Verkaufsfläche vergrößert
Der neue Aldi in Wasserburg öffnet: Erleichterung – aber auch anhaltende Kritik
„Endlich!“, heißt es in mehreren Kommentaren in den sozialen Netzwerken, seitdem feststeht, dass der neue Aldi in Wasserburg am 16. November eröffnet. Warum nicht alle so begeistert sind.
Wasserburg – Um 8 Uhr werden am Donnerstag, 16. November, die Türen geöffnet: Der neue Aldi in Staudham nimmt seinen Betrieb auf. Bürgermeister Michael Kölbl hat laut Aldi-Pressestelle sein Kommen zugesagt, außerdem Lars Linscheid, Geschäftsführer der Regionalgesellschaft Ebersberg.
Sieben Monate Bauzeit
Nach rund sieben Monaten Bauzeit öffnet die neue Filiale. Der Vorgängerbau war im Frühjahr abgerissen worden. Das neue Gebäude ist größer: Die Nutzfläche erhöht sich laut Aldi Süd von 1524 auf 1716 Quadratmeter, die Verkaufsfläche von 990 auf 1163 Quadratmeter. Das Ergebnis seien breitere Gänge und mehr Platz für ein erweitertes Sortiment auch im Biobereich, erklärt Aldi Süd in einer Pressemitteilung.
Für die Bürger in Reitmehring und Edling ist mit der Eröffnung des neuen Discounters eine Lücke in der Nahversorgung wieder geschlossen. In den sozialen Netzwerken ist deutlich herauszulesen, dass der Aldi gefehlt hat. Der Neustart ist eine Punktladung zum startenden Weihnachtsgeschäft.
Trotzdem gab und gibt es in Wasserburg auch viel Kritik am Neubau. Abriss schon nach 20 Jahren, ein Neubau ohne zweites Stockwerk, das für das Wohnen oder Büros genutzt werden könne: All dies war im Stadtrat auf Kritik gestoßen. Zu groß sei der Flächenfraß. mehr Platz bedeute außerdem noch mehr Konkurrenz für die Innenstadt-Geschäfte, hatte Wirtschaftsreferent Christoph Klobeck mehrmals betont. Mehrfach hatte es nur eine knappe Mehrheit für die Planung im Bauausschuss und Stadtrat gegeben Aldi hat jedoch Baurecht, an einer Zustimmung ging kein Weg vorbei, so die Stadtverwaltung.
Kein Stockwerk für Wohnen oder Büros möglich
Aldi Süd bekräftigte mehrfach auf Anfrage der Wasserburger Zeitung und von wasserburg24.de: „Lassen es die baurechtlichen Rahmenbedingungen zu, errichtet Aldi Süd Filialen mit zusätzlichen Flächen, die beispielsweise für Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Kitas und Wohnungen genutzt werden.“ Aktuelle Beispiele seien die Standorte in Waldbronn, Nürnberg, Pforzheim, Wesseling und Sindelfingen. Das Grundstück in Wasserburg liege jedoch in einem Gewerbegebiet nahe der Bundesstraße und sei deshalb für eine Wohnbebauung nicht geeignet.
PV-Anlage auf dem Dach
Das Bemühen um Nachhaltigkeit beweise der Discounter mit der leistungsstarken Photovoltaikanlage, ausschließlich energiesparenden LED-Leuchtmittel im Innern sowie bei den Außenanlagen und umweltfreundlichen Kühlmitteln. Auch in Staudham sei zudem eine E-Ladestationen vorgesehen.

