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Probleme rund um die Wasserversorgung

Kochen, waschen, duschen: Das wird in Ramerberg ab Januar 2025 richtig teuer

Die Wassergebühren in Ramerberg steigen ab Januar 2025.
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Die Wassergebühren in Ramerberg steigen ab Januar 2025 deutlich an.

Die Wasserversorgung ist Ramerbergs Sorgenkind. 2023 musste das marode Leitungsnetz ertüchtigt werden und auch in den kommenden Jahren ist das Thema noch lange nicht vom Tisch. Das schlägt sich nun auf den Geldbeutel der Bürger nieder: Die Kommune erhöht ab Januar 2025 kräftig die Gebühren.

Ramerberg – In der jüngsten Sitzung des Ramerberger Gemeinderats haben Kämmerer Helmut Helfer und Ingrid Hannemann von der Kommunalberatung Kubus die neue Kalkulation der Wasserversorgungsgebühren vorgestellt. Eins steht fest: Für die Ramerberger wird es ab Januar 2025 deutlich teurer.

Ramerberg hebt Verbrauchsgebühr um zwei Euro an

Die Grundgebühren bleiben unverändert, genauso wie die Beiträge pro Quadratmeter Grundstücksfläche (0,24 Euro) beziehungsweise Geschossfläche (6,54 Euro). Jedoch steige die Verbrauchsgebühr auf 4,27 Euro (bisher 2,36 Euro) je Kubikmeter entnommenen Wassers – also um rund zwei Euro, so Helfer und Hannemann. Der Kämmerer bestätigte auf Anfrage der Redaktion, dass die Anhebung der Gebühren „erheblich“ sei. Dieser Schritt sei der maroden Wasserversorgung und den hohen Ausgaben geschuldet, die die Kommune durch die Sanierung habe.

Die Wassergebührenin Ramerberg steigen ab Januar 2025.

Bei einer Informationsveranstaltung im April hatte Bürgermeister Manfred Reithmeier (UWR) erklärt, dass sich „praktisch überall“ Probleme rund um die Wasserversorgung aufgetan hätten: Die Personaldecke sei unzureichend, die technische Ausstattung teilweise nicht vorhanden, das Risikomanagement mangelhaft, es gebe keine Bedarfsberechnung oder Qualitätsüberwachung und der Wasserdruck sei in weiten Teilen der Gemeinde zu hoch oder zu niedrig. Zudem habe die Kommune seit Jahren mit massiven Verlusten zu kämpfen. Über 40 Prozent des von Edling bezogenen Wassers gingen beispielsweise im Jahr 2020 verloren, so der Rathauschef bei der Veranstaltung.

Die Grafik zeigt die Wasser- und Abwassergebühren für Ramerberg ab Januar 2025.

All das schlage nun zu Buche, wie Helfer in der Gemeinderatssitzung erklärte. Auch die Netzberechnung mit rund 61.000 Euro „haut richtig rein“, bekräftigte Hannemann. Zudem müsse die Kommune rund 25.000 Euro an den Wasserverbund Edling nachzahlen. In den vergangenen drei Jahren, von 2022 bis 2024, „hatten wir eine Unterdeckung von rund 300.000 Euro“, erklärte sie dem Gremium. Die genaue Summe könne die Verwaltung laut dem Kämmerer noch nicht mitteilen, da bis zum Jahresende noch weitere Rechnungen eingehen könnten. „2024 ist ein Prognose-Jahr“, verdeutlichten die beiden.

Der Kämmerer habe die Hoffnung, dass die Gebühren ab 2029 wieder gesenkt werden könnten, da die Beitragskosten im Vier-Jahres-Rhythmus kalkuliert würden. Bis dahin bleibe der Verwaltung aber nichts anderes übrig, als die Preise anzuheben. Allerdings bleibe zumindest die Grundgebühr unverändert. Diese hätten andere Kommunen beispielsweise verdoppelt, so Helfer.

Die Gemeinde Ramerberg hat über die Wasser- und Abwassergebühren diskutiert.

Weiter teilte Hannemann mit, dass im Rahmen der Neukalkulation auch der Zinssatz neu festgelegt werden musste. Für den Zeitraum von 2025 bis 2028 schlage die Verwaltung deswegen den unveränderten Satz von zwei Prozent vor. Der Gemeinderat nahm die Neuberechnung der Wassergebühren und Herstellungsbeiträge zur Kenntnis und bewilligte den Zinssatz für den Zeitraum von 2025 bis 2028. Der Beschluss dazu fiel mit zwei Gegenstimmen.

Neuberechnung der Abwasser-Gebühren

Auch für die Abwassergebühren hat die Verwaltung eine Neukalkulation vorgelegt. Sie fiel aber deutlich positiver für die Bürger aus. Die Grundgebühren bleiben unverändert, ebenso die Beiträge für die Grundstücksfläche (1,19 Euro pro Quadratmeter) und für die Geschossfläche (22,72 Euro pro Quadratmeter). Die Einleitungsgebühr (Schmutz- und Niederschlagswasser) sinkt von 3,49 Euro auf 3,11 Euro pro Kubikmeter. Der Gemeinderat nahm die Neuberechnung der Abwassergebühren zur Kenntnis und bewilligte den kalkulatorischen Zinssatz, der für den Zeitraum von 2025 bis 2028 ebenfalls zwei Prozent beträgt. Der Beschluss fiel einstimmig.

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