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Urteil im Duisburger Prozess verzögert sich

Nach Einbruch bei Kolbermoorer Juwelier: Blutspur führt Ermittler zu 35-jährigem Niederländer

Mit einem Hammer hatten sich die Einbrecher im Sommer 2023 Zutritt zum Juwelier-Geschäft in Kolbermoor verschafft.
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Mit einem Hammer hatten sich die Einbrecher im Sommer 2023 Zutritt zum Juwelier-Geschäft in Kolbermoor verschafft. (Symbolfoto)

Seit Mitte Februar wird einem Niederländer (35), der im Sommer 2023 bei einem Kolbermoorer Juwelier eingebrochen und dort Schmuck im Wert von 250.000 Euro gestohlen haben soll, in Duisburg der Prozess gemacht. Am 21. Freitag sollte das Urteil fallen – doch daraus wurde nichts.

Kolbermoor/Duisburg – Seit Mitte Februar musste sich ein 35-jähriger Niederländer wegen mehrerer Straftaten vor dem Landgericht Duisburg verantworten. So soll er gemeinsam mit Komplizen nicht nur mehrere Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen gesprengt haben, sondern im Sommer 2023 auch in ein Juwelier-Geschäft in Kolbermoor eingebrochen sein.

Eigentlich sollte am Freitag, 21. März, das Urteil gegen den Angeklagten verkündet werden. Doch daraus wurde nichts. „Die Beweisführung hat deutlich länger gedauert, als zunächst erwartet“, teilte Landgericht-Sprecherin Lara Zwirnmann auf OVB-Anfrage mit. Daher habe das Gericht nun einen weiteren Prozesstermin angesetzt..

Per Vorschlaghammer Zutritt verschafft

Die Täter hatten sich am Dienstag, 27. Juni 2023, in den frühen Morgenstunden mithilfe eines Vorschlaghammers Zutritt zum Juwelier-Geschäft an der Rosenheimer Straße in Kolbermoor verschafft. Dort entwendeten sie nach Angaben der Ermittlungsbehörden dann rund 300 Schmuckstücke im Gesamtwert von circa 250.000 Euro und machten sich anschließend auf einem Motorroller, den sie später im Mangfall-Kanal bei Rosenheim versenkten, aus dem Staub. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach den Einbrecher blieben erfolglos.

Dennoch zahlte sich die Hartnäckigkeit der Ermittler, die weiter akribisch an dem Fall arbeiteten, aus. So konnte die Polizei einen 35-jährigen Niederländer in Gewahrsam nehmen, der an der Tat in Kolbermoor beteiligt gewesen sein soll. Doch nicht nur das: Gemeinsam mit bislang unbekannten Komplizen soll der 35-Jährige auch für drei Sprengungen von Geldautomaten im Jahr 2020 in Krefeld, Mülheim an der Ruhr und Moers verantwortlich sein. Den Beuteschaden schätzten die Ermittler bei diesen drei Taten auf insgesamt fast 200.000 Euro, den Sachschaden auf ebenfalls circa 200.000 Euro.

Ein 35-jähriger Niederländer, der im Sommer 2023 in ein Juwelier-Geschäft in Kolbermoor eingebrochen sein soll, musste sich jetzt in Duisburg vor Gericht verantworten. Er soll auch an der Sprengung von Geldautomaten wie hier 2020 im nordrhein-westfälischen Moers beteiligt gewesen sein.

Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtete, hatte der Angeklagte ein umfassendes Geständnis zu allen ihm vorgeworfenen Taten abgelegt. Zu den Mittätern und kriminellen Organisationsstrukturen, die die Ermittler hinter den Taten vermuten, schwieg sich der Mann allerdings aus.

Niederländer verletzt sich in Kolbermoor an Glasscherbe

Klar ist mittlerweile aber, wie die Ermittler dem 35-Jährigen auf die Spur gekommen sind und eine Verbindung zum Juwelier-Coup in Kolbermoor herstellen konnten. Bei den Automaten-Sprengungen hatte der Mann DNA-Spuren hinterlassen, die die Polizei bereits auf die Identität des Niederländers führten. Beim Einbruch in Kolbermoor – nach eigenen Angaben vor Gericht hatte er von der Beute nur 6000 Euro bekommen – verletzte er sich dann an einer Glasscherbe und hinterließ so erneut seine DNA an einem Tatort.

Der Prozess wird am Mittwoch, 9. April, fortgesetzt. Dann sollen nach Angaben von Landgericht-Sprecherin Zwirnmann nicht nur die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung gehalten werden, sondern auch das Urteil gegen den 35-Jährigen fallen.

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