Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Tragödie von Aschau im Chiemgau

„Eiskeller-Prozess“ um Tod von Hanna W.: Warum er nun doch nicht in Traunstein stattfindet

Wie es für Sebastian T., hier neben seiner Verteidigerin Regina Rick, weitergeht, entscheidet sich nun noch nicht vor dem Landgericht Traunstein, sondern in einem anderen Gerichtssaal.
+
Wie es für Sebastian T. weitergeht, hier neben seiner Verteidigerin Regina Rick, entscheidet sich nicht vor dem Landgericht Traunstein, sondern in einem anderen Gerichtssaal.

Neue Wende im Mordfall Hanna W. aus Aschau: Die Neuauflage des Prozesses um den gewaltsamen Tod der Chiemgauerin soll möglicherweise noch im Spätsommer beginnen – aber nun eben doch nicht in Traunstein. Wo die Verhandlung stattfindet – und die Gründe für den Umzug.

Aschau im Chiemgau – Die Angehörigen der toten Hanna W. (23) und des Angeklagten Sebastian T., sie saßen an nahezu jedem Verhandlungstag im Großen Saal des Landgerichts Traunstein. Die Fahrten zum Gericht werden für sie künftig länger. Denn die Neuauflage des Mordprozesses von Aschau im Chiemgau wird nicht in Traunstein ausgetragen. Sie geht in Laufen nahe der österreichischen Grenze über die Bühne.

Wechsel des Gerichts im Eiskeller-Prozess

Anderer Verhandlungsort, aber dieselbe Mannschaft. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte in seiner Revisionsentscheidung den Fall an das Landgericht Traunstein zurückverwiesen. Damit steht die 1. Jugendkammer unter dem Vorsitz von Heike Will in der Verantwortung. Eine Zwickmühle: Denn eben diese 1. Jugendkammer des Landgerichts Traunstein hatte im „Eiskeller-Prozess“ den Befangenheitsantrag gegen die 2. Jugendkammer abgelehnt.

Zu Unrecht, wie der BGH befand. Nach Auslegung der Karlsruher Richter scheint sich ein E-Mail-Austausch zwischen Richterin Jacquline Aßbichler und Oberstaatsanwalt Wolfgang Fiedler geeignet, die Besorgnis der Befangenheit auszulösen. Damit war entschieden: Der Prozess wird neu aufgerollt, inklusive Beweisaufnahme.

Eiskeller-Prozess: Viel Arbeit vor Beginn

Einen erneuten Befangenheitsantrag stellten weder Richterin Will noch Regina Rick und Dr. Yves Georg als Verteidiger von Sebastian T. Also bereitet sich Heike Will weiter auf die Neuauflage des Prozesses vor: indem sie sich in Akten einarbeitet, Termine für Zeugen und Gutachter koordiniert, aber auch selbst Nachforschungen in Auftrag gibt. Gutachten sollen die Glaubwürdigkeit des Hauptbelastungszeugen Adrian M. und sie die Glaubhaftigkeit seiner Aussage prüfen.

Dem Landgericht geht der Platz aus

Der Grund, warum die Verhandlung nunmehr im Landkreis Berchtesgadener Land über die Bühne geht: Dem Landgericht Traunstein geht der Platz aus. „Wir haben Terminprobleme“, sagte Gerichtssprecherin Cornelia Sattelberger auf OVB-Anfrage. Unter anderem sei parallel ein großes Schwurgerichtsverfahren im Großen Saal anberaumt. Also schloss sich das Landgericht Traunstein mit dem Amtsgericht in Laufen kurz. Im Großen und Ganzen sei das organisatorisch geklärt, sagte Sattelberger, nur Details seien noch abzuklären.

Die 7000-Einwohner-Stadt Laufen liegt im Berchtesgadener Land direkt an der Salzach. Das Amtsgericht selber hat auch schon einen Umzug hinter sich: Im jetztigen Hauptgebäude war früher das Landratsamt des früheren Landkreises Laufen untergebracht.

Kommentare