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Polizei prüft Zusammenhänge mit Tat in Traunstein

Nach Einbruch bei Juwelier in Kolbermoor: Mögliches Tatfahrzeug aus Mangfallkanal gefischt

Einbrecher (Symbolfoto) waren am Dienstag (27. Juni) in die Räumlichkeiten eines Juweliers in Kolbermoor eingedrungen. Wie der aktuelle Stand der Ermittlungen ist, dazu hat Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stellung genommen.
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Einbrecher (Symbolfoto) waren am Dienstag (27. Juni) in die Räumlichkeiten eines Juweliers in Kolbermoor eingedrungen. Wie der aktuelle Stand der Ermittlungen ist, dazu hat Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stellung genommen.

Nach dem Einbruch in ein Juwelier-Geschäft in Kolbermoor am Dienstagmorgen (27. Juni) prüft die Polizei etwaige Verbindungen zu einem Einbruch in Traunstein Anfang Juni 2023. Zudem haben Ermittler eine möglicherweise wichtige Entdeckung im Mangfallkanal gemacht.

Kolbermoor – Ein tief über Kolbermoor kreisender Polizeihubschrauber sowie zahlreiche Streifenwagen, die in der Stadt unterwegs waren, haben am Dienstag (27. Juni) in den frühen Morgenstunden viele Kolbermoorer aus dem Schlaf gerissen. Nur wenig später war klar: Einbrecher hatten sich Zutritt zu einem Juweliergeschäft an der Rosenheimer Straße verschafft. Ein Zeuge der Tat hatte sofort die Polizei informiert, die daraufhin Fahndungsmaßnahmen nach den Tätern einleitete. Ohne Erfolg. Dafür könnte vielleicht das Fluchtfahrzeug aufgetaucht sein, wie Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gegenüber dem OVB verriet.

Einbruch dauert nur wenige Minuten

Nach Angaben der Ermittler waren die bislang unbekannten Täter am Dienstag, 27. Juni, zwischen 3.25 und 3.40 Uhr in die Räumlichkeiten des Juwelier-Geschäfts an der Rosenheimer Straße in Kolbermoor eingedrungen. Sie zerstörten zunächst den Glaseinsatz der Eingangstür und drangen dann in das Gebäude ein. Bereits nach wenigen Minuten hatten die Täter ihre Einbruchstour beendet und traten auf einem Motorroller die Flucht an.

Ein Anwohner, der den Einbruch mitbekommen hatte, rief sofort die Polizei, die umgehend eine Fahndung nach den Tätern einleitete. Dabei waren nach Angaben des Polizeipräsidiums mehrere Einsatzkräfte der Bad Aiblinger Polizei, aber auch Polizeibeamte umliegender Dienststellen im Einsatz. Auch ein Hubschrauber unterstützte die Einsatzkräfte auf der Suche nach den Flüchtigen. Die Fahndung verlief jedoch ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei Rosenheim hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeuge kann Kleidung der Täter beschreiben

Aufgrund des Zeugen liegt der Polizei eine Beschreibung der beiden männlichen Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren vor. Einer der Männer trug eine helle Kapuzenjacke beziehungsweise einen hellen Hoodie sowie eine helle Hose, der zweite Einbrecher war mit einem dunklen Kapuzenoberteil und einer dunklen Hose bekleidet. Beide Männer waren mit Sturmhauben maskiert und flüchteten mit einem „lauten Sport-Motorroller“ mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Friedrich-Ebert-Straße.

Den Sachschaden durch den Einbruch bezifferte die Polizei in einer ersten Schätzung auf einen mittleren vierstelligen Bereich, zur Höhe des Beuteschadens konnte die Polizei direkt nach der Tat noch keine Angaben machen. Mittlerweile gehen die Ermittler aber davon aus, dass die Einbrecher Schmuck in einem niedrigen sechsstelligen Bereich erbeutet haben. Zudem sei im Mangfallkanal ein Motorroller entdeckt worden, bei dem „manches daraufhin deutet, dass es sich um das Fluchtfahrzeug handelt“, wie Stefan Sonntag gegenüber dem OVB betonte. Genauere Angaben über den Fundort und das Modell konnte der Polizeisprecher zwar noch nicht sagen, verriet aber, „dass das Fahrzeug vor einigen Tagen als gestohlen gemeldet worden war“.

Kriminalpolizei hofft auf weitere Zeugenangaben

Die Kriminalpolizei Rosenheim, die im Falle des Einbruchs am Dienstag, 27. Juni, in das Kolbermoorer Juwelier-Geschäft an der Rosenheimer Straße ermittelt, hofft auf weitere Angaben von Zeugen zur Tat. Wichtig sind für die Ermittler dabei vor allem Beobachtungen zu verdächtigen Personen, die am Dienstag in den frühen Morgenstunden auf einem Motorroller im Bereich des Juweliers unterwegs waren. Aber auch andere Personen oder Fahrzeuge, die im Umfeld des Geschäfts aufgefallen sind, könnten mit der Tat in Verbindung stehen. Hinweise nehmen die Ermittler unter Telefon 08031/200-0 entgegen.

Zudem stünde die Kriminalpolizei im Austausch mit Kollegen in Traunstein, nachdem dort am Samstag, 3. Juni 2023, an der Maximilianstraße ebenfalls in ein Juwelier-Geschäft eingebrochen worden war. Dort hatten die Täter, die bislang ebenfalls nicht ermittelt werden konnten, laut Polizei Waren im fünfstelligen Euro-Bereich gestohlen. „Ein Zusammenhang wird in derartigen Fällen immer geprüft“, erklärte Sonntag auf Nachfrage. Zumal die Täter in beiden Fällen gewaltsam Glasscheiben zerstört hätten, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. „Ob es sich dabei wirklich um die selben Täter handelt, lässt sich zu einem so frühen Zeitpunkt der Ermittlungen noch nicht sagen“, so Sonntag weiter.

Der Kolbermoorer Juwelier, der mehrere Filialen in der Region betreibt, wollte sich auf Anfrage des OVB nicht zum Einbruch in sein Geschäft an der Rosenheimer Straße äußern. Nach einem Einbruchsversuch Ende 2015 in eine Filiale in Rosenheim hatte er erklärt, das zerstörte Schaufensterscheiben und Einbruchsversuche „einfach zum Geschäft“ gehören und betont, dass derartige Taten „schon fast Routine“ seien. Das damals demolierte Schaufenster hatte er dann mit einem Zettel versehen, auf dem in großen Buchstaben geschrieben stand: „Unsere Produkte sind so begehrt, dass manche unserer Kunden nicht warten können, bis wir am nächsten Tag wieder für Sie öffnen.“

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