Diese Neuheiten wird es geben
„Schöner, grüner, lebenswerter“: Feldkirchen-Westerham feiert die neue Dorfmitte
Die Gemeinde Feldkirchen-Westerham feiert die Hebfeier ihrer neuen Dorfmitte. Bürgermeister Johannes Zistl betont, dass dieser Ort für die Gemeinschaft besonders wichtig ist. So ist der aktuelle Stand des „kostspieligsten“ Projektes.
Feldkirchen-Westerham – Die Sonne scheint und nach und nach strömen immer mehr Besucher auf den Dorfplatz in Feldkirchen-Westerham. Eigentlich ist dieser Ort für die Außenwelt noch nicht zugänglich. Denn zurzeit laufen dort die Bauarbeiten für die Neugestaltung der Dorfmitte. Doch am Freitag, 11. April, ist die Baustellenabsperrung geöffnet, denn endlich kann die Gemeinde die Hebfeier begehen.
Für Bürgermeister Johannes Zistl ist dieser Tag ein besonderer. „Der Bau im Herzen unserer Gemeinde ist eines der bedeutendsten – und auch eines der kostspieligsten – Projekte, das wir seit vielen Jahren in Angriff genommen haben“, sagt er. Das Projekt enthält zum einen die Sanierung und Erweiterung der Bücherei mit einem Veranstaltungsraum und einer Dachterrasse. Außerdem sollen noch zusätzliche Räume für Bilder und Kultur zukünftig genutzt werden können. „Dazu kommen endlich auch die lange benötigten öffentlichen Toiletten – und zwar so, dass sie auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sind“, sagt Zistl.
Exklusiver Einblick in die Baustelle der neuen Dorfmitte von Feldkirchen-Westerham




„Aufenthaltsqualität für Jung und Alt“
Auch der Rohbau der neuen Volkshochschule (Vhs) steht mittlerweile und soll in Zukunft zahlreiche Räume für Kurse, Veranstaltungen und Treffen bieten. Laut Zistl soll es hier allerdings nicht nur Bildungsangebote geben, sondern auch Platz für Vereine und Institutionen. „Im Erdgeschoss der Vhs wird ein Café-Bistro einziehen, das mit direktem Zugang zum neuen Spielplatz die Aufenthaltsqualität im Herzen unseres Ortes deutlich steigert – für Jung und Alt gleichermaßen“, sagt der Rathauschef an die Besucher gewandt.
Denn auf dem Dorfplatz werden nicht nur die Gebäude saniert, sondern der gesamte Bereich soll „schöner, grüner, lebenswerter“ werden. Somit soll auch der Maibaum dort seinen neuen Platz bekommen. Zudem sollen mehr Grünflächen, Blumenbeete und neue Bäume für ein angenehmeres Klima sorgen und vielleicht auch einmal Platz für Außengastronomie und Biergärten bieten. Und auch ein ebenerdiger Wasserbrunnen soll den Ort „stilvoll abrunden“. Doch im Vordergrund stehe vor allem das gesellige Miteinander.
Das Miteinander steht im Vordergrund
„Neben der Schönheit war es mir von Beginn an wichtig, dass dieser Platz auch praktisch ist – für Feste, Veranstaltungen, Märkte“, sagt Zistl. So gebe es hier genügend Platz für die 24 Hütten des Weihnachtsmarktes oder für Wochenmärkte. Deshalb gibt es an „strategischen Stellen“ Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser. Und auch eine Bodenhülse für den künftigen Christbaum sei fest eingeplant.
„Wir schaffen hier nicht nur ein optisches Highlight, sondern vor allem einen lebendigen Mittelpunkt für alle Generationen – einen Ort des Miteinanders, der Begegnung und des Zusammenlebens“, betont der Bürgermeister. Am 16. April 2024 erfolgte der Spatenstich. Seitdem habe sich viel getan.
Bauarbeiten laufen nach Plan
So wurde zum Beispiel im Mai 2024 die bestehende Bachverrohrung unter dem Dorfplatz für den Hochwasserschutz erneuert und verlängert. Das diente auch für die Schaffung des neuen Zwischenbaus. Diese Bauarbeiten wurden Mitte Juni 2024 abgeschlossen. Danach ging es an den Gebäudeteil der Vhs, wo im Keller die Spundwände für den Pumpensumpf errichtet wurden. Dadurch wird ein trockenes Arbeitsumfeld gewährleistet, da das Grundwasser während der Bauarbeiten zurückgehalten wird. Nun sind auch die Roh- und Dacharbeiten an dem Gebäude fertiggestellt.
„Die Bauarbeiten schreiten planmäßig voran, und schon heute lässt sich erahnen, welchen Mehrwert dieser neue Platz für unsere gesamte Gemeinde haben wird“, sagt Zistl. Das erste Fenster ist nun in das neue Gebäude eingesetzt. In Kürze wird die Fassade fertiggestellt und die restlichen Fenster installiert. Bis Mitte des Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Wenn alles weiterhin so gut läuft, dann könne das gesamte Projekt bis zum Sommer 2026 fertiggestellt sein. Darauf freut sich der Bürgermeister besonders: „Feldkirchen-Westerham wird dann einen modernen, funktionalen und einladenden Dorfplatz haben – ein echter Gewinn für uns alle.“
Projekt kostet etwa 13,778 Millionen Euro
Erfreulich ist allerdings nicht nur die baldige Fertigstellung der neuen Dorfmitte, sondern auch die Finanzierung. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 13,778 Millionen Euro, wovon bis zu 5 Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert werden. Seit Jahrzehnten werden innerörtliche Verbesserungsmaßnahmen in Bayern durch die Städtebauförderung unterstützt. Fachleute der Regierung überprüfen, ob ein Projekt einer Kommune gut und sinnvoll ist. Trifft dies zu, wird das Projekt in der Regel mit 60 Prozent der Kosten vom Freistaat gefördert.
Auch die Gemeinde Feldkirchen-Westerham hat ihr Projekt betrachten lassen und wurde so in das Städtebauförderungsprogramm des Freistaates Bayern aufgenommen. Bei den bisherigen Vergaben läge man hinter den geschätzten Baukosten. Alles rundum zufriedenstellend, wie Bürgermeister, Johannes Zistl betont. Auf die Fertigstellung der neuen Dorfmitte freue er sich jetzt schon. „Ich persönlich freue mich schon jetzt auf die erste Tasse im neuen Café, während die Kinder auf dem Spielplatz toben und eine Vhs-Gruppe nach dem Kurs einen Absacker an einem der letzten freien Tische genießt“, sagt er.


