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Bürgermeister hat Widerstand angekündigt

Aufnahme von hunderten Flüchtlingen in Rott? Warum der Landrat keine Alternative sieht

Rotts Bürgermeister Daniel Wendrock (oben) kündigt harten Winderstand gegen eine Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge in dieser Gewerbehalle an. Landrat Otto Lederer sagt: Der Standort Rott sei „alternativlos“.
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Rotts Bürgermeister Daniel Wendrock (oben) kündigt harten Winderstand gegen eine Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge in dieser Gewerbehalle an. Landrat Otto Lederer sagt: Der Standort Rott sei „alternativlos“.

Hunderte Flüchtlinge in einer Erstaufnahme-Unterkunft in Rott: Dagegen hat der Bürgermeister entschiedenen Widerstand angekündigt. Auch die Bürger sind in Sorge. Warum der Landrat die Kritik versteht, jedoch davon spricht, ihm seien die Hände gebunden.

Rott – Eigentlich sind schon vollendete Tatsachen geschaffen worden, findet auch Bürgermeister Daniel Wendrock, denn der Landkreis hat im Gewerbegebiet Am Eckfeld bereits eine Industriehalle für die Erstaufnahme für Flüchtlinge und Asylsuchende angemietet. Das bestätigt die Pressestelle der Behörde auf Anfrage der Wasserburger Zeitung und wasserburg24.de. Alles in trockenen Tüchern also? So ist es noch nicht, denn der Rathauschef hat harten Widerstand angekündigt und schließt auch juristische Schritte nicht aus.

Hat harten Widerstand angekündigt: Rotts Bürgermeister Daniel Wendrock.

Außerdem muss noch ein Antrag auf Nutzungsänderung für das Gebäude gestellt werden. „Da außerdem aktuell noch Baumaßnahmen nötig sind, um das Gebäude für die Unterbringung zu ertüchtigen, werden voraussichtlich erst in einigen Monaten Schutzsuchende in die neu geschaffene Unterkunft einziehen können“, teilt das Landratsamt Rosenheim zum Zeitplan mit.

Das Industriegebäude in Rott, das das Landratsamt angemietet hat.

Landrat: Obdachlosigkeit keine gangbare Alternative

Dass die geplante Ankunftseinrichtung zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern bei den betroffenen Anwohnern Sorgen und Bedenken hervorrufe, kann Landrat Otto Lederer laut Stellungnahme „absolut nachvollziehen“: „Solange die Bundesregierung ihre derzeitige Migrationspolitik nicht grundsätzlich überdenkt, bleiben mir und den anderen Landrätinnen und Landräten faktisch die Hände gebunden. Unsere ebenso dringenden wie konkreten Forderungen liegen den zuständigen Entscheidungsträgern in Berlin bereits seit geraumer Zeit vor. Bis dahin muss ich die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis dafür bitten, dass die Obdachlosigkeit von uns zugewiesenen Personen keine gangbare Alternative darstellt. Mangels ausreichender Angebote ist eine gerechtere Verteilung auf die 46 Kommunen des Landkreises derzeit leider nicht möglich“, lässt er über die Pressestelle des Landratsamtes mitteilen.

Lederer appelliert an die Solidarität aller anderen Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis Rosenheim, das Landratsamt bei der Suche nach geeigneten Unterkünften und Grundstücken zu unterstützen.

Landrat Otto Lederer nennt den Standort Rott „alternativlos“

„Eine geeignete Immobilie in ausreichender Größe war lange Zeit nicht zu finden. Der Standort in Rott ist mangels anderer Angebote daher alternativlos“, teilt das Landratsamt weiter mit.

Turnhallen sollen wieder für Sport genutzt werden können

Ziel sei es, die seit einem Jahr belegten Turnhallen in Bruckmühl und Raubling künftig wieder den Schulen und Vereinen für den Sport zur Verfügung zu stellen sowie die ankommenden Personen von Beginn an adäquat unterzubringen. „Entsprechend soll die Einrichtung in Rott künftig die Kapazitäten der beiden Schulturnhallen als Ankunftseinrichtung ersetzen.“ Aktuell seien in Raubling und Bruckmühl rund 260 Personen untergebracht.

Eine Ankunftseinrichtung in ausreichender Größe benötige das Landratsamt, um die ankommenden Personen kurzzeitig zentral unterzubringen, bevor sie anschließend – möglichst gleichmäßig – auf die dezentral angemieteten Liegenschaften im Landkreis verteilt werden könnten. Da die Flüchtlinge und Asylbewerber nur für einen kurzen Zeitraum in der Einrichtung in Rott verweilen sollen, sei nicht zu erwarten, dass die Schulen und Kindergärten der Gemeinde Rott am Inn über Gebühr zusätzlich belastet werden, ist die Behörde überzeugt.

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