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Wasserpfützen, Verklebung und Beschädigung

Dachschaden am Finsterwalder-Gymnasium: Wer muss 360.000 Euro für den Pfusch zahlen?

Aufgrund des Wechsels von G8 auf G9 brauchen Gymnasien mehr Platz. Jetzt gibt es eine Lösung für das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium.
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Aufgrund des Wechsels von G8 auf G9 brauchen Gymnasien mehr Platz. Es gab eine Lösung für das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium, doch nun gibt es Probleme.

Im Mensa-Obergeschoss des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums in Rosenheim soll eine Bibliothek mit Leseraum entstehen. Doch im Zuge der Bauarbeiten wurden an mehreren Stellen Wasserpfützen entdeckt. Wer ist Schuld?

Rosenheim – Der Abiturjahrgang 2024 geht in die Geschichte ein. Denn damit verabschieden sich die letzten Absolventen des achtstufigen Gymnasiums in Bayern (G8). Danach kommt im Freistaat das neunjährige Gymnasium (G9) zurück. Das hat vielerorts auch bauliche Konsequenzen. Im Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim benötigt man ab September dieses Jahres fünf neue Klassenzimmer. Um dafür Platz im Hauptgebäude zu schaffen, soll die Bibliothek in das erste Obergeschoss in der Mensa umsiedeln.

Mensa-Dach ist undicht

Die Zeit drängt, auch weil man eine zeitliche Kollision mit der Baumaßnahme Lehrschwimmbecken am Nörreut (wir berichteten) verhindern will. Aber nun gibt es ein Problem: Das Mensa-Dach ist undicht. Nach dem Abriss der Trennwände und dem Entkernen der Räumlichkeiten stellte man an mehreren Stellen auf dem Boden Wasserpfützen fest.

Bei der Suche nach der Ursache stieß man dann unter anderen auf unsachgemäß ausgeführte Verklebungen und Beschädigungen der Dampfsperre. Erkennbar sei dieser Schaden erst durch die jetzigen Bauarbeiten geworden. „Durch die ursprünglich eingebauten Wände und die angebauten Lampen und so weiter waren diese Stellen soweit abgedichtet und verschlossen, dass die Undichtigkeiten in diesem Umfang bisher nicht erkennbar waren“, heißt es dazu in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Um den Schaden dauerhaft zu beheben, muss nun das Dach komplett entfernt und anschließend neu und sauber wieder aufgebaut werden. Immerhin ist die Tragekonstruktion nicht beschädigt und kann erhalten bleiben, informierte die Stadtverwaltung die Stadträte in der jüngsten Sitzung. Die Kosten für die Dachsanierung belaufen sich auf insgesamt rund 360.000 Euro. „Können wir nicht die Baufirma belangen, die fehlerhaft gearbeitet hat?“, wollte AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger wissen.

Tatsächlich sind mögliche Haftungs- und Schadensersatzansprüche derzeit bereits in Prüfung, so die Auskunft der Stadtverwaltung. CSU-Stadtrat Florian Ludwig bat darum, dann gleich auch noch andere Mensa-Bauten in Rosenheim genauer unter die Lupe zu nehmen, bei denen es ebenfalls bauliche Probleme gegeben hätte: „Wenn dafür immer die gleiche Baufirma verantwortlich ist, wär das schon ein Ding.“

Zumindest ergibt sich durch den Dach-Neubau ein Synergieeffekt. Gleichzeitig soll eine PV-Anlage auf der Mensa mit 30 Kilowatt-Peak errichtet werden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 109.000 Euro. 
Der Baumaßnahme wurde einstimmig zugestimmt. 

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