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Oberaudorfer Gemeinderat entscheidet

Heiraten im Kloster Reisach? Das tut sich rund um das begehrte Grundstück in Oberaudorf

Trauungen in Kloster Reisach könnten in Oberaudorf bald möglich sein.
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Trauungen im Kloster Reisach könnten in Oberaudorf bald möglich sein.

Im Kloster Reisach soll künftig geheiratet werden. Der Gemeinderat von Oberaudorf will dafür in der Sitzung am Dienstag (23. Januar) die Weichen stellen. Was alles geplant ist und wie es im zähen Ringen um das begehrte Gelände weitergeht. 

Oberaudorf – Einen idyllischen Ort zum Heiraten würde das Kloster Reisach schon abgeben. Doch Vorsicht: Wer sich schon den Gang der altehrwürdigen Klosterkirche entlangschreiten sieht, wird wohl schnell enttäuscht. Denn das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert ist nach wie vor stark renovierungsbedürftig. Vielmehr soll das Refektorium, der ehemalige Speisesaal im Erdgeschoss des Klosters, künftig für standesamtliche Eheschließungen zur Verfügung stehen.

Saal von Oberaudorfer Gemeinde gepachtet

„Das ist eigentlich mehr ein formaler Akt”, sagt Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt im Hinblick auf die Entscheidung im Gemeinderat am Dienstagabend (23. Januar). Denn schon kurz nach dem Auszug des deutschen Ordens der Karmeliten im Jahr 2019, als das Kloster in den Besitz des Freistaats überging, hat die Gemeinde den 92 Quadratmeter großen Raum gepachtet. Damit dort aber standesamtlich geheiratet werden kann, braucht es einen offiziellen Beschluss. 

Zudem sollen laut Bernhardt weitere Fragen geklärt werden. „Zum Beispiel müssen wir festlegen, wie viele Eheschließungen dort stattfinden können.“ Schließlich sei es ein gewisser Aufwand, das Standesamt für die Hochzeitswünsche vom Rathaus in das Kloster zu verlegen. „Deshalb müssen wir die Anzahl regulieren“, betont der Rathauschef. Es spricht aber wohl vieles dafür, dass man künftig den Wunsch bei der Oberaudorfer Verwaltung äußern kann, im Kloster den Bund der Ehe einzugehen. 

Immer noch keine Einigung über das Kloster

Ein Schritt im Kampf um das komplette Klostergebäude sei diese neue Möglichkeit jedoch nicht, wie Bernhardt betont. „Den Pachtvertrag für das Refektorium gibt es schon länger. Er ist vom angestrebten Kauf völlig unabhängig”. Wie im November 2023 bei der Bürgerversammlung angekündigt, habe man für den Kauf des Klosters, ohne dem dazugehörigen Kirchengebäude, ein Nutzungskonzept an die Bayerische Immobilienverwaltung geschickt.

Die Verwaltung des Freistaats hat den Eingang auf OVB-Nachfrage bestätigt. „Wir sind im engen Kontakt mit der Gemeinde“, heißt es von Seiten des Kultusministeriums, in dessen Zuständigkeit die Verwaltung des Klosters nach dem Auszug des Mönchsordens fiel. Sobald dieses Konzept geprüft ist, werden laut Bernhardt weitere Gespräche stattfinden. Wann genau die Prüfung abgeschlossen ist, konnte noch keiner der Beteiligten abschätzen. 

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