Neubauten an der TH Rosenheim
Für den Erhalt der Stadtbäume: Unterschriften-Aktion in Rosenheim gestartet
Der Streit um die Bäume an der Hochschule Rosenheim geht in die nächste Runde. Mit Hilfe einer Petition sollen jetzt die 80 Stadtbäume gerettet werden. So viele Rosenheimer haben schon unterschrieben.
Rosenheim – An der TH Rosenheim sollen 80 alte Bäume gefällt werden. 70 davon unterliegen allerdings der Baumschutzverordnung. Der Grund: Der neue Bau der TH Rosenheim. Auf dem Grundstück an der Ecke Westerndorfer- und Hochschulstraße sollen zwei Gebäude entstehen. Zum einen der Technologiepark, mit Werkstätten, kleineren Laboren, Seminarräumen sowie Projekt- und Büroarbeitsplätzen. Zum anderen das Studierendenzentrum, in dem eine Mensa mit Speisesaal, ein digitales Lernzentrum sowie Servicebüros vorgesehen sind. Auch eine Tiefgarage mit 133 Stellplätzen, die sich unter den beiden Gebäude befinden soll, ist geplant. Weitere 36 Parkplätze sollen oberirdisch hinzukommen.
Für den Erhalt der Stadtbäume
Um das Vorhaben auf der etwa 250.000 Quadratmeter großen Fläche - von der circa 13.000 Quadratmeter mit Gebäuden bebaut werden - in die Tat umzusetzen, müssen die Bäume gefällt werden. Laut Anton Maier, Pressesprecher der TH stehe die genaue Zahl der zu fällenden Bäume noch nicht fest. Mit einer Petition, die bereits 95 Stimmen gefunden hat, soll das Ganze jetzt verhindert werden. Sie setzen sich für den Erhalt der 80 gesunden Stadtbäume ein. In der Petition heißt es, dass die Stadt Rosenheim nicht zunehmend kahler werden solle. Allein mit einer geänderten Planung des Technologieparks könne man den Großteil der Bäume erhalten.
Doch laut Maier sei eine andere Möglichkeit, wie etwa Labore und Werkstätte höher zu bauen, nicht möglich. Denn höhere Gebäude bedeuten, „dass für die Fundamente deutlich massivere Eingriffe in den Boden erforderlich sind.“
Keine Kugelbäumchen in Reih und Glied
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für die TH Rosenheim: „So viele Bäume wie möglich zu erhalten und den Verlust von Bäumen durch eine Ersatzpflanze auszugleichen.“ Auf dem geplanten Gebiet stehen Jahrzehnte alte Baumarten. So dominieren überwiegend Ahorn, Linde, Birke, Hainbuche und Esche. Auch vereinzelte Fichten, Kiefern, Walnuss und Ebereschen sind dort zu finden. Doch für den Ersteller der Petition können „Kugelbäumchen in Reih und Glied“ nicht die alten Bäume ersetzen.
Die Petition für den Erhalt der Stadtbäume startete vor einem Monat. Das derzeitige Ziel sind 100 Unterschriften zu sammeln. Wie es dann weitergeht, ist noch nicht bekannt.