Volles Haus beim Wirt in Mietraching
Gute Laune, keine Reden: Altbürgermeister Schwaller und sein doppelter Grund zum Feiern
Festakt in zwei Teilen für Bad Aiblings Altbürgermeister Felix Schwaller und ein volles Haus beim Wirt in Mietraching. Warum der Jubilar doppelten Grund zum Feiern hatte und was sein expliziter Wunsch dazu war.
Bad Aibling – Mit seiner Familie, kommunalen und politischen Wegbegleitern und Vereinsvertretern feierte der Bad Aiblinger Altbürgermeister Felix Schwaller im vollen „Kriechbaumer“-Saal in Mietraching seinen 70. Geburtstag. Mit dem locker-fröhlichen Fest wurde gleichzeitig die Abschiedsfeier aus dem Bürgermeisteramt nachgeholt, die 2020 pandemiebedingt ausfallen musste.
„Damals waren schon die Einladungen versandt und mussten wieder storniert werden“, verriet das ehemalige Stadtoberhaupt. Dementsprechend hieß es in der Einladung: „Nachdem meine Verabschiedung als Erster Bürgermeister wegen Corona nicht möglich war, soll nun der runde Geburtstag einen kleinen Ausgleich schaffen.“
Die Feier war – wie eine Stadtratssitzung – in einen öffentlichen und einen nicht-öffentlichen Teil aufgeteilt. Entgegen der Sitzungsgepflogenheiten wurde der nichtöffentliche Teil als „privater Tagesordnungspunkt“ vorgezogen. „Meine Familie hatte mit einer Powerpoint-Präsentation eine Zeitreise durch 70 Jahre Leben vorbereitet, die von meiner Tochter Christiane in Versform und mit Gitarrenbegleitung besungen wurde“, berichtete er begeistert im Gespräch mit den OVB Heimatzeitungen.
Den „offiziellen“ Teil eröffnete der Großkarolinenfelder Rathaus-Chef Bernd Fessler, der in seiner Funktion als Sprecher der Landkreisbürgermeister auch die Glückwünsche des Bayerischen Gemeindetages im Landkreis übermittelte. „Wir sind gekommen, um den Felix hochleben zu lassen, weil er seit langer Zeit ein überragendes Mitglied als zweiter Tenor im Bürgermeisterchor ist“, erklärte Fessler.
Das 22-köpfige Vokal-Ensemble bestand aus aktuellen und früheren Rathaus-Chefs, wurde verstärkt mit Landrat Otto Lederer und Ex-MdL Sepp Ranner und vom Kolbermoorer Bürgermeister Peter Kloo auf dem Akkordeon begleitet. Der frühere Aschauer Bürgermeister Werner Weyerer dirigierte den kommunalen Klangkörper, der zunächst „Wir wünschen Dir Glück“ und „Warum bist du gekommen?“ anstimmte. Anschließend wurde der Jubilar in den Chor beordert, um bei den weiteren Liedern aktiv mitzuwirken.
Das Lied „Hinten bei der Stadltür“ wurde dabei um eine Extra-Strophe erweitert mit „Unser Bürgermeisterchor, der singt scheene Lieder vor, mia hoffen bloß es find se boid oana wo an Rund’n zoit“. Gesangsfreudig ging es weiter mit einem Quartett des „Gesangvereins Ellmosen“, das unter anderem „Darf i’s Dirndl lieb‘n“ intonierte. Vorstand Alois Hundhammer hob die 44-jährige Mitgliedschaft Schwallers hervor, der vor seiner kommunalpolitischen Laufbahn auch aktiver Sänger war und immer ein Fürsprecher für den Chor blieb. „Wir haben dich zum Ehrenmitglied ernannt“, verkündete er und heftete dem Altbürgermeister sogleich die goldene Ehrennadel des Vereins an.
Impressionen vom doppelten Festakt für Altbürgermeister Felix Schwaller




Zum Gratulieren gekommen waren außerdem die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, die Landrat-Stellvertreter Josef Huber und Marianne Loferer, das Aiblinger Bürgermeister-Trio Stephan Schlier, Kirsten Hieble-Fritz und Markus Stigloher und Kreisrat Franz Ametsbichler. Weitere Glückwünsche kamen von der Aib-Kur mit Kurdirektor Thomas Jahn, von den Stadtwerken mit deren Leitern Stefan Barber und Robert Karl, von den Vorständen der Trachtenvereine „Oberlandler“ (Thomas Schmid) und „Edelweiß“ (unter anderem mit Ehrenvorstand Konrad Gartmeier), von der Feuerwehr Bad Aibling (unter anderem mit dem stellvertretenden Vorstand Julian Schneider und dem stellvertretenden Kommandanten Jörg Wippermann), von der Faschingsgilde (Senatspräsident Walter Kunze), aktuellen und früheren Stadtratsmitgliedern sowie unter anderem von Fachbereichsleitern, von aktuellen und ehemaligen Beschäftigten der Stadtverwaltung und von Vertretern des Bauhofs, des Klärwerks und der Kindergärten.
Zur Feier hatte sich der Jubilar „keine Geschenke, aber gute Laune sowie eine kleine Spende an die Bürgerstiftung Bad Aibling und Mangfalltal“ gewünscht. Auch ein anderer Wunsch wurde Felix Schwaller erfüllt: Es gab keine Ansprachen und damit stellte die Feier ein Alleinstellungsmerkmal für Veranstaltungen dieser Art dar. „Die Leute wollen ratschen“, äußerte der Gastgeber hierzu gegenüber den OVB-Heimatzeitungen und zog darüber hinaus ein erfreutes Feier-Resümee: „Es war sehr schön, es hat alles gepasst wie ich mir das vorgestellt habe.“ Anzumerken ist noch, dass Wiggerl Englmeier mit seiner Zither den offiziellen Teil abschloss.