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Das OVB vom 3. Mai 1975

Todessturz auf der Kampenwand, BBC forscht nach „Spuk von Rosenheim“ und Erfolg für Kripo Mühldorf

Links: Kinowerbung in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 3. Mai 1975. Rechts: Das Bild zum Bericht über die BBC-Aufnahmen wegen des „Spuks von Rosenheim“.
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Links: Kinowerbung in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 3. Mai 1975. Rechts: Das Bild zum Bericht über die BBC-Aufnahmen wegen des „Spuks von Rosenheim“.

Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag um 15 Uhr ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 50 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 3. Mai 1975:

Rosenheim - „An der Kampenwand fand der 31-jährige Otto T. aus Denkendorf den Tod. Er war zusammen mit einem Bergsteigerkameraden in die Westwand eingestiegen und aus noch ungeklärter Ursache etwa 100 Meter in die Tiefe gestürzt“ berichtet die Zeitung an jenem Tag unter der Überschrift „Tod auf der Kampenwand: Lautlos aus der Westwand gekippt“. Schon kurz nach dem Aufstieg habe T. seinem vorangehenden Freund zugerufen, er könne nicht mehr weiter. „Der Vordermann blieb stehen und tastete sich langsam rückwärts. Als er sich umdrehte, sah er nur noch, wie der 31-Jährige lautlos nach rückwärts aus der Wand, kippte und 100 Meter in die Tiefe stürzte.“ Die Leiche sei von der Wasserburger Bergwacht geborgen worden. Die Polizei gehe von Herzversagen als Unfallursache aus.

„Auf Herrenchiemsee wurde die Zuchtherde versteuert. Die Aktion, ausgelöst als Folge von Sparmaßnahmen des Staats, der Besitzer der Insel ist, führte der Rinderzuchtverband Traunstein durch. Das Interesse war groß, und der Markt war in wenigen Stunden geräumt“, so der Text zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 3. Mai 1975.

„Tödlich verunglückt ist am Freitag, 5 Uhr, der Rosenheimer Rallyefahrer Norbert Diebald. Er nahm mit dem Münchner Freisler auf einem Lipp-Toyota an der Nordland-Rallye durch Skandinavien teil, einem Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft. Normal Beifahrer des Münchners, saß Norbert Diebald auf einer Transport-Etappe außerhalb der Rennwertung in der Nähe der dänischen Ortschaft Varden am Steuer, als das Unglück passierte“, erfahren wir außerdem, „Der Toyota prallte frontal mit einem Lastwagen zusammen. Die Unfallursache ist noch ungeklärt. Bei dem Lastwagenfahrer wurde eine Blutprobe vorgenommen. Der 21-jährige Rosenheimer war auf der Stelle tot. Der Münchner, auf dem Beifahrersitz schlafend, wurde schwer verletzt, schwebt jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. Norbert Diebald, nicht verheiratet und bei seinem Bruder in einer Münchner Industrielackierung beschäftigt, gehörte seit der Gründung 1971, zuletzt als Vorstandsmitglied, der Rosenheimer Rallye-Gemeinschaft an.“

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 3. Mai 1975: Todessturz an der Kampenwand und BBC forscht nach „Spuk von Rosenheim“

„Ein Kamerateam von BBC London weilte mehrere Tage in Rosenheim. Die Fernsehleute interessierten sich für die rätselhaften Vorgänge, die in der Parapsychologie als ‚Spuk in Rosenheimer Rechtsanwaltskanzlei‘ eingegangen und zu einem klassischen Begriff dieser Wissenschaft geworden sind“, erfahren wir aus einem kurzen Bericht mit Bild. Dabei sind Dreharbeiten im OVB-Verlagshaus zu sehen, bei denen Zeitungsausschnitte der Berichterstattung in den Jahren 1967/1968 gefilmt wurden. Es geht dabei um einen Fall in jenen Jahren, als in Räumlichkeiten an der Königsstraße immer wieder unheimliche Beobachtungen gemacht wurden. Rosenheim24.de hat dazu auch 2016 einen Physiker und Psychologen interviewt, der seine Theorie zu jenem Geschehen präsentierte.

„Die Mühldorfer Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen gegen eine sechsköpfige deutsch-österreichische Einbrecherbande abgeschlossen. Die Bilanz: 36 schwere Delikte allein im ostbayerischen Raum. Bei ihren Raubzügen hatten es die Gangster vornehmlich auf Lagerhäuser mit Banken, Gaststätten, aber auch auf Privathäuser, abgesehen. Dabei fiel ihnen in den Kripo-Bereichen Mühldorf, Traunstein und Landshut Bargeld und Ware im Wert von 46.000 Mark in die Hände. Bei ihren Einbrüchen knackten die Ganoven Kassenschränke genauso wie Warenautomaten und Kühlschränke“, erfahren wir außerdem aus einem Bericht.

Schlussstrich am Chiemsee

„Die Polizei kam der Bande auf die Spur, als drei ihrer Mitglieder kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres in Burghausen nach Österreich ausreisten. Sie führten Werkzeuge mit sich, die mit Vorliebe bei Einbrüchen verwendet werden. Nachdem die Mühldorfer Kripo ihren Verdacht den österreichischen Behörden mitgeteilt hatte, konnte die Gendarmerie des Nachbarlands schon am 4. Januar drei Bandenmitglieder — die zwei Deutschen und einen Österreicher — kurz nach dem Einbruch in ein Lagerhaus festnehmen. Zwei weitere Komplizen gingen schon in den nächsten Tagen ins Garn. Der Sechste im Bunde wurde nach Auslösung einer internationalen Fahndung ebenfalls in Österreich ermittelt und inhaftiert.“ Wie dieser Fall weiter verhandelt wurde, lässt sich allerdings leider nicht mehr klären.

Alle Blicke ins Zeitungsarchiv auf der Themenseite:

Alle bisher erschienen Artikel aus der jeden Samstag um 15 Uhr erscheinenden Reihe „In alten Zeitungsbänden gestöbert“, aber auch diverse zusätzliche Artikel über spektakuläre Kriminalfälle, bekannte Persönlichkeiten der jüngeren Zeitgeschichte sowie andere bedeutende Ereignisse, nacherzählt an Hand von alten Zeitungsartikeln findet Ihr ab sofort auf dieser Themenseite.

„Die ‚Staatliche Verwaltung Herrenchiemsee‘ musste auf Anweisung von höherer Seite einen traurigen Schlusspunkt setzen. Die Rinderzucht auf der Insel, die dem bayerischen Staat gehört, rentierte sich längst nicht mehr. Die Tiere wurden versteigert“, so außerdem ein Bericht. Das Interesse sei groß gewesen und in wenigen Stunden sei alles verkauft gewesen. Wie wir aus „Die Rosenheimer Kinos zeigen“ erfahren, sind im Kino „Das Urteil“, sowie „Friss den Staub von meinen Stiefeln“ und „Die grünen Teufel“ zu sehen. „Weiter im Programm. City: ‚Ein Einsamer kehrt zurück‘; Capitol, Kleines Haus: ‚Ein echter Hausfreund‘.“ (hs)

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