Bauarbeiten am Garnmagazin der Alten Spinnerei
Architektonisches Kunstwerk für Kolbermoor: Für neue Brücke werden bald 17 Tonnen Stahl geliefert
17 Tonnen Stahl für Kolbermoor: Ab Dienstag (21. Januar) geht der Bau der neuen Brücke über den Mangfallkanal an der Alten Spinnerei in die heiße Phase. Welche Dimensionen das Bauvorhaben hat – und welchen Zusatznutzen das Bauwerk haben wird.
Kolbermoor – Sie soll ein weiterer Blickfang auf dem Gelände der Alten Spinnerei in Kolbermoor werden: die Brücke am Garnmagazin, die nicht nur ein verbindendes Element, sondern auch Arbeitsplatz für rund 50 Menschen werden soll. Ab Dienstag, 21. Januar, geht der Neubau der Brücke am Mangfallkanal in die heiße Phase.
Startschuss für die Projektverantwortlichen ist bereits in der Nacht auf 21. Januar, wenn per Schwertransport Bauteile für das Bauvorhaben zum Einsatzort am ehemaligen Garnmagazin an der Alten Spinnerei transportiert werden. Die Brückenfachwerke werden dabei nach Angaben von Daniela Elberg, Mitarbeiterin des Unternehmens Werndl & Partner, das das Projekt verwirklicht, mittels Teleskopauflieger angeliefert, der eine Breite von rund vier Metern und eine Länge von rund 25 Metern hat. „Insgesamt werden so 17 Tonnen Stahl geliefert“, verrät Elberg nur eine der zahlreichen beeindruckenden Zahlen rund um das fünf Millionen Euro (Brutto) teure Bauvorhaben.
Kleiner Teil des Straßenzugs An der Alten Spinnerei für drei Tage gesperrt
Mit größeren Verkehrsbehinderungen ist nach Einschätzungen des Unternehmens dabei nicht zu rechnen. Allerdings kann es nach Angaben von Elberg kurzzeitig zu Sperrungen im Umfeld der Baustellen kommen, „um das Rangieren der Lkw zu ermöglichen“. Zudem wird der Straßenzug An der Alten Spinnerei im Bereich der Hausnummern 1 bis 3 von Sonntag, 19. Januar, 22 Uhr, bis längstens Mittwoch, 22. Januar, 23 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt werden, wie die Kolbermoorer Stadtverwaltung mitteilt. Die Zufahrt zum Gelände ist nach Angaben des Unternehmens Werndl & Partner aber über eine naheliegende Straße möglich.
Sobald die Strahlträger am 21. Januar angeliefert sind, beginnen die Bauarbeiter auch bereits mit dem Einheben der Bauteile, die sich später über den Mangfallkanal spannen werden. Der derzeitige Zeitplan sieht vor, dass diese Arbeiten, die mithilfe eines großen Krans erfolgen werden, ab 8 Uhr beginnen und voraussichtlich den ganzen Vormittag andauern werden. Anschließend sollen weitere Stahlträger für den Brückenboden eingehoben und montiert werden.
Damit wäre dann schon einmal ein Grundgerüst für das Bauwerk bereitet, das laut früherer Planung Ende 2025 bereits fertiggestellt werden sein sollte. Ein Termin, der allerdings wohl nicht mehr haltbar ist. Von einer größeren Verschiebung des zunächst anvisierten Zeitplans geht Werndl & Partner aber dennoch nicht aus. „Die Brücke soll Anfang 2026 fertiggestellt werden“, teilt Elberg jetzt auf OVB-Anfrage den neuen Zieltermin mit.
Dann können die Kolbermoorer wieder die wichtige Verbindung über den Mangfallkanal nutzen, nachdem die frühere Brücke, über die einst Züge fuhren, um fertige Garne aus dem Garnmagazin abzutransportieren, aufgrund ihrer Baufälligkeit im Herbst 2023 abgerissen werden musste. Eine aufwändige Arbeit, bei der ein Bagger in mühseliger Kleinarbeit Meter für Meter des alten Bauwerks abtragen musste.
Büroräume unter der Brücke sollen rund 50 Arbeitsplätze bieten
Die neue Brücke hingegen soll noch deutlich mehr können, als nur Passanten trockenen Fußes über den Mangfallkanal zu bringen. So werden auf der Brücke Begegnungsflächen für die Bürger inklusive Sitzgelegenheiten und Pflanzen entstehen. Und während sich auf der Brücke die Passanten begegnen, soll unterhalb der Brücke in einem einzigartigen Ambiente gearbeitet werden. Denn dort werden Büros entstehen, die rund 50 Personen Platz bieten sollen. Ein neuer Blickfang für Kolbermoor – von Außen wie von Innen.

