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Zahlen und Neuerungen

Gstadt zieht Bilanz: So war das Tourismus- und Haushaltsjahr 2023

Die Überdachung der Lagerboxen am Gstadter Bauhof ist kürzlich fertiggestellt worden.
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Die Überdachung der Lagerboxen am Gstadter Bauhof ist kürzlich fertiggestellt worden.

Trotz eines Rückgangs der Übernachtungszahlen verzeichnet Gstadt eine Zunahme der Gästezahlen. Zu den größten Ausgaben der Gemeinde gehören Tiefbauarbeiten an Straßen-, Geh- und Radwegen. Wie geht es mit dem Thema Nahversorgung weiter?

Gstadt – Gleich zu Anfang konnte Sophia Staller von der Tourist-Info mittels Zahlenwerk auf ein äußerst passables Jahr zurückblicken. So haben die Übernachtungszahlen 2023 (17458) das Niveau zu 2022 (18172) zwar noch nicht ganz erreicht, die Gästezahlen 2022 (3223) allerdings in 2023 (3283) wieder zugenommen.

Bei der Buchung von Ausstellungs- und Seminarräumen zeigte sich in jüngser Zeit eine Tendenz der „kurzfristigen Absage“. Die Umstellung auf einen kostenlosen Rücktritt nur bis zu 91 Tage vorher führte zu einem drastischen Rückgang der Stornozahlen.

Eine Neuerung in 2024 war laut Touristikerin die „Freie Fahrt im MVV-Kernbereich Zone 4 bis 11“ für die Besitzer der Gästekarte, die gegen einen Kurbeitrag von 1,50 Euro an Personen ab 16 Jahren verpflichtend ausgegeben wird.

Hohe Ausgaben für den Tiefbau

Kämmerer Karl-Heinz Heitauer führte in seiner Präsentation anschaulich durch den Finanzbericht über das Haushaltsjahr 2023. So lagen die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes bei rund 4,35 Millionen, die des Vermögenshaushaltes bei zirka 3,52 Millionen, was sich letztlich zu einem Gesamthaushalt von 7,87 Millionen Euro hoch summierte. Die Zuführungen vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt lagen bei rund 311 000 Euro, die an Rücklagen (Sollüberschuss) bei 1,72 Millionen Euro.

Der Löwenanteil an den Einnahmen im Verwaltungshaushalt lagen, so laut Heitauer, in der Gewerbesteuer mit 1,51 Millionen Euro sowie bei den Ausgaben an der Kreisumlage mit 1,62 Millionen Euro. Zu den größten Ausgaben im Vermögenshaushalt gehörten unter anderem die Tiefbauarbeiten an örtlichen Straßen-, Geh- und Radwegen mit rund 292 000 Euro sowie die kommunal übergreifende Betriebstankstelle mit Breitbrunn um rund 109 000 Euro. Auch schlagen Abwasserbeseitigung von Schmutz- und Regenwasser durch Ortskanäle mit Ringkanal ordentlich zu Buche.

Bürgermeister Hainz ging in seinem Bericht zuerst auf ein paar statistische Zahlen ein. So wurden 2023 in zwölf Gemeinderatssitzzungen 233 Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Neun Geburten (14 in 2022) standen 20 Sterbefälle (23) gegenüber. Bei den Trauungen mit zwei Pärchen (3) sah das Gemeindeoberhaupt allerdings noch Luft nach oben. In Sachen Trinkwasserversorgung konnte ein neuer Brunnenkopf am Wasserhaus in Betrieb genommen werden und bei den Abwasserkanälen gab es eine Kamerabefahrung.

Um gegen einen Blackout gewappnet zu sein, wurden Tourist-Info, Gemeindehaus mit Feuerwehr sowie Bauhof und Wasserwerk auf Notstromeinspeisung umgerüstet, zeigt sich Hainz zufrieden. Wichtig geworden war die Überdachung der Lagerboxen am gemeindlichen Bauhof, die vor kurzem fertiggestellt werden konnte. Für die Ertüchtigung der Infrastruktur wurden unter anderem im Ortsteil Loiberting unzählige Meter an Kabel verlegt.

Zur Vereinfachung und Sicherung der gemeindlichen Liegenschaften wurden sämtliche Schließanlagen vom herkömmlichen Schlüssel auf moderne Transponder (Chips) umgerüstet. Auch der Breitbandausbau schreitet voran und so sollen in den nächsten sechs Jahren die Ortsteile Gollenshausen, Lienzing und Soll ausgebaut werden, kann der Rathauschef berichten.

Für die Erweiterung der Nutzfläche des Gollenshausener Feuerwehrhauses für die Löschtruppe wurde bereits ein Planungsbüro beauftragt (wie bereits mehrmals berichtet). Entsprechende Planvorschläge wurden durch den Gemeinderat bereits erörtert, informiert Hainz die Anwesenden.

Auch das Gstadter Feuerwehrgebäude konnte mit dem Einbau eines sieben Meter breiten Garagentors mit Fluchttür ertüchtigt werden. Zusätzlich Anschaffungen waren ein Mannschaftswagen (rund 50 000 Euro) und werden Dienstkleidungen (20 000 Euro pro Jahr) für 2024 und 2025 sein.

Zum Thema „Nahversorgung“ konnte der Bürgermeister einen geplanten Ersatzbau für ein bestehendes Gebäude in der Ortsmitte vorstellen, welcher ein Ladengeschäft (Erdgeschoss), einen Radverleih (Untergeschoss) sowie sozialverträgliche Wohnungen (Obergeschoss) beinhalten solle, so die bisherigen Vorstellungen der Gemeinde.

Weitere Themen waren sowohl die Baumaßnahmen am Kinderhaus St. Johannes als auch das Baugebiet „Am Maierholz“, über die schon ausführlichst berichtet worden ist.

Heimatpreis für Hager-Mittelschule

Das Dauerthema Müllablagerungen am Bauhof beziehungsweise Überladung der Fahrsilos an der Reiterstraße ist für die Gemeinde nicht hinnehmbar und so bittet das Gemeindeoberhaupt um mehr Rücksichtnahme.

Sehr erfreulich war die Verleihung des Heimatpreises Bayern durch Staatsminister Alfred Füracker, der während eines Festaktes in München im Zusammenhang mit dem Chiemgauer Mund-ART-Projekt der Franziska-Hager-Mittelschule verliehen wurde, erinnert Hainz.

Einmalig war auch die Ausrichtung der 40. Kampenwandmesse, die sehr arbeitsintensiv war und wegen Wetterkapriolen umorganisiert werden musste.

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