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Einigung mit der bayerischen Verwaltung möglich

Hoffnung für das Kloster Reisach? So steht es um das begehrte Gelände in Oberaudorf

Oberaudorfs Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt hofft auf eine Nutzung des Klosters Reisach.
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Oberaudorfs Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt hofft auf eine Nutzung des Klosters Reisach.

Was passiert mit dem Kloster Reisach? Diese Frage beschäftigt die Gemeinde Oberaudorf seit dem Auszug des Karmeliter-Ordens vor rund drei Jahren. Jetzt steht eine Einigung mit der Immobilienverwaltung des Freistaats im Raum. Doch es gibt noch einiges zu klären. 

Oberaudorf – Das ursprüngliche Konzept, das Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt für die Nutzung des Klostergeländes vorlegte, liegt seit mehr als einem Jahr in der Schublade der Bayerischen Immobilienverwaltung. Nun hat es der Rathauschef geschafft, alle Beteiligten zusammenzubringen, um einer Lösung für das Klostergelände einen Schritt näher zu kommen. 

Konzept steht seit über einem Jahr

Der seit langem bestehende Wunsch des Oberaudorfer Gemeinderates besteht darin, die Klosteranlage getrennt von der Kirche zu erwerben und beispielsweise als Standort für Vereine zu nutzen. Das Problem: „Bisher war nicht klar, ob ein getrennter Kauf der Klosteranlage ohne Kirche überhaupt möglich ist”, meint Bernhardt. In diesem Punkt gibt es nun Fortschritte. Laut dem Rathauschef darf die Gemeinde das bestehende Konzept „nachschärfen” und ein Sanierungskonzept für das Kloster vorlegen. „Das bedeutet, dass ein Teilerwerb nicht ausgeschlossen ist”, sagt Bernhardt. 

Kirche und Freistaat haben kein Interesse

Beim Bayerischen Kultusministerium, das seit dem Auszug der Karmeliten für das Kloster zuständig ist, gibt es ebenfalls Neuigkeiten zu vermelden. „Inzwischen konnte geklärt werden, dass am Kloster Reisach weder ein staatlicher Nutzungsbedarf noch ein kirchliches Erwerbsinteresse besteht”, berichtet ein Sprecher des Ministeriums auf Nachfrage der OVB Heimatzeitungen. Zwar sei eine Veräußerung der gesamten Liegenschaft aus staatlicher Sicht naheliegend und sinnvoll. Ob sich das aber überhaupt realisieren lässt, wird laut dem Sprecher, auch unter Berücksichtigung der Interessen der Gemeinde Oberaudorf, aktuell geklärt.


Dass die Kirche sich aus der Vergabe und der damit verbundenen Sanierung des Geländes in Reisach zurückzieht, passt zu dem Brief aus dem erzbischöflichen Ordinariat in München. In diesem kündigte Kardinal Reinhard Marx eine neue „Strategie” für kirchliche Immobilien an. „Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass die Vielzahl an Gebäuden und Kirchen so nicht mehr erhalten werden können, da die finanziellen Mittel dafür fehlen“, schrieb er.

Somit sieht es für die Gemeinde wohl gar nicht schlecht aus, das Kloster zu bekommen und eigenständig zu erhalten. Im Gemeinderat wurde dafür vor über einem Jahr bereits die Summe von rund sechs Millionen Euro in den Raum gestellt. Doch ob die Rechnung der Verwaltung aufgeht, kann Bernhardt nicht sagen. „Ob und mit welchen Kosten das alles funktioniert, lässt sich noch nicht abschätzen. Dafür sind zu viele Stellen beteiligt.” Bereits in den kommenden Monaten könne sich die Lage jedoch klären. „Wir müssen dran bleiben”, appelliert der Bürgermeister, „aber es sieht hoffnungsvoll aus.”  

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