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Bürgerinitiative sammelt weiter Unterschriften

Kampf um Happinger See: Was die Stadt in Sachen Liegewiese verspricht – Neue Pläne rund um das Hotel

Die Bürgerinitiative Happinger See kämpft weiter für den Erhalt der Liegewiese im Bereich des „Seehotel Hubertus“ - nun gab es eine Gesprächsrunde mit den Fraktionen des Stadtrates.
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Die Bürgerinitiative Happinger See kämpft weiter für den Erhalt der Liegewiese im Bereich des „Seehotel Hubertus“ - nun gab es eine Gesprächsrunde mit den Fraktionen des Stadtrates.

Neue Entwicklungen rund um den Happinger See: Nachdem vor einigen Monaten eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Naherholungsflächen gegründet wurde, gab es nun ein Treffen mit allen Beteiligten – mit einigen Ergebnissen. Welche Entscheidungen getroffen wurden und warum es einen „Erfolg“ gibt.

Rosenheim – Im Frühjahr dieses Jahres startete die Bürgerinitiative Happinger See eine Petition mit dem Titel „Naherholung für alle statt Profit für wenige“ – und sorgte damit für mächtig Wirbel. Nun gab es ein Treffen mit Rosenheimer Stadträten. Auch die Hochschule Rosenheim soll sich jetzt Gedanken zum ehemaligen „Seehotel Hubertus“ machen.

Einige Forderungen der Bürgerinitiative für den Happinger See

Mittlerweile sind bei der Petition schon rund 4000 Stimmen zusammengekommen. Laut der Petitions-Plattform „openPetition“ im Internet kommen davon rund 2.570 Stimmen von Rosenheimern. Um das geht es den Initiatoren: Die Liegewiese soll in ihrer jetzigen Größe mit uneingeschränktem Seezugang für alle Bürger erhalten blieben. Das Grundstück, samt Bestandsgebäude, dem ehemaligen Seehotel „Hubertus“, soll dauerhaft in städtischer Hand bleiben. Die Nutzung des Gebäudes soll auf den Betrieb einer Gaststätte und eines Kiosks mit öffentlichen sanitären Anlagen beschränkt bleiben und im Bestand saniert werden. Die Bürgerinitiative will so verhindern, dass ein Hotel oder Fremdenzimmer entstehen und spricht sich darüber hinaus gegen eine Vergabe im Erbbaurecht aus.

Es gibt aber nicht nur Unterstützer für dieses Vorhaben, sondern auch kritische Stimmen. Und das führte in den vergangenen Wochen immer wieder zu kontrovers geführten Diskussionen. Ein Gespräch mit Oberbürgermeister Andreas März lief aus Sicht der Bürgerinitiative nicht zufriedenstellend. Sie kündigte daraufhin an, ihre Bemühungen sogar noch zu verstärken. Jüngst fand nun ein runder Tisch mit Vertretern des Stadtrats (CSU, Freie Wähler, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP) statt.

Gespräch mit den Rosenheimer Stadträten

Die Bürgerinitiative Happinger See sieht die Gesprächsergebnisse insgesamt als wichtigen Schritt „in Richtung einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Nutzung des Geländes am Happinger See.“ Sowohl Bürgerinitiative als auch Stadtrat würden damit weiterhin auf einen offenen Dialog setzen, um eine bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden. „Es bestand fraktionsübergreifende Einigkeit darüber, dass die Liegewiese in voller Größe im Besitz der Stadt Rosenheim bleiben soll“, freuen sich die Sprecher der Bürgerinitiative Happinger See nach dem Gespräch. Kein Vertreter der anwesenden Fraktionen habe eine Vergabe dieses Grundstücksbereichs im Erbbaurecht unterstützt: „Das Grundstück soll gegebenenfalls geteilt werden“.

Für diesen Fall hätten die Stadträte breite Einigkeit signalisiert, dass die Vergabe im Rahmen einer transparenten öffentlichen Ausschreibung stattfinden soll und ein langfristiger Vertrag zum Erbbaurecht strengen vertraglichen Regelungen zu einer zukünftigen wirtschaftlichen Nutzung erhalten muss. „Diese Regelungen zum Beispiel im Hinblick auf öffentliche Veranstaltungen oder die Nutzung der Liegewiese sollen sicherstellen, dass die wirtschaftliche Nutzung des Geländes im Einklang mit den Interessen der Naherholung und des Landschaftsschutzes steht und dass mögliche Interessenskonflikte sicher vermieden werden“, so der Wortlaut in der Pressemitteilung der Bürgerinitiative.

Hochschule soll neue Möglichkeiten vorlegen

Bei dem Gespräch ging es dann auch um das Bestandsgebäude, dem ehemaligen Seehotel Hubertus. Die Bürgerinitiative Happinger See hatte die Idee, die Hochschule zu bitten, konkrete Alternativ-Vorschläge zu Abriss und Neubau auszuarbeiten – im Rahmen von rund zehn bis zwölf Masterarbeiten der Fakultät Innenarchitektur (Bauen im Bestand) – gegebenenfalls mit Unterstützung durch Expertise der Fachbereiche energieeffizientes und nachhaltiges Bauen.

Die Hochschule Rosenheim habe dafür auch bereits ihre Bereitschaft erklärt. Bis Ende Februar 2025 sollen die Ergebnisse der Masterarbeiten ausgearbeitet sein und dann öffentlich vorgestellt werden. Der Stadtrat habe sich einverstanden erklärt, bis dahin keine Entscheidungen in der Sache zu treffen. Für die Bürgerinitiative Happinger See ein Erfolg. „Insgesamt haben wir also zumindest Zeit bis in das Frühjahr hinein gewonnen“, schreiben sie dazu auf ihrer Homepage. Die gesammelten Unterschriften wollen sie in den kommenden Monaten an Rosenheimer Oberbürgermeister Andreas März öffentlich übergeben.

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