Einigung mit der Autobahn GmbH
Lösung fürs Priental: So kann die Autobahn-Brücke bei Leitenberg doch noch erhalten bleiben
Gute Nachrichten fürs Priental: Der drohende Abbruch der Autobahnbrücke bei Leitenberg ist vorerst vom Tisch. Trotzdem wird es Einschränkungen geben.
Frasdorf – Die gute Nachricht zuerst: Der nach einer Zustandsüberprüfung drohende Abbruch der fast 90 Jahre alten Autobahnbrücke bei Leitenberg ist vom Tisch. Zumindest vorerst. Seit ihrem Bau in den 1930er-Jahren ist die Brücke auf sechs Tonnen ausgelegt. Aufgrund ihres altersbedingten Zustandes und der seit vielen Jahren missachteten Gewichtsbegrenzung sollte sie aus Sicherheitsgründen gesperrt und abgerissen werden. Diese Nachricht schlug in den Gemeinden Aschau und Frasdorf hohe Wellen.
Wichtige Verbindung der Priental-Gemeinden
Das vor allem aus einem Grund: Nach dem Abbruch der altersbedingt maroden Brücke bei Seehaus im September 2022 wäre mit der Leitenberger Brücke die zweite Verbindung zwischen den Priental-Gemeinden gekappt worden. „Unsere Landwirte und Waldbauern nutzen die Brücke als Zuwegung zur Bewirtschaftung ihrer Felder und Wälder“, betonte der Aschauer Bürgermeister Simon Frank. Sein Frasdorfer Amtskollege Daniel Mair ergänzte: „Ein wichtiger Aspekt ist aber auch die Zufahrt zum Feuerwehrhaus Umrathshausen für unsere Feuerwehrkräfte und Rettungsdienste sowie die Zufahrt zur Landkreis-Kompostieranlage Weiher.“
Deshalb hatten die Bürgermeister die Errichtung einer Behelfsbrücke gefordert, vor allem für den Fall, dass die Brücke bei Leitenberg abgerissen wird, bevor die Seehauser Brücke neu gebaut ist. Ihr Neubau verzögert sich durch die Klage des Bund Naturschutz gegen den A8-Ausbau.
Wie Gewichtsbegrenzung umgesetzt wird
Die Autobahn GmbH hatte es Anfang September deutlich ausgesprochen: Wenn die Regeln – also die Tonnage- und Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde – nicht eingehalten würden, müsse die Brücke abgerissen werden.
Soweit wird es aber nicht kommen. Anfang Oktober fand ein Treffen im Frasdorfer Rathaus statt. „Ein äußerst konstruktiver Austausch mit den Verantwortlichen der Autobahn GmbH“, wie Bürgermeister Daniel Mair betont. „Wir konnten eine von allen akzeptierte Übergangslösung erzielen.“ So soll durch bauliche Maßnahmen gewährleistet werden, dass das Bauwerk nicht mehr mit Fahrzeugen über sechs Tonnen befahren werden kann. Bisher wurde das zwar durch die Beschilderung deutlich angezeigt, wurde jedoch oft ignoriert. „Die Höhen- und Breitenbegrenzungen werden in Kürze angebracht“, informierte Bürgermeister Mair. „Das Überfahren von berechtigten Pkw und Fahrrädern sowie das Überqueren durch Fußgänger ist auch weiterhin möglich.“
Ziel: Baldmöglicher Neubau der Brücke Seehaus
Die Klage des Bund Naturschutz (BN) gegen den Ausbau der A8 hat den Bau der Autobahnbrücke bei Seehaus in die Warteschleife verbannt. Nach Informationen der Autobahn GmbH setze sie alles daran, dass der Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Oberbayern zum Ausbau der A8 umgesetzt werden könne, um möglichst schnell mit dem Neubau der Brücke Seehaus beginnen zu können. „Ist dies möglich, könnte der Neubau der Brücke Seehaus bereits im nächsten Jahr beginnen. Die rechtlich zulässigen Vorarbeiten, wie die archäologischen Untersuchungen haben bereits begonnen, damit anschließend zügig mit dem Bau der Brücke begonnen werden kann“, erläutert Josef Seebacher von der Autobahn GmbH.