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Das OVB vom 10. Mai 1975

„Unsittliche Werbung“ beschäftigt Kinomitarbeiterinnen und ein Einbrecher unter dem Ehebett

Kinowerbung aus der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 10. Mai 1975 (links) und jener vom 22. Februar jenes Jahres (rechts). Im letzteren Fall mit einem der im Artikel jener Ausgabe genannten umschreibenden Titel.
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Kinowerbung aus der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 10. Mai 1975 (links) und jener vom 22. Februar jenes Jahres (rechts). Im letzteren Fall mit einem der im Artikel jener Ausgabe genannten umschreibenden Titel.

Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag um 15 Uhr ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 50 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 10. Mai 1975:

Rosenheim - „Aus Tuntenhausen kommend wollte ein Kolbermoorer Fiat-Fahrer bei Ellmosen in Richtung Aibling weiterfahren. Beim Einbiegen übersah er jedoch einen Münchner Opel. Bei dem Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge wurde der Münchener auf die Gegenfahrbahn geschleudert, wo er gegen einen Renault aus Ellmosen prallte“, berichtet die Zeitung an jenem Tag, „Fünf Menschen im Opel und der Renault-Fahrer erlitten leichte Verletzungen. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 17.000 Mark. Die Aiblinger Polizei ordnete bei dem Kolbermoorer Fiat-Fahrer eine Blutentnahme an und stellte seinen Führerschein vorläufig sicher.“

Das Bild zum Bericht über den Freundschaftsbesuch der Feuerwehr aus Briançon in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 10. Mai 1975.

„Der Aufmerksamkeit eines Polizeibeamten aus Bernau ist es zu danken, dass ein wegen schweren Raubes und anderer Delikte mehrmals vorbestrafter Mann gefasst wurde. Der Polizist hatte den als gestohlen gemeldeten Wagen des Verbrechers an einer Münztankstelle in Bernau entdeckt“, so ein weiterer Bericht, „Er überraschte den Fahrer und nahm ihn fest. Der Täter hatte im Raum Frankfurt einer Frau ihren ganzen Schmuck gestohlen und war mit deren Fahrzeug nach Bayern geflüchtet. In Prien versuchte er in eine Villa einzubrechen. Im Fond des Wagens befanden sich eine Pistole und zwei geladene Gewehre.“

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 10. Mai 1975: „Unsittliche Werbung“ beschäftigt Kinomitarbeiterinnen und ein Einbrecher unter dem Ehebett

„Leidtragende einer Gesetzesreform sind die Damen an den Kinokassen. Seitdem es verboten ist, für gewisse Filme öffentlich zu werben, was unter anderem auch die Bekanntgabe des Titels umfasst, fällt den Kartenverkäuferinnen die Aufgabe zu, Besuchern und Anrufern auf entsprechende Anfragen ‚Dauernd erregt‘ oder ‚Da legst di nieder — es geht schon wieder‘ zu antworten. Und das ein paar dutzendmal hintereinander“, setzt außerdem ein Artikel unter der Überschrift „Die unsittliche Werbung“ an. „Und so stehen dann in den Zeitungsinseraten statt zum Beispiel ‚Love Swedish Style‘ Rufzeichen wie ‚Streng verboten‘, „‘Nur für Erwachsene‘, ‚Filmsensation aus den USA — Für diesen Film darf leider keine Werbung gemacht werden‘ oder schlicht und einfach ‚Sexfarbfilm‘.“

Alle Blicke ins Zeitungsarchiv auf der Themenseite:

Alle bisher erschienen Artikel aus der jeden Samstag um 15 Uhr erscheinenden Reihe „In alten Zeitungsbänden gestöbert“, aber auch diverse zusätzliche Artikel über spektakuläre Kriminalfälle, bekannte Persönlichkeiten der jüngeren Zeitgeschichte sowie andere bedeutende Ereignisse, nacherzählt an Hand von alten Zeitungsartikeln findet Ihr ab sofort auf dieser Themenseite.

„Nun ist es gewiss keine aufsehenerregende neue Erkenntnis, dass solches Kokettieren mit dem Verbotenen erst recht die Neugierigen reizt. Und so rieben sich denn die Besitzer einschlägig programmierter Filmlustspielhallen anfangs die Hände und sprachen ‚vom besten Geschäft seit langem‘“, doch so einfach sei es dann doch nicht. Denn faktisch habe die Justiz den Kinobetreibern den Schwarzen Peter einer Art freiwilligen Selbstkontrolle zugeschoben. Gleichzeitig sei es so, dass man in Fachgeschäften weiterhin alles Mögliche sehen könne, in der Regel ohne Eintritt. „Wenn einer bei mir ein Heft kauft, dann kann er sich von mir aus stundenlang solche Filme anschauen“, wird dazu ein Verkäufer in einer Rosenheimer Boutique zitiert.

Feuerwehrler-Freundschaftsbesuch aus der Partnerstadt

„Unter dem Bett im Schlafzimmer versteckte sich ein Einbrecher, der in die Wohnung eines Geschäftsinhabers in Raubling eingestiegen war. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Geschäftsinhaber zufällig festgestellt, dass mehrere Schubladen im Schlafzimmer seiner Wohnung aufgerissen und durchwühlt worden waren“, erfahren wir außerdem, „Als er sich näher umsah, fand er den Einbrecher, der sich unter dem Ehebett versteckt hatte. Vermutlich war der ungebetene Gast bei der ‚Arbeit‘ überrascht worden und hatte unter dem Bett Zuflucht gesucht. Der Täter wurde von den Hausbewohnern festgehalten, bis die Polizei am Tatort eintraf. Bei dem Einbrecher, der zunächst falsche Personalien angab, handelt es sich um einen 23-jährigen Jugoslawen, der illegal in die Bundesrepublik eingereist war. Er wurde festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.“

„Zu einem Freundschaftsbesuch weilen bis morgen, Sonntag, 20 Feuerwehrmänner aus der französischen Partnerstadt Briançon in Rosenheim. Die Einladung erfolgte beim Besuch der Rosenheimer Stadträte in Briançon. Nach dem Empfang auf dem Gelände des Rosenheimer Feuerwehrhauses durch Stadtbrandrat Josef Schnitzenbaumer und seinen Stellvertreter Peter Ziehhut luden die Gastgeber zu einem Essen im ,Goldenen Hirsch‘ ein“, erfahren wir weiterhin. Laut „Die Rosenheimer Kinos zeigen“ sind gerade „Extrablatt“, „Todeskommando Panthersprung“ und „Der aus dem Regen kam“ zu sehen. „Weiter im Programm: City: ‚Bis zur Extase‘; Kammerlichtspiele: ‚Angelique, 1. Teil‘.“ (hs)

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