82-Jährige stirbt bei Zusammenstoß mit Lkw
Nach tödlichem Unfall bei Heufeld: Umgestaltung der St2078? – Bauamt nimmt Stellung
Können bauliche Veränderungen an der Staatsstraße 2078 bei Heufeld, wo am 19. Juni 2024 eine 82-jährige Autofahrerin ihr Leben verlor, für mehr Sicherheit sorgen? Zu diesen Überlegungen hat nach Polizei und Landratsamt jetzt auch das Staatliche Bauamt Stellung genommen.
Bruckmühl – Eine Einfädelspur vom Modehaus Schmid auf die Staatsstraße 20278, eine Ampelanlage an der Einfahrt auf den Kundenparkplatz oder sogar ein Kreisverkehr, der auch die Ein- und Ausfahrtsituation am quasi gegenüberliegenden Fachgeschäft für Tierbedarf verbessert – nach dem tödlichen Unfall Mitte Juni an der Staatsstraße 2078 bei Heufeld gab es viele Vorschläge seitens der OVB-Leser, um die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Jetzt hat sich auch das Staatliche Bauamt Rosenheim zu den Ideen geäußert. „Derzeit sind in diesem Bereich keine baulichen Veränderungen geplant“, erteilte Pressesprecherin Ursula Lampe den Leserwünschen zunächst eine Absage.
Beim Einfahren auf die Staatsstraße einen Lkw übersehen
Die Frage nach der Sicherheit von Verkehrsteilnehmern an der Staatsstraße 2078 bei Heufeld, die dort als Münchener Straße verläuft, war in den Fokus gerückt, nachdem am Mittwoch, 19. Juni, eine 82-jährige Autofahrerin aus Bruckmühl dort tödlich verunglückt war. Die Frau hatte beim Ausfahren vom Kundenparkplatz auf die Staatsstraße 2078 den Lkw eines 46-jährigen Rumänen übersehen, der in Richtung Bad Aibling unterwegs war. Beim Zusammenstoß der beiden Fahrzeug erlitt die 82-Jährige tödliche Verletzungen, der 46-Jährige wurde leicht verletzt.
Um das Gefahrenpotenzial auf diesem Streckenabschnitt zu verringern, hatte die für die Region zuständige Unfallkommission, die sich aus Vertretern von Polizei, Straßenverkehrsbehörde und Staatlichem Bauamt zusammensetzt und „unfallbegünstigte Straßenbereiche“ identifizieren soll, bereits 2023 eine Temporeduzierung von einst 80 auf 60 km/h vorgeschlagen. Diese wurde Ende Oktober 2023 dort dann auch eingeführt. Eine neue Geschwindigkeitsbeschränkung, die nach Angaben des Staatlichen Bauamts aber „nicht ausreichend wahrgenommen“ worden sei, weshalb vor wenigen Wochen schließlich großflächigere und damit auffälligere Schilder aufgestellt worden sind, „um die Geschwindigkeitsbegrenzung sichtbarer zu machen“. Diese Schilder tragen nun neben dem Aufschrift „60“ fürs Tempolimit den Zusatz „Unfallstelle“.
Bereich laut Staatlichem Bauamt „nicht als Unfallhäufungspunkt geführt“
Doch auch wenn dort Auto- und Radfahrer mittlerweile auf eine „Unfallstelle“ hingewiesen werden – vermehrt zu Zusammenstößen ist es dort nach Angaben des Staatlichen Bauamts in der Vergangenheit nicht gekommen. „Der Bereich wird in der aktuellen Unfallkarte 2021/2023 aktuell nicht als Unfallhäufungspunkt geführt“, erklärt Lampe, wieso es derzeit keine Überlegungen zu möglichen Umbaumaßnahmen gäbe.
Was sich nach Angaben der Behördensprecherin aber auch ändern könnte. Denn der Streckenabschnitt werde weiterhin von der Unfallkommission beobachtet. So gäbe es dann „über bauliche Veränderungen hinaus“ auch „verkehrsrechtliche Möglichkeiten“, die ergriffen werden könnten, „wenn sich an einer Stelle zunehmend mehr Unfälle ereignen“. Lampe: „Sämtliche Unfälle aus diesem Jahr werden zudem detailliert registriert und fließen in den nächsten Betrachtungszeitraum ein.“