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Reaktion auf Vorwurf fehlender Nachhaltigkeit

Aldi Süd wehrt sich: Darum wird der neue Markt in Staudham nicht für Wohnungen aufgestockt

Die Bauarbeiten auf dem Gelände von Aldi in Staudham haben begonnen. Das Gebäude wird abgerissen, ein Neubau mit mehr Verkaufsfläche entsteht.
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Die Bauarbeiten auf dem Gelände von Aldi in Staudham haben begonnen. Das Gebäude wird abgerissen, ein Neubau mit mehr Verkaufsfläche entsteht.

Aldi Süd steht in Wasserburg in der Kritik: Der Discounter baue in Staudham flächenfressend. Das will Aldi nicht auf sich sitzen lassen.

Wasserburg - „Ressourcenverschwendung“, „wir wollen das nicht mehr“: Mit solchen scharfen Aussagen hatten Wasserburger Stadträte mehrfach auf die Neubaupläne von Aldi Süd in Staudham reagiert. Im Fokus der Kritik: die Tatsache, dass der Discounter auf seinen Neubau, der nach dem Abriss des Altgebäudes erstellt wird, kein zweites Stockwerk draufsetzt - also nicht verdichtet baut für Wohnungen, Büros oder gewerbliche Nutzungen. Bereits vor vier Jahren, als die schon 2017 vorgestellten Pläne konkretisiert worden waren, gab es viel Kritik - nicht nur an der von 800 auf 1200 Quadratmeter vergrößerten Verkaufsfläche, die eine Konkurrenz zum Innenstadtsortiment darstellen könne, sondern auch an der Tatsache, dass nur ein Obergeschoss geplant ist. Das sei nicht mehr zeitgemäß, bekräftigte der Umweltreferent des Stadtrates, Lorenz Huber, jetzt erneut.

Für Wohnbebauung nicht geeignet

Die Pressestelle von Aldi Süd entgegnet jedoch, der Discounter prüfe stets, ob eine Weiterentwicklung von Filialstandorten im Einklang mit lokalen Bedürfnissen möglich und sinnvoll sei. „Lassen es die baurechtlichen Rahmenbedingungen zu, errichtet Aldi Süd Filialen mit zusätzlichen Flächen, die beispielsweise für Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Kitas und Wohnungen genutzt werden“, nimmt Regina Tran Van aus der Unternehmenskommunikation Stellung. Aktuelle Beispiele für solche Bauprojekte seien die Aldi Süd-Standorte in Nürnberg, Pforzheim, Wesseling und Sindelfingen sowie Waldbronn. Am letzteren Standort vermeldet der Discounter auf seiner Internetseite, dass er hier bis 2024 eine „Mixed-Use-Immobilie“ entwickeln werde: Auf dem Dach des neuen Nahversorgungsstandorts entständen Aufbauten für Wohnungen. Eine Lösung, die der Stadtrat auch für Staudham gewünscht hatte, die jedoch nicht verwirklicht wird. „Der Standort in Wasserburg liege in einem Gewerbegebiet nahe der Bundesstraße B 304 und sei für eine Wohnbebauung nicht geeignet., bedauert Aldi.

Das Unternehmen lege beim Neubau oder bei der Modernisierung bestehender Filialen großen Wert auf die Nachhaltigkeit der Maßnahmen. Aldi Süd produziere bereits auf über 1.340 seiner 2.000 Filialen klimaneutralen Grünstrom und sei damit führend im Handel. „Das gilt auch für den Standort Wasserburg, der bereits mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage ausgestattet war, die auch auf dem Neubau genutzt wird“, kündigte die Pressestelle an. Im Innen- und Außenbereich würden zudem ausschließlich energiesparende LED Leuchtmittel sowie Kühlmöbel mit umweltfreundlichen Kühlmitteln eingesetzt.

Ladestation für E-Fahrzeuge kommt

Aldi Süd unterstütze zudem die Elektro-Mobilität. Auf 550 Filialparkplätzen würden bereits Ladestationen für E-Fahrzeuge angeboten. Dort könnten Kundinnen und Kunden Grünstrom aus Photovoltaikanlagen oder aus Wasserkraft tanken. Jeden Monat kämen neue E-Ladestationen hinzu. „,Auch für den Standort in Wasserburg ist eine Installation vorgesehen.“

Grundsätzlich steht fest: Bei aller Kritik am Bauvorhaben hat der Discounter das Gesetz auf seiner Seite. Der Aldi in Staudham liegt in einem Gewerbegebiet, das Grundstück ist als Sonderfläche für diesen Zweck ausgewiesen. Es besteht Bestandsrecht. Darauf hatte die Bauverwaltung mehrfach bei den Debatten im Stadtrat hingewiesen.

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