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Nutzungskonzept und Kosten für Sanierung

„Mauerrisse, durch die man schauen kann“: Was wird aus der Burgruine Falkenstein?

Eine Lawine aus Geröll und Schlamm bahnte sich ihren Weg mitten durch das Burg-Areal  und richtete schwere Schäden an.
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Eine Lawine aus Geröll und Schlamm bahnte sich ihren Weg mitten durch das Burg-Areal und richtete schwere Schäden an.

Auch gut eine Woche nach dem von Starkregen verursachten Hangrutsch sind das Areal der Burgruine Falkenstein in Flintsbach und die umliegenden Wanderwege noch immer gesperrt. Darum steht derzeit noch in den Sternen, wann die Burg wieder für die Öffentlichkeit freigegeben wird.

Rosenheim/Flintsbach - „Die Sicherheit geht jetzt absolut vor. Erst wenn die wieder gewährleistet ist, planen wir für die Zukunft“. An dieser Vorgehensweise ließ Landrat Otto Lederer (CSU) in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses im Rosenheimer Landratsamt keinen Zweifel, bei der das Gremium von ihm die neuesten Informationen zum Sachstand erhielt.

Wie berichtet, wurde bei dem Unwetter am 3. Juni ein Teil der Burgmauer weggerissen. Wassermassen, Geröll und Schlamm bahnten sich einen Weg der Zerstörung in Richtung Tal. Die Situation war so dramatisch, dass die Menschen der nahegelegenen Wohnhäuser die Gebäude verlassen und in Sicherheit gebracht werden mussten.

Die Geschiebesperre am Hundsgraben oberhalb der Burg hielt viel Geröll, Wildholz und Schlamm ab und verhinderte nach Überzeugung von Bürgermeister Stefan Lederwascher noch größere Schäden.

Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher (CSU) sprach von circa 200 Litern Regenwasser pro Quadratmeter, die sich bei dem Unwetter über dem Burg-Areal ergossen. Wertvolle Dienste, so das Gemeindeoberhaupt, habe die Geschiebesperre am Hundsgraben oberhalb der Burg geleistet, die viel Geröll, Wildholz und Schlamm zurückgehalten habe. „Hätte sie nicht gehalten, wären manche Häuser weggerissen worden“, ist Lederwascher überzeugt.

Momentan seien Archäologen am Werk, die das zerstörte Mauerwerk aus wissenschaftlicher Sicht untersuchten. Wann die Burg und die gesperrten Wanderwege wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden, dazu gab der Landrat keine zeitliche Prognose ab.

Stiftung wird eng in die Überlegungen eingebunden

Dennoch richtete er in der Sitzung den Blick bereits wieder nach vorne. „Wir müssen halt jetzt gemeinsam mit dem Denkmalschutz schauen, welche Möglichkeiten sich für die künftige Nutzbarkeit der Burg ergeben“, sagte der Landrat. Auch die Kultur- und Sozialstiftung des Landkreises Rosenheim, in deren Besitz sich die Burg befinde, werde eng in die Überlegungen eingebunden. Sie hat es sich mit dem Kauf der Burg zur Aufgabe gemacht, ein Nutzungskonzept zu entwickeln.

Bisher etwa 200 Anträge auf Unterstützung

Wie hoch die Schäden sind, die das Hochwasser im Landkreis Rosenheim angerichtet hat, dazu liegen dem Landratsamt noch keine genauen Angaben vor. Was die Soforthilfe für Hochwasser-Geschädigte betrifft, für die der Freistaat Bayern bisher 200 Millionen Euro bewilligt hat, zeichnet sich für den Landkreis allerdings bereits ein erster Trend ab.

„Bisher sind bei uns etwa 200 Anträge von Betroffenen auf finanzielle Unterstützung eingegangen“, berichtete Landrat Otto Lederer dem Kreisausschuss.

In der Stadt Rosenheim liegt die Zahl der Antragsteller deutlich niedriger. Pressesprecher Christian Baab gab auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen an, sie bewege sich „im niedrigen zweistelligen Bereich“.

Auch aus finanzieller Sicht dürfte der Wiederaufbau nicht ganz einfach werden. „Da sind teilweise Risse in den Mauern, durch die man durchschauen kann. Das kann man nicht so lassen. Welches Fass wir mit Blick auf die Kosten aufmachen müssen, kann ich jetzt noch nicht sagen“, so der Flintsbacher Bürgermeister.

Lob für Hilfsorganisationen

Absolut einig war er sich mit dem Landrat, was das Lob für die Arbeit der Hilfsorganisationen betrifft. „Das war ein grenzüberschreitendes Zusammenwirken mit unseren Nachbarn aus Tirol, für das wir nur ein ganz herzliches Dankeschön sagen können“, so Lederer. Einen formalen Beschluss musste das Gremium zu diesem Tagesordnungspunkt nicht fassen.

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