Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Klostergebäude weiterhin begehrt

Millionen-Invest nötig: Passiert jetzt endlich etwas mit dem Kloster Reisach?

Was passiert mit dem Kloster Reisach? Oberaudorfer Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt kämpft seit Jahren um die Nutzung des Klostergebäudes.
+
Was passiert mit dem Kloster Reisach? Oberaudorfer Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt kämpft seit Jahren um die Nutzung des Klostergebäudes.

Das Interesse am Kloster Reisach ist ungebrochen. Immer noch erreichen zahlreiche Anfragen die Gemeinde Oberaudorf, ob man denn nicht in die seit Jahren ungenutzten Räume einziehen können. Doch die Verwaltung muss selbst noch um das Kloster kämpfen. 

Oberaudorf – „Es gibt doch das Kloster Reisach, dass in Oberaudorf mutterseelenalleine dasteht.“ Mit diesen Worten bekundete Christine Bronner, Geschäftsführerin des Ambulanten Kinderhospiz München (AKM), bei einem Benefizspiel in Brannenburg ihr grundsätzliches Interesse an dem Gelände. Doch damit ist Bronner nicht alleine. Seitdem der deutsche Orden der Karmeliten das Kloster im Jahr 2019 aufgab, gibt es zahlreiche Bekundungen von Gemeinde, Vereinen und anderen Institutionen, das Gelände für sich nutzen zu wollen.

Kirche, Garten und Mehr: Das Kloster Reisach ist seit vier Jahren ungenutzt.

Das Problem: Nach dem Auszug des kirchlichen Ordens fiel das Kloster nicht in die Hände der Gemeinde Oberaudorf, sondern in die des Freistaates, genauer in die des Bayerischen Kultusministeriums. Seit vier Jahren soll daher mit Hilfe der Bayerischen Immobilienverwaltung geklärt werden, wer denn in Reisach nun Einzug halten darf. 

Weder Freistaat noch Kirche haben Interesse

Mittlerweile steht laut einer Sprecherin des Kultusministeriums fest, dass „weder ein staatlicher Nutzungsbedarf noch ein kirchliches Erwerbsinteresse” besteht. Eine Veräußerung der Gesamtliegenschaft, also von Kirche, Klostergebäude und Garten, wäre demnach aus staatlicher Sicht weiterhin naheliegend und sinnvoll. Ob sich das realisieren lässt, wird laut der Sprecherin immer noch geklärt. „Auch unter Berücksichtigung der Interessen der Gemeinde Oberaudorf, zu der enger Kontakt besteht”, heißt es von Seiten des Ministeriums. 

Das Dauerthema Kloster Reisach war wieder Teil der Bürgerversammlung in Oberaudorf.

Die Gemeindeverwaltung Oberaudorf versucht nach wie vor, die Klosteranlage getrennt von der Kirche zu erwerben und erstellte dafür bereits Ende 2021 ein Nutzungskonzept. „Aktuell legen wir weitere notwendige Gutachten vor, um in der Sache weiterzukommen”, meint Oberaudorfer Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt. Durch die Bildung einer neuen Landesregierung, befürchtet er jedoch, dass Positionen neu besetzt werden könnten und sich der Prozess auf Seiten des Freistaates dadurch weiter verzögert. 

Sanierungskosten gehen in die Millionen

Der Rathauschef betont jedoch, dass das Gebäude keinesfalls „einfach nur so rum stehe” und dementsprechend auch nicht ohne weiteres bezogen werden könnte. Denn selbst wenn die Gemeinde den Zuschlag erhält, seien erstmal einige Sanierungsarbeiten notwendig. „Dafür müssen mehrere Millionen Euro investiert werden. Das wird immer wieder gerne übersehen“, meint Bernhardt. 

Auch bei der Kirche des Klosters, an der die Gemeinde kein Interesse hat, gibt es einiges instand zuhalten. Einen ersten Schritt übernahm dafür bereits das staatliche Bauamt Rosenheim mit sogenannten Schutzmaßnahmen. Wie weit die Arbeiten schon sind und was noch geplant ist, dazu gab das Bauamt bis Redaktionsschluss keine genaueren Angaben.

Ziel der Gemeinde Oberaudorf sei es, das Gelände für Vereine zur Verfügung zu stellen und einen Teil der Sanierungskosten über Pachten wieder reinzuholen. Anfragen von anderen Institutionen, wie dem AKM aus München, gibt es laut Bernhardt reichlich. Solange die Lage aber nicht geklärt ist, müssten diese erst einmal hinten anstehen. Auf Nachfrage der OVB Heimatzeitung bestätigte zudem eine Sprecherin des AKM, dass das Thema Kloster Reisach aktuell noch nicht spruchreif ist.

Wann genau eine Entscheidung über das Kloster fallen soll, kann somit weiterhin weder die Gemeinde, noch die Verwaltung im Freistaat vorhersehen. Das Tauziehen geht weiter. 

Kommentare