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Einstimmiger Beschluss im Marktausschuss

Darum ist der geplante Bau zweier Mehrfamilienhäuser in Bruckmühl vorerst krachend gescheitert

Den Mitgliedern des Bruckmühler Marktausschusses bereitet schon jetzt die Göttinger Straße in ihrem Verlauf mit beidseitigem Parken als enges Nadelöhr Kopfschmerzen. Was jetzt auch Einfluss auf eine Bauanfrage hatte.
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Den Mitgliedern des Bruckmühler Marktausschusses bereitet schon jetzt die Göttinger Straße in ihrem Verlauf mit beidseitigem Parken als enges Nadelöhr Kopfschmerzen. Was jetzt auch Einfluss auf eine Bauanfrage hatte.

Einstimmig hat der Bruckmühler Marktausschuss in seiner März-Sitzung die Planungen für zwei Mehrfamilienhäuser an der Göttinger Straße abgelehnt. Die Ausschussmitglieder hatten dabei gleich mehrere Punkte zu beanstanden.

Bruckmühl – Eine zu hohe Wohnungsanzahl auf engem Raum, eine fragwürdige Anfahrbarkeit von geplanten Parkplätzen, eine unterirdische Multiparkgarage mit extravagantem Parksystem und eine zu kleine Rasen- und Spielfläche veranlasste in Summe den Bruckmühler Marktausschuss nach eingehender Beratung zu einer einstimmigen Ablehnung für zwei Mehrfamilienhäusern mit unterkellertem Zwischenbau.

Laut Markus Schwinghammer von der Bauverwaltung sind auf dem 805 Quadratmeter großem Grundstück an der Göttinger Straße ein Mehrfamilienhaus mit fünf und ein weiteres mit drei Wohnungen sowie ein unterkellerter Zwischenbau für eine Multiparkgarage geplant. Teile dieses Zwischenbaus sollen neben einer Einzelgarage und Technikräumen auch im Obergeschoss als Wohnfläche genutzt werden. Laut Stellplatznachweis können die erforderlichen 15 Parkplätze auf dem Grundstück nachgewiesen werden.

Nachdem sich in der näheren Umgebung bereits ähnlich überbaute Grundstücke befinden, wäre für die Verwaltung grundsätzlich eine Bebauung in dem angegebenen Volumen möglich. Ähnlich sah dies auch das Rosenheimer Landratsamt. „Die Bewertung des Landratsamtes vom Bürotisch aus ist das Eine, die Realität vor Ort aber das Andere“, leitete Bürgermeister Richard Richter, CSU/PW, seine Sichtweise ein. Die Planungen bezeichnete er zwar als einwandfrei, aber mit ein bis zwei Wohneinheiten zu überdimensioniert: „Alleine schon für das Anfahren der ausgewiesenen Parkplätze ist fahrerisches Können erforderlich“.

Im Anschluss an seine Eingangs-Bewertung (Richter: „Wir entscheiden hier ja eher über ein Parkhaus.“) schloss sich Wolfgang Huber (Grüne) der Sichtweise des Rathauschefs an: „Hier wird schon das Maximal-Mögliche ausgereizt.“ Für ihn war zudem auch noch die fehlende Barrierefreiheit der Wohnungen ein deutlicher Minuspunkt.

Fraktionskollege Stefan Mager richtete seinen Blick auf die Straßensituation vor Ort. „An diesem speziellen Bereich der Göttinger Straße stehen jetzt schon die Autos rechts und links als Parker rund um die Uhr. Wie sollen da sechs Autos ausparken, wenn nur ein Fahrzeug gegenüber abgestellt ist?“, stellte der in den Raum. Für den Grünen-Rat war auch dieses unwägbare Gefährdungspotenzial nicht akzeptabel.

Eine Schnitt-Planskizze für eine Multiparkgarage eines Wohnprojektes an der Göttinger Straße, bei der gleich drei Autos über- und nebeneinander abgebildet waren, sorgte für Verwunderung im Marktausschuss.

Christian Kastl hatte größte Zweifel in Bezug auf die Praktikabilität der ausgewiesenen Multiparkgarage. Eine Schnitt-Planskizze warf in dem unterirdischen Parkhaus gleich mehrfach über- und nebeneinander parkende Fahrzeuge aus. „Außer in der Winterzeit werden die Anwohner aufgrund des komplexen Parkvorgangs wahrscheinlich auch auf die Göttinger Straße zum Parken ausweichen. Das verschlechtert die Verkehrssituation noch weiter“, zeigte sich der CSU/PW-Rat sicher.

„So ein Parksystem habe ich auch noch nicht gesehen, das wird sicher spannend“, konstatierte dazu Bauamtschef Konrad Kremser. Eine weitere Sichtweise hatte CSU/PW-Rat Hubert Maier: „Aus den laut Plan 30 Quadratmetern Rasen- und Spielfläche bleiben in der Realität vielleicht noch 15 bis 20 übrig, das geht ja gar nicht.“ Auch für ihn waren grundsätzlich die beiden Wohnobjekte in Ordnung, aber mit zu viel eingeplanten Wohnungen.

In Summe sprach sich dann das Plenum mit einem 10:0-Entscheid gegen das Vorhaben aus.

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