Priener Wohnprojekt
Fallen und Fördertöpfe: Verein „Leben mit Handicap“ dankt Ex-Abgeordnetem Stöttner für Hilfe
„Leben mit Handicap“ würdigt den ehemaligen Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner für „unermüdliches Engagement“ bei dem Wohnanlagen-Projekt und überreicht ein sinnhaftes Geschenk.
Prien – In einer Feierstunde hat der Vorstand des Vereins „Leben mit Handicap“ die jahrelange Unterstützung durch den CSU-Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner gewürdigt. Der Anlass dazu: Stöttner war heuer mit Ablauf der Legislaturperiode aus dem Bayerischen Landtag ausgeschieden, dem er als Rosenheimer Stimmkreisabgeordneter 20 Jahre angehörte (wir berichteten).
In seiner Ansprache dankte Vereinsvorsitzender Günther Bauer dem Politiker für dessen „unermüdliches Engagement“, um das Wohnanlagen-Projekt für Menschen mit Behinderung in Prien realisieren zu können.
Bürokratische Fallen offenbart
„Geduldig erklärten Sie uns immer wieder, wo die bürokratischen Fallen liegen, welche Behörde, welcher Mandatsträger uns weiterhelfen könnte, wo vielleicht Geldquellen und Fördertöpfe anzuzapfen seien“, erinnerte Bauer. Zudem habe Stöttner sein riesiges Netzwerk zur Verfügung gestellt und an wichtigen Stellen Stimmung für das Projekt gemacht.
„Dass wir für eine OVB-Weihnachtsspendenaktion nominiert wurden – kaum vorstellbar, dass Sie da nicht im Hintergrund involviert waren“, mutmaßte Bauer schmunzelnd. Zur Erinnerung: Für den Bau der Wohnanlage hatten die Leser des Oberbayerischen Volksblattes (OVB) und seiner Regionalausgaben 200.000 Euro gespendet (wir berichteten). Das Geld stammte aus der Weihnachtsaktion der Heimatzeitung 2008 „Behindert und mitten im Leben“ für den Verein „Leben mit Handicap“ und den „Förderverein Integriertes Wohnen Schießstattstraße Rosenheim“. Ebenso 200.000 Euro spendete die Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim. Der Durchbruch bei der Finanzierung des Projektes „gelang nicht zuletzt dank Ihrer Hilfe“.
Er erinnere sich noch, als wäre es gestern gewesen, so Bauer weiter, als der Sachgebietsleiter Sozialer Wohnungsbau an der Regierung von Oberbayern bei ihm angerufen habe: „Ihr Landtagsabgeordneter war bei unserem Präsidenten. Wir sollen und wollen Sie bei Ihrem Projekt unterstützen. Kommen Sie schnellstens mit Ihren Bauplänen zu uns.“ Die Probleme des Vereins „Leben mit Handicap“ mit dem Bezirk Oberbayern seien legendär, blickte der Vorsitzende zurück. „Nicht nur, dass dieser unsere Wohnanlage von Anfang an nicht wollte. Auch nach Inbetriebnahme und bis heute schmeißt er uns Prügel zwischen die Haxen. Sie, Herr Stöttner, haben immer wieder versucht, die Wogen zu glätten. Ihr Mantra: Lasst euch nicht unterkriegen.“
„Die Hände“ als Abschiedsgeschenk
Für die umfangreichen Hilfestellungen Stöttners sei der Verein wie auch die Bewohner samt ihrer Angehörigen sehr dankbar. Als Abschiedsgeschenk überreichte der Vorsitzende die Fotocollage „Die Hände“, die Mathias Stampfl geschaffen hatte.
Vereinsvorsitzender Günther Bauer erkärt: „Das Werk des Künstlers und Fotografen, der in unserer Wohnanlage lebt, symbolisiert die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt, die notwendig waren, um unsere Wohnanlage bauen zu können.“