Event mit neuem Rekord
„Einfach a Schau!“ Warum das Wasserburger Altstadtspringen trotz „Horrornacht“ begeistert
Was für ein Event! Das vierte Wasserburger Altstadtspringen war ein Riesenerfolg, sogar ein neuer Rekord wurde ersprungen. Dabei hatte es am Vorabend eine große Krise gegeben, die beinahe der Veranstaltung den Garaus gemacht hätte.
Wasserburg – Viel hatten sich die Veranstalter des Altstadtspringens in der Herrengasse vorgenommen: „Wir wollen allen Zuschauern einen unvergesslichen Sporttag bieten, mit großartigen Leistungen der Athleten, einem großen Rahmenprogramm und einer Vielzahl an weiteren Aktivitäten“, so die Ankündigung. Bei dem Andrang bereits am Vormittag und der Begeisterung der Zuschauerschaft nahezu bei jedem gelungenen Sprung verblieb bei idealem Wetter am Ende des Tages der Eindruck, dass nicht zu viel versprochen worden war. Und mit dem allerletzten Sprung gab es dann mit 5,40 Metern auch noch einen neuen Veranstaltungsrekord beim 4. Altstadtspringen zu feiern.
Equipment wäre fast davongeflogen
„Einfach a Schau!“, rief Stadtrat Markus Pöhmerer. „Spektakulär! Ich bin begeistert“, so Dritte Bürgermeisterin Edith Stürmlinger. „Super! Phantastisch! Ein toller Event“, freute sich TSV-Chef Bastian Wernthaler. Diese und ähnliche Kommentare konnte man den ganzen Tag über immer wieder aus den Reihen der Sportbegeisterten hören – und das, obwohl das Unwetter am Vorabend die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stark gefordert hatte. Eine „Horrornacht“ mit Starkregen und Sturmböen, so Wernthaler hatte den noch laufenden Aufbau voll erwischt und die Helfenden genötigt, Pavillons und Equipment festzuhalten und zu sichern. Zwei vom TSV Gräfelfing geliehene Pavillons wurden dabei beschädigt, die Technik ebenfalls teilweise in Mitleidenschaft gezogen.
Matthias Schimmelpfennig, Nachwuchs-Landestrainer beim BLV, selber zum dritten Mal in Wasserburg mit dabei, lobte nach Bedauern über diesen Wetterstreich dann nicht nur die gute Stimmung während der Veranstaltung, sondern besonders die Stadt, die sich als eine der wenigen Kommunen dem Stabhochsprung verschrieben habe und mit Herzblut bei der Sache sei.
Dass es den Tag über nicht nur um das Leistungsprinzip ging, sondern besonders um die positive Atmosphäre, spürte man durchgehend. Hier waren eben keine Event-Agenturen am Werk, sondern 110 ehrenamtliche engagierte Wasserburger Sportler halfen zusammen. Der TSV sei mit diesem Sport erfolgreich in die Stadt gegangen, so Wernthaler, der sich auch für den unermüdlichen Einsatz von Willi Atzenberger und die tolle Teamleistung bedankte, ohne die neben dem Auf- und Abbau auch das Rahmenprogramm und die Technik nicht so gut abgewickelt werden hätte können. Schön, dass man über die beteiligten Ehrenamtlichen, bestehend aus den Leichtathleten und der vor zwei Jahren wiederbelebten Rasenkraftsport-Abteilung, zwischendurch auch immer wieder lobende Worte aus den Reihen der Besucher hörte.
Buntes Rahmenprogramm
Wer mal vom Zuschauen Pause machen wollte, für den standen die Tombola, das Dosenwerfen, die Hüpfburg und diverse kulinarische Köstlichkeiten bereit. Am „Hau den Lukas“ war bis zum Schluss ständig Betrieb.
La-Ola-Welle und kollektives Jubeln
Letztlich kamen angesichts der gezeigten Leistungen wohl die meisten Zuschauer auf ihre Kosten. Dass durchgehend Beifall gezollt wurde, auch bei geringeren Höhen, war besonders auffällig und erfreulich. Ging schon das Mittagsläuten fast im rhythmischen Beifall-Klatschen und Anfeuern fast unter, es steigerte sich die Begeisterung bis zum abschließenden Wettkampf der Herren immer mehr. Angesichts des Gedränges rund um die Sprunganlage durfte auch eine La-Ola-Welle nicht fehlen. Das kollektive Jubeln bei jedem gelungenen Sprung ebbte nie ab und ließ wirklich die Herrengasse beben, wie es Simon Holländer, der die Veranstaltung moderierte, kurz zuvor gefordert hatte.
Neuer Rekord
Als schließlich Lois Pröbstle um 20.19 Uhr den Veranstaltungsrekord mit 5,40 Metern knackte und damit auch noch mit persönlichem Rekord die Qualifikation für die U23-Europameisterschaft in Finnland schaffte, gab es beim Jubeln kein Halten mehr.



