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Werkstattgebäude hat jetzt einen Dachschaden

Bad Aiblinger Feuerwehr wird selbst zum Unwetter-Opfer: So hat der Sturm im Mangfalltal gewütet

Während der Sturm in Bad Aibling ein Teil des Daches bei der Feuerwehr abgedeckt hat, kamen in Bad Feilnbach vor allem Obstbäume zu Schaden.
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Während der Sturm in Bad Aibling ein Teil des Daches bei der Feuerwehr abgedeckt hat (links), kamen in Bad Feilnbach vor allem Obstbäume zu Schaden.

Umgestürzte Bäume, massive Äste, die Straßen versperren, und ein teilweise abgedecktes (Feuerwehr-)Haus: Auch im Mangfalltal hat der Sturm in der Nacht auf Mittwoch (12. Juli) gewütet. Die Bilanz des Unwetters.

Von Peter Strim und Mathias Weinzierl

Mangfalltal – Nach den stürmischen Stunden mit orkanartigen Böen in der Nacht auf Mittwoch (12. Juli) ist im Mangfalltal Aufräumen angesagt. Denn in den Kommunen der Region hat das Unwetter deutliche Spuren hinterlassen. Die gute Nachricht: Personen wurden nicht verletzt, auch größere Schäden blieben nach bisherigen Erkenntnissen aus. Kurios: Selbst die Bad Aiblinger Feuerwehr ist Opfer des Unwetters geworden.

Als die Bad Aiblinger Einsatzkräfte gegen 0.30 Uhr wegen der ersten Einsatzmeldungen zur Feuerwehrwache an der Heubergstraße eilten, staunten sie nicht schlecht: Hatte eine Sturmböe doch Teile der Dacheindeckung des Werkstattgebäudes der Wache abgedeckt. „Das hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keiner bemerkt“, sagt Jörg Wippermann, stellvertretender Kommandant der Bad Aiblinger Feuerwehr, auf Anfrage des OVB. Wie hoch der Schaden genau ausfalle, sei derzeit schwer einzuschätzen. Auch deshalb, weil die Stadt aktuell über eine Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses diskutiert. Nachdem es „aber schon ein bisschen reinregnet“, werde das Dach natürlich auf jeden Fall provisorisch repariert. „Da stehen ja schließlich wichtige Fahrzeuge drin.“

Doch nicht nur um den eigenen Schaden, auch um andere Schäden im Stadtgebiet hatten sich die rund 25 Ehrenamtlichen, die im Einsatz waren, zu kümmern. 27 Einsatzstellen mussten die Helfer zwischen 0.30 und 4.30 Uhr abarbeiten. In der Regel waren Bäume und Äste, die Straßen blockierten, sowie einmal ein Ast, der auf ein Auto gedonnert war, von Bürgern gemeldet worden. Größere Schäden blieben nach Angaben von Wippermann aber aus.

An diesem Baum in Bad Feilnbach hat der Sturm schwere Schäden angerichtet.

Ähnliche Bilanzen zum Unwetter zogen die Verantwortlichen in den anderen Kommunen des Mangfalltals: Von „ein paar Einsätzen“, die sich letztlich alle um umgestürzte Bäume oder herabgerissene Äste drehten, spricht beispielsweise ein Mitarbeiter der Feuerwehr Bruckmühl. Einen einzigen Einsatz hatte die Feuerwehr Heufeld zu verzeichnen, wie Kommandant Florian Reichmann zu berichten hat. Sein Fazit: „Das war recht überschaubar.“

Blitzeinschlag reißt Dackel Lotti aus dem Schlaf

Überschaubar auch die Einsatzlage in Feldkirchen-Westerham – wenngleich dort in der Nacht ein heftiger Blitzeinschlag die Anwohner im Ortsteil Feldolling aus dem Schlaf gerissen hatte. „Das war ein Riesenschlag. Mein Dackel Lotti stand danach gleich senkrecht am Bett“, erinnert sich Karolin Peidli von der Feldkirchen-Westerhamer Gemeindeverwaltung.

Gerüchte machten anschließend die Runde, dass ein Blitz dort in eine Kapelle eingeschlagen hatte. Was aber die Feuerwehr Feldolling weder bestätigen noch dementieren konnte. „Das ist gut möglich“, sagt deren Zweiter Kommandant Manuel Mayer auf Anfrage des OVB. „Passiert ist dann aber wohl nichts, denn wir hatten in dieser Nacht keinen einzigen Einsatz.“

Im gesamten Gemeindegebiet seien die Feuerwehren zu rund 15 Einsätzen ausgerückt, wie Sven Gericke, Kommandant der Feuerwehr Feldkirchen-Westerham, berichtet. Alle seien aber glimpflich verlaufen, größere Schäden „hat es nicht gegeben“. Für Peidli war die Nacht dennoch weitgehend gelaufen, nachdem ihre Dackel-Dame dann nicht mehr schlafen, sondern beschäftigt werden wollte. Der Bauhof der Gemeinde war nach Angaben der Ordnungsamtsleiterin zudem den ganzen Mittwochvormittag damit beschäftigt, kleinere Äste und Blätter, die der Sturm aufgewirbelt hatte, von den Straßen der Kommune zu räumen.

Bad Feilnbacher Freibäder bleiben am Mittwoch (12. Juli) geschlossen

Eine Aufgabe, der sich auch der Bad Feilnbacher Bauhof ausgiebig widmete. So informierte die Kommune ihre Bürger über einen Sondernewsletter per E-Mail darüber, dass Mitarbeiter des Bauhofs unterwegs seien, um gemeindliche Straßen von Ästen und Zweigen zu befreien. Und nicht nur das: Umgestürzte Bäume auf den Liegewiesen der Freibäder in Au und Bad Feilnbach sorgten am Mittwoch (12. Juli) dafür, dass die Einrichtungen den ganzen Tag über geschlossen bleiben mussten.

Im Ortsteil Wiechs hatten die Böen vor allem an dortigen Obstgärten gerüttelt und Teile des älteren Bestands an Zwetschgen-, Birnen- und Apfelbäumen in Mitleidenschaft gezogen sowie, beispielsweise an der Weidachstraße, noch heranreifende Birnen von den Ästen der Obstbäume gefegt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Feilnbach waren nach Angaben des Kommandanten Johannes Roth währenddessen hauptsächlich damit beschäftigt, Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien.

Auch in Tuntenhausen hatte der Sturm zeitweise kleinere Äste auf die Straßen gewirbelt, aber dennoch kaum für Einsätze gesorgt. So musste die Tuntenhausener Wehr überhaupt nicht ausrücken, wie Sebastian Ehberger, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, auf Anfrage des OVB erklärt. Und auch in Ostermünchen blieb es nach Angaben des dortigen Feuerwehrkommandanten Ulrich Murnauer ruhig. Drei Alarmierung hatten die Einsatzkräfte dort während des Unwetters zu Buche stehen. Murnauer: „Da war nichts Weltbewegendes dabei.“

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