Hagel und orkanartiger Wind
„Sehr heftig“ – Welche Schäden das Unwetter am Donnerstag in Höhenrain angerichtet hat
Wo andernorts überall Aufräumarbeiten und Schadensbehebung nach dem Stark- und Dauerregen vom Montag (3. Juni) im Gange waren, ging es in Großhöhenrain und Umgebung erst richtig los: Ein heftiges Unwetter richtete am Donnerstagabend (6. Juni) großen Schaden an.
Feldkirchen-Westerham – „Es war relativ kurz, aber sehr heftig“, fasst Christian Genge, Kommandant der Feuerwehr Höhenrain die Ereignisse vom Donnerstagabend (7. Juni) zusammen. War man am Montag von den Auswirkungen des Starkregens im Mangfalltal noch nicht betroffen und hatte an diesem Tag Sandsäcke für andere Kommunen gefüllt und bereitgestellt, wurden er und seine Kameraden jetzt gegen Ende der Woche zum Einsatz gerufen.
Dunkle Wolken am Himmel hatten bereits Unheil verheißen – und entluden sich dann mit voller Wucht über dem Gemeindegebiet Feldkirchen-Westerham. „Am stärksten betroffen hat es Großhöhenrain“, sagt Genge.
Der kleinkörnige Hagel richtete dabei weniger Schaden an, die orkanartigen Gewitterböen aber umso mehr. „Es gab sehr viele umgestürzte Bäume, allein auf öffentlichen Straßen bestimmt zehn bis 15, dazu noch viele auf Privatgrund“, so der Kommandant. Ein Baum sei auf ein Haus gestürzt und habe dort den Dachstuhl beschädigt. „Die Personen konnten aber in dem Haus wohnen bleiben.“ Ein weiterer Baum traf einen Carport mit einem Bulldog. Auf einem Firmenparkplatz in Höhenrain seien mehrere Autos durch umgestürzte Bäume und Äste beschädigt worden. Menschen seien zum Glück nicht zu Schaden gekommen.
Auch mehrere Strommasten einer Stromleitung wurden vom Sturm abgeknickt, sodass es in Höhenrain und Umgebung zu längeren Stromausfällen kam. Die Feuerwehren aus Höhenrain, Feldkirchen-Westerham und Unterlaus waren mit rund 70 Mann bei dem Unwetter im Einsatz aus und beseitigten die größten Schäden.
Aber auch die Einwohner packten überall fleißig mit an, um Straßen und Wege freizubekommen, wie OVB-Mitarbeiter Michael Schmuck schildert. Die Stromleitung sei im Laufe des Freitags wieder repariert worden. Aber bis alle Schäden beseitigt sind, werde es wohl noch mehrere Tage dauern. Darum wird geraten, sich von beschädigten Bäumen fernzuhalten, da immer noch lose und angebrochen Äste herunterfallen können.



