich nervt, ist die zögerliche Haltung der Stadt Wasserburg.“ Immer wieder würde es vorkommen, dass die Stadt auf die Vorgaben der anderen Kommunen warte, bevor sie über die Höhe des Zuschusses berate und sich dann als „große Gönner“ darstellen würden. Im Gemeinderat war auf diesen Kommentar hin ein zustimmendes Raunen zu hören.
Rudi Adler (CSU) legte dem Verein nahe, noch einmal alle Förderstellen „abzuklopfen“. „Und wenn dann noch was übrig bleibt, muss der Verein noch mal einen Antrag stellen.“ Einstimmig beschloss das Gremium, dem Antrag auf Errichtung von drei Containern zuzustimmen und einen Zuschuss von 2.500 Euro zur Sanierung des Platzes zu gewähren.
