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„Haben immer das gleiche Vorgehen“

Einbruchserie am Chiemsee nimmt kein Ende: Warum es immer Kioske trifft – So gehen die Täter vor

Links: Der Chiemsee von oben. Rechts: Ein Einbrecher (Symbolbild)
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Mehrere Kioske am Chiemsee sind Opfer von Einbrechern geworden (Symbolbild). Insgesamt sieben Fälle sind seit Anfang August bekannt

Erneut sind Unbekannte in Kioske am Chiemsee eingebrochen. Es ist der siebte Fall innerhalb weniger Wochen. Warum es die Täter ausgerechnet auf Kioske abgesehen haben könnten und was die Polizei rät.

Prien/ Breitbrunn/ Landkreis Traunstein – Es ist wieder passiert. Einbrecher haben sich an Kiosken am Chiemsee zu schaffen gemacht. Ihr Beutezug: erfolgreich. Wie die Polizei Prien mitteilt, sind die bislang unbekannten Täter in der Nacht von Dienstag (3. September) auf Mittwoch zuerst in einen Kiosk an der Königstraße Breitbrunn eingestiegen. Dann haben sie einen dreistelligen Bargeldbetrag gestohlen.

Die Täter öffneten dabei laut Polizei ein Fenster gewaltsam und drangen anschließend in den Küchenbereich vor. Dort wurden sie in einer geöffnete Stahlblechkassette fündig und entfernten sich mit ihrer Beute unerkannt vom Tatort. Damit aber noch nicht genug: In der gleichen Nacht war offensichtlich ein weiterer Kiosk in Rimsting, Westernach, das Ziel der Einbrecher. Hier verlief ihr Coup aber ohne Erfolg.

Sieben Mal wurde in den vergangenen Wochen in Kioske rund um den Chiemsee eingebrochen.

Sommerwetter lockt Einbrecher

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. In jüngster Zeit wurden mehrere Kioske Opfer von Kriminellen. In der Nacht von Sonntag (11. August) auf Montag sind zwei bislang unbekannte Täter in das Gebäude auf dem Gelände des Strandbads Feldwies in Übersee eingebrochen und haben einen Betrag im unteren dreistelligen Bereich gestohlen. Die Männer fuhren laut eines Zeugen wohl mit einem Motorrad weg.

In der Nacht von Mittwoch (21.August) auf Donnerstag wurde ein Kiosk am „Schramlbad“ in Prien Opfer von Einbrechern, die aus der Kasse das Wechselgeld stahlen. Im Anschluss machten sie sich noch am Verkaufsstand des angrenzenden SUP-Clubs zu Schaffen. Hier entwendeten sie ebenfalls einen geringen Bargeldbetrag aus einer Geldkassette.

Vierstelliger Betrag in Chieming gestohlen

Und auch zwei Einbrüche in einer Nacht meldete die Polizei Traunstein. Von Dienstag (27. August) auf Mittwoch drangen Unbekannte in den Kiosk am Chiemseering in Chieming ein. Sie entwendeten einen niederen, vierstelligen Eurobetrag. Zudem stiegen sie in die Gaststätte an der Hirschauer Bucht in Grabenstätt ein.

Aber warum Kioske? „Es herrschen momentan optimale Ausflugsbedingungen, die Badeplätze sind stark frequentiert“, sagt Erster Polizeihauptkommissar Jürgen Thalmeier, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Prien. „Da gehen die Diebe natürlich davon aus, dass die in den Kiosken dementsprechend Geld holen können“, so seine Vermutung. Außerdem sei hier die Gefahr erwischt zu werden geringer, da sich die Gebäude nicht zentral in Orten befinden, sondern eher abgelegen.

Kioskbetreiber sollen alle Sicherheitsvorkehrungen treffen

Die Polizei Prien hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft gemeinsam mit der Polizei Traunstein Zusammenhänge zu den anderen Taten. „Was man sagen kann, die Täter haben immer das gleiche Vorgehen“, sagt Thalmeier. Die Unbekannten schaffen sich gewaltsam Zugang in das Gebäude und wollen schnell an Geld. Dass es sich aber in allen Fällen um die gleichen Täter handelt, müssen erst die weiteren Überprüfungen zeigen.

Da auch in den kommenden Tagen die Wetterprognosen zu einem Besuch am Chiemsee einladen, rät Thalmeier allen Kioskbesitzern, dass sie kein Bargeld in den Einrichtungen lassen sollen. Zudem ist es wichtig, beim Verlassen alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Die Türen und Fenster sollen verschlossen werden, Bewegungsmelder draußen aktiviert werden. Das habe womöglich auch beim versuchten Einbruch in den Kiosk in Rimsting gewirkt. „Da sind die Täter an der massiven Tür gescheitert, aber wahrscheinlich hat sie auch das Licht des Bewegungsmelders dazu bewegt abzuhauen“, sagt Thalmeier.

Wer sich zukünftig schützen will, dem ist empfohlen, weitere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Zum Beispiel die Installation von Überwachungskameras, damit Tatzeiträume besser eingegrenzt und auch Täter womöglich besser identifiziert werden können. Im Fall der Gaststätte in Grabenstätt konnten zwei Personen auf einer Kamera erkannt werden. Weiterhin bittet die Polizei um Zeugenhinweise zu den Einbrüchen.

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