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Künftig an einem Standort in Bad Aibling

Deshalb nimmt der Landkreis Rosenheim 18 Millionen Euro für Förderschule in die Hand

Das Gebäude der ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle in Bad Aibling soll künftig die Rupert-Egenberger-Förderschule beheimaten. Damit ausreichend Platz für alle Schüler vorhanden ist, wird neben der Sanierung des Bestandsgebäudes zusätzlich ein Neubau auf dem Parkplatz auf der Nordseite des Areals errichtet.
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Das Gebäude der ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle in Bad Aibling soll künftig die Rupert-Egenberger-Förderschule beheimaten. Damit ausreichend Platz für alle Schüler vorhanden ist, wird neben der Sanierung des Bestandsgebäudes zusätzlich ein Neubau auf dem Parkplatz auf der Nordseite des Areals errichtet.

Die Rupert-Egenberger-Schule ist ein Sonderpädagogisches Förderzentrum und derzeit in zwei Gebäuden in Bad Aibling beheimatet. Das ist der Grund, warum der Kreisausschuss jetzt den Weg geebnet hat, dass künftig alle Schüler an einem Standort in der Kurstadt unterrichtet werden.

Bad Aibling - Das Votum war an Klarheit nicht zu überbieten: Einstimmig untermauerte das Gremium seinen entsprechenden Grundsatzbeschluss, der bereits im Februar 2021 gefasst worden war. Gleichzeitig stimmte es damit einer Investition von rund 18 Millionen Euro zu, die die Baumaßnahme laut Kostenschätzung verschlingen dürfte.

Neuer Standort in der Krankenhausstraße

Neuer Standort der Schule soll das ehemalige Gebäude der Kfz-Zulassungsstelle an der Krankenhausstraße in Bad Aibling sein, in dem neben dem bisherigen Hauptgebäude an der Kellerstraße bereits jetzt Schüler unterrichtet werden. Während Experten dieses als Fall für die Abrissbirne einstufen, weil eine Sanierung unwirtschaftlich wäre, rentiert sich eine Sanierung des Bestandsgebäudes in der Krankenhausstraße nach deren Meinung durchaus.

Das bestehende Hauptgebäude der Rupert-Egenberger-Schule an der Kellerstraße in in Bad Aibling wird abgerissen, wenn es nicht mehr benötigt wird.

Ergänzung um einen Erweiterungsbau

Damit auch wirklich alle Schülerinnen und Schüler an einem Standort Platz finden, muss es um einen Erweiterungsbau ergänzt werden. Um die hierfür notwendige Grünland-Versiegelung so gering wie möglich zu halten, soll der Neubau auf dem nördlich des Bestandsgebäudes liegenden Parkplatz errichtet werden, der früher für die Zulassungsstelle benötigt wurde. Die Bagger können nach dem Votum des Gremiums zeitnah anrücken, da die Zulassungsstelle mittlerweile in den Rosenheimer Aicherpark umgezogen ist und der Kreisausschuss zudem mit seiner Entscheidung auch den vorliegenden Planentwurf des beauftragten Architekturbüros LMJD aus München gutgeheißen hat.

Verbindung durch eine Brücke im ersten Obergeschoss

Architekt Jürgen Dennerle stellte als Vertreter von LMJD dem Gremium wesentliche Säulen der Planung vor. So sollen beispielsweise das Bestandsgebäude und der Neubau über eine Brücke im ersten Obergeschoss verbunden werden. Im Erdgeschoss sind die Verwaltung, das Büro der Schulleitung und Lehrerzimmer vorgesehen. Ein Mehrzweckraum, der auch für die Mensa beziehungsweise die Aula „zuschaltbar“ ist, stellt ein variables Konzept für die Nutzung der Räumlichkeiten für Veranstaltungszwecke dar.

In den Unter- und Obergeschossen befinden sich neben Klassenzimmern auch verschiedene Fachräume. Bestandteil der Schule ist laut Landkreis-Verwaltung auch ein „begrünter, sich aufweiternder Lichthof“. Mit der Baumaßnahme soll im kommenden Jahr begonnen werden, die Fertigstellung ist bis zum Schuljahr 2025/26 vorgesehen. Vorbereitende Maßnahmen für das Projekt sollen noch heuer gestartet werden.

Landkreis finanziert die Fördermittel vor

Der Landkreis Rosenheim strebt wegen der Eilbedürftigkeit der Maßnahme einen vorzeitigen Baubeginn an und ist bereit, die vom Freistaat zu erwartenden Fördermittel in Höhe von etwa 50 Prozent der Kosten vorzufinanzieren. Das Nutzflächenkonzept hat die Regierung von Oberbayern nach Auskunft des Landratsamtes bereits gebilligt.

Schulleiterin Angelika Held im Gewölbekeller der ehemaligen Brauerei, über dem die Förderschule in der Kellerstraße in Bad Aibling errichtet wurde.

Landrat Otto Lederer (CSU) betonte in der kurzen Aussprache des Gremiums nochmals die Sinnhaftigkeit des Neubaus und der Konzentration auf einen Schulstandort. Die Planung habe der Landkreis in enger Abstimmung mit dem Architekturbüro und der Schulleitung vorgenommen. Eine Tatsache, für die sich Schulleiterin Angelika Held nochmals beim Kreisausschuss bedankte, ebenso für dessen Grundsatzbeschluss zum Neubau im Jahr 2021.

Wir werden das Thema nachhaltiges Bauen mit auf die Reise nehmen, bis das Gebäude steht

Architekt Jürgen Dennerle

Jürgen Dennerle gab dem Gremium noch ein Versprechen - auch wenn die Rodung einzelner Bäume nicht ganz vermeidbar sei, die aber durch neue ersetzt würden. „Wir werden das Thema nachhaltiges Bauen mit auf die Reise nehmen, bis das Gebäude steht.“

Allzu viel Redebedarf hatte der Kreisausschuss vor der Abstimmung nicht mehr. Auf Nachfrage von CSU-Fraktionssprecher Felix Schwaller erläuterte der Landrat, dass als erste Maßnahme mit der Fertigstellung der für das Lehrpersonal benötigten Parkplätze begonnen werde, die auf einer Kiesfläche südlich des Gebäudes entstünden.

Noch keine Antwort hatte Otto Lederer auf eine Frage von Kreisrätin Martina Thalmayr (Bündnis 90/Die Grünen) parat, die auch Mitglied des Bad Aiblinger Stadtrates ist. Sie wollte wissen, ob es schon Pläne gebe, wie der bisherige Schulstandort an der Kellerstraße künftig genutzt werde. „Noch nicht. Während der Bauzeit brauchen wir das Schulgebäude ja noch. Wenn der Neubau bezugsfertig ist, können wir uns darüber Gedanken machen“, so der Landrat.

Sie sollten einen eigene Schulturnhalle nicht aus den Augen verlieren

Schulleiterin Angelika Held

Bei aller Freude über den Beschluss wollte es die Schulleiterin dennoch nicht versäumen, den Kreisräten noch einen Wunsch der Schule mit auf den Weg zu geben, für dessen Realisierung im aktuellen Finanzierungskonzept kein Spielraum vorhanden war. „Sie sollten eine eigene Schulturnhalle nicht aus den Augen verlieren.“

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