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Suche nach der besten Lösung für alle

Nach Katharinenheim-Insolvenz: Rohrdorf meldet Kauf-Interesse an, was ist mit Bad Endorf?

Das Seniorenheim St. Anna in Thansau (links) und Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter (rechts).
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Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter (rechts) sucht mit einem wirtschaftlichen Modell für die Zukunft des Katharinenheims auch nach der besten Lösung für die Gemeinden. Rohrdorf hat Interesse am Seniorenheim in Thansau angemeldet.

Die Gemeinde Rohrdorf denkt darüber nach, das Seniorenheim „St. Anna“ in Thansau aus der Insolvenzmasse des Vereins „Katharinenheim“ zu kaufen. Auch in Bad Endorf sollen sich Gemeinderäte mit dieser Idee beschäftigen. Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter erklärt, wie es weitergeht.

Bad Endorf – Sechs Investoren interessieren sich für die Übernahme der Seniorenheime des insolventen Vereins „Katharinenheim Endorf“. Sind auch die Gemeinden Rohrdorf und Bad Endorf dabei? Im Interview erklärt Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter, wie viel Zeit für eine Entscheidung noch bleibt.

Seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens sind acht Monate vergangen. Woran liegt es, dass noch keine Entscheidung getroffen wurde?

Birgitt Breiter: Das operative Geschäft läuft. Die Bewohner der Seniorenheime und die Kinder in den Kindertageseinrichtungen sind gut versorgt. Die Mitarbeiter erhalten ihre Gehälter. Wir können uns im Insolvenzverfahren die Zeit geben, die wir brauchen, um die richtige Entscheidung zu treffen, die das Weiterbestehen des Katharinenheims langfristig sichert und allen – den 310 Beschäftigten, den 221 Bewohnern, den 250 Familien und auch den künftigen Besitzern – ein gutes Gefühl gibt. Im Insolvenzverfahren geht es um die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger. Es geht aber auch um die beste Lösung für alle, und dazu gehören die Gemeinden und deren Bürger.

Wie viele Investoren interessieren sich für die beiden Pflegeheime?

Birgitt Breiter: Es gibt mehrere private Interessenten, die die Immobilien erwerben möchten. Zudem haben wir sechs Investoren, die bereits Pflegeeinrichtungen betreiben. Diese haben ihr Interesse bekundet, die Immobilien zu kaufen und als Betreiber zu agieren.

Stimmt es, dass die Gemeinde Rohrdorf das Pflegeheim St. Anna in Thansau erwerben möchte?

Birgitt Breiter: Zumindest gibt es Überlegungen der Gemeinde, das Gebäude zu erwerben. Da der Gemeinde das Grundstück gehört, würde das durchaus Sinn machen.

Dann fehlte aber immer noch ein Betreiber.

Birgitt Breiter: Dafür gäbe es verschiedene Modelle. Die Gemeinde könnte das Gebäude vermieten oder sich als Betreiber Kompetenz einkaufen. Denkbar wäre beides.

Hat auch der Markt Bad Endorf Kaufabsichten geäußert?

Birgitt Breiter: Offiziell wurden an mich keine derartigen Absichten herangetragen. Ich habe aber gehört, dass sich Teile des Marktgemeinderates mit dieser Idee beschäftigen sollen. Es gab in der Marktgemeinde Bad Endorf wohl schon 2019 mal ein Konzept für ein Zentrum der Pflege.

Wäre das auf dem Grundstück überhaupt möglich?

Birgitt Breiter: Sowohl das Grundstück in Bad Endorf also auch das in Thansau bergen meiner Meinung nach großes Entwicklungspotenzial. Hier könnte man die stationäre Pflege gut mit anderen Modellen wie Betreutes Wohnen, Mitarbeiterwohnen, ambulante Pflege und Tagespflege kombinieren.

Ist es nach acht Monaten Insolvenzverfahren nicht längst zu spät für die Gemeinden, sich für einen Kauf der Immobilien zu entscheiden?

Birgitt Breiter: Nein, noch ist es nicht zu spät.

Was wird aus den drei Kindereinrichtungen?

Birgitt Breiter: Der Verein Katharinenheim ist nur der Betreiber der Kindereinrichtungen. Deshalb geht es nur darum, einen neuen Träger zu finden. Mein Wunsch wäre es, das Bad Endorfer Seniorenheim und die Kindereinrichtungen an einen Träger zu übergeben, um das Miteinander von Kindern und betagten Menschen zu erhalten.

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