Schirmherrin beim Gaufest in Westerham
Die doppelte Schirmherrin: Ilse Aigner über Brauchtum und die Arbeit der Trachtenvereine
Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist Gebürtige Feldkirchen-Westerhamerin und übernimmt beim Gaufest in Westerham das Amt als Schirmherrin. Was sie über Tradition, Brauchtum und die Arbeit der Trachtenvereine denkt, verrät sie im Interview.
Feldkirchen-Westerham – Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist in Feldkirchen-Westerham geboren und beim Gebirgstrachten-Erhaltungsverein „D´Mangfalltaler“ Westerham, einem von 117 Vereinen, die den Gauverband I bilden, Mitglied. Sie trägt zu hohen Fest- und Feiertagen den ortsüblichen Schalk. Mit den Worten: „Es ist für mich eine besondere Ehre, das Amt als Schirmherrin beim Gaufest in Westerham zu übernehmen“, antwortete sie auf die Frage von Vorsitzenden Schorsch Berndl.
Sie wird auch die Schirmherrschaft zur Standartenweihe übernehmen. Die neue Gaustandarte wird am Gaufestsonntag feierlich geweiht und somit ihrer Bestimmung übergeben. Aigner ist seit vielen Jahren in den Kreisen der Trachtler anzutreffen und zeigt sich dabei bürgernah. Auch das übliche „Du“, verweigert sie dabei nicht. Viele Trachtler sehen sie als eine Person der großen Trachtenfamilie, obwohl ihr politisches Amt sie prominent macht. Gegenüber der OVB Heimatzeitungen erklärt Aigner, wie sie zur Trachtensache steht:
Frau Aigner, warum ist aus ihrer Sicht die Trachtensache für Bayern so wichtig?
Ilse Aigner: Die Tracht und das Brauchtum gehören zu unserem Land. Sie prägen das Erscheinungsbild von unserem Land. Aber es geht auch um das Bekenntnis zu unseren Traditionen, unseren Wurzeln und Werten.
Heimat, Brauchtum, Tradition. Drei starke Worte – was verbinden sie damit?
Aigner: Heimat ist da, wo man sich zu Hause fühlt, wo man Freunde und Familie hat. Tradition und Brauchtum bewahren die Werte und die Gebräuche unserer Eltern und Großeltern und hält sie lebendig. Die Musik, das Theaterspielen und natürlich das Plattl‘n und Drah‘n gehören einfach zu unserem Leben und prägen das Bild von unserem Land in der Welt.
Wie wirkt sich die Trachtensache auf die Wirtschaft aus?
Aigner: Als ehemalige Wirtschaftsministerin weiß ich, dass gerade auch die Verbundenheit mit dem Brauchtum und eine stabile Wertebasis einen großen Einfluss haben. Und natürlich stellt die Tracht an sich einen eigenen, guten und wichtigen Wirtschaftszweig dar. Sei es im Hinblick auf den Tourismus, die Veranstaltung von Festen oder die lokale Herstellung der Tracht.
Bayern ohne Trachtler – ist dies für sie vorstellbar?
Aigner: Was wäre ein Fest, ein Feiertag ohne Trachtler – was wäre ein Sommer ohne die wunderbaren Gaufeste. Es ist nicht vorstellbar – und ich will es mir auch nicht vorstellen.
Was verbinden Sie persönlich mit der Trachtensache?
Aigner: Ich darf seit vielen Jahren Mitglied bei den Westerhamer Trachtlern sein und fühle mich sehr geehrt 2024 die Schirmherrschaft über das Gaufest „dahoam“ übernehmen zu dürfen. Abgesehen davon freue ich mich immer über wunderbare Stunden bei den vielzähligen Treffen.
re/BS