Auseinandersetzungen rufen Feldkirchen-Westerham auf den Plan
Ekel-Attacke mit Hundekotbeutel: Warum Sanierung der Schulstraße für Aggressionen sorgt
Widerliche Attacke: Ein Fußgänger hat im Bereich Flur-/Schulstraße in Feldkirchen-Westerham ein Auto mit einem gefüllten Hundekotbeutel beworfen. Wieso es dort derzeit immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt.
Feldkirchen-Westerham – Die Sanierung der Schulstraße in Feldkirchen-Westerham, die im April begonnen hat und sich noch bis ins kommende Jahr hinziehen wird, ist um eine Kuriosität reicher: Nachdem es dort zunächst wiederholt zum Diebstahl von Umleitungsschildern gekommen war, geraten dort nach Angaben der Gemeinde aktuell immer wieder Fußgänger und Autofahrer aneinander. Unappetitlicher Höhepunkt: Ein Auto wurde mit einem mit Hundekot gefüllten Hundekotbeutel beworfen.
Gemeinde richtet „Appell an die Anwohner“
„Wichtige Hinweise und Appell an die Anwohner“: So lautet die Überschrift einer Meldung, die die Gemeinde Feldkirchen-Westerham jüngst auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. „In der Gemeinde Feldkirchen-Westerham stehen derzeit dringende Sanierungsarbeiten an der Schulstraße an“, führt die Gemeindeverwaltung dann weiter aus. „Dies führt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, insbesondere an der Kreuzung zur Flurstraße, die während der Bauphase nicht passierbar ist.“ Als Umleitung sei den Anwohnern der Flurstraße „erlaubt und aufgetragen, den normalerweise autogesperrten Feldweg zu nutzen“. Diese Maßnahme sei „klar mit entsprechenden Schildern kommuniziert“ worden, doch „leider wurden diese Schilder jedoch wiederholt gestohlen oder zerstört“.
Was ein Grund dafür sein könnte, dass es nun wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen Passanten und Anwohnern, die den normalerweise für Autos gesperrten Feldweg benutzt hatten, gekommen war. Denn nach Angaben der Gemeinde seien motorisierte Anwohner von Fußgängern „massiv beschimpft und sogar angegriffen“ worden. Auch hätten Passanten auf die Autos eingeschlagen oder vor den Fahrzeugen Schilder umgeworfen, um die Lenker zum Aussteigen zu zwingen. Besonders widerlich: Ein Auto sei mit einem Hundekotbeutel beworfen worden, was „aber ein Einzelfall war“, wie Karolin Lohwasser, Sprecherin der Gemeinde, gegenüber dem OVB betonte.
Nutzung wurde seitens der Kommune „ausdrücklich genehmigt“
Die Gemeinde spricht von „unangemessenem Verhalten und ernsthaften Vorfällen“ und betont: „Wir möchten klarstellen, dass die Anwohner der Flurstraße berechtigt sind, den Feldweg zu befahren. Diese Regelung wurde von der Gemeinde getroffen, um den Verkehrsfluss während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten. Es handelt sich um eine offizielle Gemeindestraße, und die Nutzung wurde von uns ausdrücklich genehmigt.“ Die Verwaltung appellierte daher an alle Beteiligten, „Verständnis und Rücksichtnahme zu zeigen“: „Ein respektvolles Miteinander würde die Situation für alle Beteiligten erheblich erleichtern. Aggressionen und Konflikte verschärfen die Lage nur unnötig.“
Anzeigen im Zuge der Streitereien rund um die Schulstraße, an der im Rahmen der Bauarbeiten unter anderem die Wasserleitungen erneuert, Leerrohre für einen möglichen Breitbandausbau und neue Stromleitungen verlegt werden sowie der dortige Regen- und Schmutzwasserkanal modernisiert wird, hat es aber scheinbar keine gegeben. „Nach derzeitigem Erkenntnisstand liegt uns dazu keine Anzeige vor“, sagte eine Sprecherin gegenüber dem OVB.