Kandidat tritt für „Freie Bürger Eggstätt“ an
Christoph Kraus will Bürgermeister von Eggstätt werden - das sind seine Ziele
„Freie Bürger Eggstätt“ schickt Christoph Kraus als Kandidaten um den Bürgermeisterposten der Hartseegemeinde ins Rennen. Welche Vita Kraus aufweist und was er vor hat.
Eggstätt – In Eggstätt wird’s am 8. Oktober spannend. Neben den Landtags- und Bezirkswahlen steht dort auch die Bürgermeisterwahl an. Für den vakanten Posten gibt es zwei Bewerber. Christoph Kraus heißt der Kandidat, den die Freien Bürger Eggstätt (FBE) ins Rennen schickt. Christian Glas (FBE) hatte im April aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt und so den Weg für die Neuwahlen frei gemacht.
Die OVB-Heimatzeitungen sprachen mit dem 49-jährigen Kraus, der kein Unbekannter in Eggstätt ist. Von 2009 bis 2019 zeichnete der gelernte Bankkaufmann als Kämmerer für die finanziellen Geschicke der 3000-Einwohner-Gemeinde verantwortlich. Er sorgte mit dafür, dass die Pro-Kopf-Verschuldung in diesem Zeitraum von rund 1200 Euro auf circa 260 Euro sank.
Kämmerer und Leiter der Finanzverwaltung
„Der kommunale Haushalt ist vielleicht kein sexy Wahlkampfthema. Aber nur, wenn die finanzielle Basis stimmt, sind ambitionierte Vorhaben wie der Bau des neuen Kindergartens überhaupt erst möglich“, so Kraus. Nach Ausbildung und anschließendem Studium der Betriebswirtschaftslehre betreute er in England bei einer Bank das Anleihengeschäft. Nach seiner Zeit in Eggstätt kam er 2019 in die Gemeinde Aschau und ist seitdem dort als Kämmerer und Leiter der Finanzverwaltung tätig.
Mit seiner Lebensgefährtin Julia und den drei Kindern Ben, Maja und Luisa lebt er in Eggstätt. Nun möchte er seine Erfahrung in der Gemeinde einsetzen: „Es tut mir jedes Mal weh, wenn ich lese, wie unsere schöne Gemeinde in der Öffentlichkeit dasteht. Umweltschaden, Personalengpass, Abgabe des Standesamtes – das sind Schlagzeilen, die endgültig der Vergangenheit angehören müssen.“
Längere Öffnungszeiten und verjüngte Verwaltung
Kernthema ist für Kraus, die Gemeindeverwaltung zu modernisieren. Die Verwaltung verjüngen, Prozesse digitalisieren, Öffnungszeiten verlängern und das Standesamt zurückholen – das sind einige seiner Ziele. Die Beratung durch externe teure Dienstleister, wie sie aktuell praktiziert wird, soll der Vergangenheit angehören: „Wir haben genug Fachkenntnis und Engagement in der Verwaltung. Was wir brauchen, sind definierte Strukturen und klare Zielvorgaben.“
Klare Ziele brauche es auch für den Kindergartenneubau – vor allem bei dessen Baukosten – oder dem längst fälligen Neubau des Sportheims an der Seeoner Straße. Zudem möchte Kraus die Ortsmitte attraktiver gestalten. Es gehe um die Nutzung der sanierten Gemeindebücherei, die Weiterentwicklung des „Birner Gartens“ und um Gespräche über die regenerative Wärmeversorgung der Gemeindeliegenschaften. Es gelte, mit allen Beteiligten einen Weg festzulegen. „Projekte müssen nicht nur angefangen, sondern vor allem abgeschlossen werden. Nur wollen reicht nicht – man muss es auch können“, sagte Kraus. „Ich will nichts versprechen, sondern gemeinsam mit der Verwaltung und dem Gemeinderat Schritt für Schritt die besten Lösungen für Eggstätt finden.“
elk/CLH