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Auswahlverfahren läuft

„Es ist immer hochemotional“: So läuft die Verteilung der Kita-Plätze in Wasserburg

Das Auswahlverfahren der Kita-Plätze in Wasserburg läuft auf Hochtouren. Claudia Einberger, Leiterin des Ordnungsamts (links oben) und Anja Zeller, Leiterin der Kindertagesstätte in Reitmehring (rechts oben), wissen, wie hochemotional die Situation für die Eltern ist.
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Das Auswahlverfahren der Kita-Plätze in Wasserburg läuft auf Hochtouren. Claudia Einberger, Leiterin des Ordnungsamts (links oben) und Anja Zeller, Leiterin der Kindertagesstätte in Reitmehring (rechts oben), wissen, wie hochemotional die Situation für die Eltern ist.

Die Verteilung der Kita-Plätze in Wasserburg läuft: Im vergangenen Jahr gab es große Probleme. Zeitweise konnten 80 Mädchen und Buben nicht untergebracht werden. Wie sieht es dieses Jahr aus? Das sagen Claudia Einberger, Leiterin des Ordnungsamts, und Anja Zeller, Leiterin der Kindertagesstätte in Reitmehring.

Wasserburg – Bekommt mein Kind einen Kindergarten- oder Krippenplatz für das neue Kindergartenjahr und wo wird es genommen? Die Antworten auf diese Fragen werden auch in Wasserburg momentan in vielen Familien mit Spannung erwartet. Seit 28. Februar ist das Online-Anmeldeverfahren der Stadt Wasserburg für die drei städtischen Kindergärten in der Altstadt, in der Burgau und in Reitmehring, sowie den Montessori-Kindergarten, die Tagespflege „Inndammzwerge“ und die Großtagespflege „Naturkinder“ abgeschlossen. „Jetzt heißt es Ruhe bewahren und sorgfältig zu sortieren, wo die angemeldeten Kinder untergebracht werden können“, berichtet Claudia Einberger, Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt Wasserburg, über deren Schreibtisch die Anmeldungen in den vergangenen Wochen einliefen.

Im vergangenen Jahr startete die Stadt Wasserburg die Platzvergabe per Onlineanmeldung. „Es hakte ein wenig“, erinnert sich Einberger noch gut. Viele Eltern riefen damals während des Auswahlverfahrens der Kindertagesstätte besorgt bei der Stadt an, ob ihr Kind denn auch mit Sicherheit einen Platz bekommen würde. Das Ordnungsamt veranstaltete deshalb im Januar dieses Jahres extra einen Infotag, um den Eltern schon im Vorfeld der Anmeldung das Verfahren genau zu erklären.

Eltern dürfen Prioritätenliste benennen

Für die drei städtischen Kitas, den Montessori-Kindergarten, die Tagespflege „Inndammzwerge“ und die Großtagespflege „Naturkinder“ konnten die Eltern eine individuelle Prioritätenliste benennen, in welche Einrichtung sie ihr Kind am liebsten geben würden. Diese wird in den nächsten Tagen von den Einrichtungen abgearbeitet. Das Auswahlverfahren beginnt – und das ist gar nicht so einfach.

„In Reitmehring beispielsweise wissen wir noch gar nicht, wie viele Kindergartenkinder im September eingeschult werden. Erst in der kommenden Woche findet in Reitmehring die Schuleinschreibung statt“, erklärt Anja Zeller, Leiterin der Kindertagesstätte Reitmehring. Und dann seien da ja auch noch die vielen Mehrfachanmeldungen, die erst im Laufe des Auswahlverfahrens deutlich werden. „Um einen Kitaplatz zu bekommen, melden manche Eltern ihr Kind vorsorglich in verschiedenen Einrichtungen an. Wenn wir die Erziehungsberechtigten anschreiben, dass sie einen Platz haben, dann kommt häufig die Antwort ‚Danke, ich habe schon woanders eine Zusage‘“, beschreibt Zeller.

Beim Ordnungsamt habe Einberger dieselben Erfahrungen gemacht. Durch die gemeinsame Online-Anmeldung für die sechs verschiedenen Kitas sei die Verteilung der Kitaplätze ein wenig einfacher geworden, aber es gebe ja auch noch das Gänseblümchen (Integrationskindergarten/Krippe), das Haus für Kinder St. Jakob/St. Konrad und die Waldorfkindertagespflege, erklärt sie. Deshalb möchte sie auch keine konkreten Zahlen zur aktuellen Anmeldung nennen. „Die Zahlen sagen gar nichts aus, denn wir müssen jetzt erst herausfinden, was genau dahintersteht, wie viele Mehrfachmeldungen sich dahinter verstecken“, so Einberger.

„Eins kann ich aber mit Sicherheit sagen“, betont sie ganz offen: „Die Personalsituation bei den städtischen Kitas sieht heuer viel besser aus als im Vorjahr. Wir können die Häuser also voll belegen“, freut sie sich. Das bedeutet, dass rein rechnerisch in jeder der drei Einrichtungen zwölf Krippenkinder und drei Kindergartengruppen à 25 Kinder Platz hätten. „Wir tun unser Bestes“, versichert sie.

Notwendige Krippenplätze schwer abzuschätzen

Bei den Krippenplätzen sei noch viel schwerer abzuschätzen, wie viel Plätze im September tatsächlich benötigt würden. „Die Kinder machen vom Tag der Anmeldung bis zum tatsächlichen Beginn des Krippenbesuchs im September in den meisten Fällen eine große Entwicklung durch, die man gar nicht voraussagen kann, und auch die Eltern wissen oft noch gar nicht, ob tatsächlich beide wieder arbeiten wollen. Es ist immer hochemotional“, beschreibt Zeller die Situation. Wer dann tatsächlich einen Krippenplatz in Anspruch nimmt, werde in den Familien, die sich sicherheitshalber schon mal beworben haben, bis September bestimmt noch öfter diskutiert, vermutet sie.

„Ruhe bewahren sei deshalb das oberste Gebot bei der Vergabe der Kitaplätze“, betont Claudia Einberger deshalb immer wieder. Zunächst werden erstmal ab dem 16. April die ersten Benachrichtigungen an die Eltern rausgeschickt, die ab September mit einem Platz rechnen können. Wenn diese ihren Platzbedarf bestätigt haben, dann werde schnell deutlich, wie viele Kinder nachrücken können und auch im Laufe des Jahres würden sich immer noch Verschiebungen ergeben, so die Ordnungsamtsleiterin. Zumal in naher Zukunft auch noch zwei weitere Kitas in Wasserburg bezugsfertig werden: Im Januar 2024 sollen bei der BRK-Großtagespflege 15 zusätzliche Krippenplätze das Angebot bereichern und die Adventisten wollen ebenfalls im Januar 12 Krippen- und 50 Kindergartenplätze anbieten. „So entstehen weitere Kapazitäten, das ruckelt sich zurecht“, weiß Einberger. Gerne stehen sie und und ihre Mitarbeiter vom Ordnungsamt der Stadt Wasserburg für weitere Fragen unter Telefon 0 80 71/105 16 oder -38 zur Verfügung.

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