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„Bitterschade“: Bernauer Gasthaus Kampenwand schließt – was kommt danach?

Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (links) und das Gasthaus Kampenwand in der Chiemseegemeinde.
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Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber äußerst sich zur Schließung des Gasthaus Kampenwand in der Chiemseegemeinde.

Das Gasthaus Kampenwand in Bernau ist bekannt in der Gemeinde, nicht nur durch den großen Festsaal beliebt für Festlichkeiten. Jetzt schließt das Gasthaus zum Jahresende, Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber erklärt die Nachfolgeregelung und welche Rolle Auerbräu spielt.

Bernau – Das beliebte Gasthaus Kampenwand in Bernau schließt zum Ende des Jahres. „Das ist bitterschade“, sagt Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber im Gespräch mit OVB, sie sei mit dem Wirt immer gut ausgekommen. „Ich kenne die Gründe und kann ihn gut verstehen“, so die Bürgermeisterin. Demnach handle es sich um persönliche Gründe, auch der Personalmangel spiele eine Rolle.

Wie es mit dem Gasthof weitergeht, liegt auch an der Brauerei Auerbräu – der Rosenheimer Traditionsbrauerei gehört das Wirtshaus. „Ich weiß, dass sie tätig sind und sich um die Nachfolge kümmern. Wir sind so verblieben, dass sie sich erst bei mir melden, wenn es etwas Spruchreifes gibt“, erklärt Bernaus Rathauschefin.

Für die Bernau Gemeinde ist die Zukunft der „Kampenwand“ in jedem Fall relevant, denn sie ist am großen Saal des Gasthauses mitbeteiligt. „Wir haben auch ohne eine Pacht Nutzungsrechte“, versichert Biebl-Daiber. Beim Bau des neuen Anbaus wurden archäologische Fragmente aus der Römerzeit gefunden.

Im Saal des Gasthaus Kampenwand können viele Feste gefeiert werden.

Kein Wirtshaussterben in Bernau am Chiemsee

Die Wirte Matthias Eberl und Phillip Killermann wollten sich gegenüber der Chiemgau-Zeitung nicht äußern. Sie hatten die neue „Kampenwand“ erst im April 2022 eröffnet. „Für den Ort ist es natürlich schade“, beteuert Biebl-Daiber, generell sei die Gasthaus-Situation in Bernau aber „sehr gut“. Ein „Wirthaussterben“ wie in anderen Gemeinden gebe es nicht, alle anderen Gasthäuser seien in Betrieb. Biebl-Daiber: „Gerade in den Sommermonaten kann durch den gut laufenden Tourismus viel herausgeholt werden. Auch wenn alle wegen des Themas Personal kämpfen.“ Es sei aus Biebl-Daibers Sicht nicht die Aufgabe der Verwaltung, sich hier einzumischen, „sonst müssten wir jeden Betrieb unterstützen. Das Problem mit fehlenden Fachkräften gibt es auch in den Kindergärten, Schulen und der Verwaltung“.

Die Brauerei Auerbräu entscheidet über eine Nachfolge des Gasthauses.

Im Saal des Gasthaus Kampenwand haben 300 Gäste Platz. Neben dem Restaurant bietet das Gasthaus auch zehn Gästezimmer. Zusätzlich zum Fachkräftemangel plagen Gastronomiebetriebe gestiegene Preise im Lebensmittel- und Energiebereich, auch die Rückkehr zur Mehrwertsteuer auf Lebensmittel auf 19-Prozent bereitet Schwierigkeiten. Essengehen wird dadurch teurer – was sich immer weniger Menschen leisten können.

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