Treibholz, Kies und Schwemmgut
Grabsteine in Bad Feilnbach teilweise unterspült – Beerdigungen abgesagt
Der Ausnahmezustand, in den der Starkregen am Montag (3. Juni) die Gemeinde Bad Feilnbach versetzte, hat auf die örtlichen Friedhöfe teils massive Auswirkungen. So mussten in den vergangenen Tagen Beerdigungen verschoben werden. Doch nicht nur das.
Bad Feilnbach – „Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen.“ Mit drastischen Worten beschreibt eine Mitarbeiterin der Gedenkwald GmbH die Situation der so idyllisch gelegenen, ansonsten sehr gepflegten Anlage im Bad Feilnbacher Ortsteil Au. Kein Gedanke daran, in den ersten Tagen der Woche Beisetzungen und Trauerfeiern durchzuführen: „Das Gelände war überschwemmt, überall Schlammm, kaputte Wege, nasse Wiesenflächen. Allein aus Sicherheitsgründen wäre es nicht möglich gewesen, Bestattungen durchzuführen.“
Mittlerweile habe sich die Situation auch dank vieler helfender Hände vor Ort gebessert, die Hauptwege seien wieder hergerichtet, so dass man hoffe, ab Freitag wieder Bestattungen machen und ab der kommenden Woche wieder zu einem regulären Betrieb zurückkehren zu können. Kleinere Wege sind hingegen noch gesperrt, es sei noch einiges an Aufräum- und Reinigungsarbeiten erforderlich.
Am angrenzenden gemeindlichen Friedhof in Au war am Mittwochnachmittag (5. Juni) ebenfalls bereits eine große Ladung Kies angeliefert worden. Dort fand am Mittwochnachmittag eine Beerdigung statt, auch wenn ebenfalls noch viele Aufräum- und Instandsetzungsaufgaben auf die Arbeiter warten.
Wasser im Leichenhaus
Gut vorangekommen sind bereits die Schadensausbesserungen am Friedhof in Lippertskirchen. Auch dort war das Wasser von den Hängen über die Anlage geflutet, hatte unter anderem das Leichenhaus unter Wasser gesetzt, Grablichter weggeschwemmt und zahlreiche Grabeinfassungen einen halben bis einen dreiviertel Meter unterspült. Wolfgang Lagler von der mit den Bestattungsdienstleistungen beauftragten Firma Erd- und Grabarbeiten Lagler (Samerberg) spricht von ein paar Tausend Euro Schaden.
Aktuell werde mit Minibagger und Radlader vor Ort mit Hochdruck daran gearbeitet, die Wege wieder herzurichten und aufzukiesen, die unterspülten Bereiche an den Grabrändern zu unterbauen und aufzufüllen, Schwemmgut von den Wegen und Gräbern zu beseitigen, verrutschte Einfassungen wieder zurechtzurücken und die Sandablagerungen zu beseitigen. So bald wie möglich sollen die Beerdigungen wieder in einem würdevollen äußeren Rahmen stattfinden können.

