Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Neubau der Grund- und Mittelschule St. Georg

Kann der Unterricht rechtzeitig starten? So steht es um das Millionen-Projekt in Bad Aibling

Noch eingerüstet aber schon weit fortgeschritten: Der Neubau der St. Georg Grund- und Mittelschule.
+
Noch eingerüstet aber schon weit fortgeschritten: Der Neubau der St. Georg Grund- und Mittelschule.

Weit über 50 Millionen Euro kostet die neue St. Georg Grund- und Mittelschule in Bad Aibling. Die Verantwortlichen diskutierten nun über den aktuellen Baufortschritt und die größten Probleme. Klar ist: Sowohl terminlich als auch kostenmäßig steht es „Spitz auf Knopf“.

Bad Aibling – Fast 54 Millionen Euro kostet die neue St. Georg Grund- und Mittelschule in Bad Aibling. Die Verantwortlichen diskutierten nun über den aktuellen Baufortschritt und die größten Herausforderungen. Doch die wichtigste Frage lautet: Kann der Unterricht dort wie geplant starten?

Antworten auf viele Fragen gab es nun im Bad Aiblinger Bauausschuss. „Im Vergleich zu anderen Bauprojekten läuft dieses insgesamt sehr gut“, stellte Projektsteuerer Jens-Wilhelm Brand dem Gremium die aktuelle Situation vor. Man sei „ganz zufrieden“, sowohl was den Zeitplan als auch die Kostenplanungen angeht.

Planer halten an Zieltermin fest

Der Rohbau der neuen Schule in Bad Aibling ist fertig, ebenso fast die gesamte Gebäudehülle. „Da befinden wir uns in einer ganz komfortablen Situation“, bemerkt Brand. Auch etwa das Walmdach oder die Herstellung der Fensterfassade sei „bis auf einige Restleistungen“ abgeschlossen. Die Montage der vorgehängten Fassade sei in Arbeit und sollte bis Mitte Januar erfolgt sein, so Brand. „Und auch beim Innenbau sind wir im Terminplan.“

Insgesamt, so der Projektsteuerer, halte man nach wie vor am vorgegebenen Terminziel fest. „Die Aufnahme der Nutzung zum Schuljahresbeginn 2023/2024 sollte also klappen“, sagte Brand. Klar sei aber auch: Ein terminlicher Puffer ist nicht mehr enthalten, was etwa mit Verzögerungen bei beauftragten Baufirmen zusammenhing. Im Zweifelsfall könne man bei weiteren möglichen Verzögerungen zunächst aber auch auf die Sporthalle ausweichen.

Kosten in Höhe von fast 54 Millionen Euro

Was die Finanzen angeht, rechnet Brand derzeit mit Gesamtkosten in Höhe von 53,9 Millionen Euro. Im bisherigen Verfahren hatte es 15 Projektänderungen gegeben, was eine Budgetanpassung von rund 135.000 Euro nach sich zog. Hinsichtlich weiterer möglicher Abweichungen müsse man die kommende Bauzeit abwarten. Brand stellte erneut klar, dass derzeit natürlich noch gewisse Risiken durch Materialengpässe oder mögliche Insolvenzen von beauftragten Firmen bestünden. Das Thema steigender Materialpreise – insbesondere für Holz, Stahl und Dämmung – habe sich jedoch zuletzt „etwas beruhigt, nachdem gerade die Stahlpreise nach Beginn des Krieges sprunghaft angestiegen sind“, erklärte Brand.

So versuchte er dem Gremium auch die Angst vor der „Worst-Case-Prognose“ zu nehmen, wonach beim Preis „am Ende die Sechs davor stehen könnte“. Gerade durch den frühen Baubeginn habe die Stadt alles richtig gemacht. „Sonst wäre es deutlich teurer geworden“, sagt Brand und fasst zusammen: „Kostenmäßig geht es Spitz auf Knopf, aber nicht in Richtung eines Fiaskos.“

„Die Schule bleibt natürlich abhängig vom Gas“

Nach den Ausführungen des Projektsteuerers gab es noch Gesprächsbedarf im Gremium des Bauausschusses. Florian Weber (Bayernpartei) hinterfragte dabei die hohen Kosten für die Küche. „Ich bin davon ausgegangen, dass wir die alte Küche für die neue Schule übernehmen.“ Projektsteuerer Brand erklärte daraufhin, dass man die Lehrküche übernehme. Hohe Kosten fielen dagegen bei der Mensaküche an. „Das ist schon ein dickes Brett, Edelstahl ist nun mal sehr teuer“, so Brand.

Auf die Frage von Grünen-Stadträtin Anita Fuchs nach der Heizung beziehungsweise nach Wärmepumpe und Photovoltaikanlage betonte Brand: „Die Schule bleibt natürlich abhängig vom Gas, jedoch wird der Großteil über die Wärmepumpe abgedeckt.“ So komme die Bildungseinrichtung mit einem großen Teil an regenerativer Energie aus, „aber eben nicht ganz“.

Fuchs wollte gerne wissen, welchen prozentualen Anteil dies ausmacht. Laut Bürgermeister Stephan Schier (CSU) habe es dazu seitens der Beauftragten Stellungnahmen gegeben. Schlier rechnet damit, dass rund 80 bis 90 Prozent des Bedarfs durch die Wärmepumpe abgedeckt werden können.

„Es geht nicht immer ohne Druck“

Auf die von Richard Lechner (SPD) angesprochenen Schwierigkeiten während der Bauzeit entgegnete der Projektsteuerer, dass es diese auf Baustellen immer gebe. Gerade im Bereich des Estrichs erlebe man in Deutschland zum Teil „mafiöse Zustände“. Die in Bad Aibling beauftragte Firma habe jedoch „gut mitgezogen, auch wenn es nicht immer ohne Druck geht“. Insgesamt habe man keine Probleme mit den beauftragten Unternehmen. „Bei dieser Baustelle sieht man, dass es läuft, wenn Sie eine gute Bauleitung haben.“

Nachdem das Gremium auch über die Außenanlage sowie Gespräche mit benachbarten Grundstückseigentümern informiert wurde, betonte Richard Lechner die Wichtigkeit der Barrierefreiheit. Martina Thalmayr (Grüne) bat zudem darum, die Beleuchtung, die zuweilen oftmals noch am späten Abend etwa im Turnhallenbereich zu sehen sei, nach ihrer Notwendigkeit zu überprüfen.

Kommentare