Einstimmiges Votum im Bruckmühler Marktausschuss
„Win-Win-Situation“? Welche Vorteile der Hallenbau bei Oberholzham bringen soll
Die Pläne zum Bau einer Halle bei Oberholzham haben jetzt im Bruckmühler Marktausschuss zu einem einstimmigen Votum geführt. Was es mit der Halle auf sich hat – und wieso auch die Gemeinde davon profitieren könnte.
Bruckmühl – Ein Vorbescheidsantrag mit Zukunftsausrichtung, ein kurzer prägnanter Sachvortrag, ein Kommunalplenum mit einer klaren Vorstellung, und ein einstimmig positives Votum – so kann man das einstimmige „Ja“ des Bruckmühler Marktausschusses in der März-Sitzung zu einer Halle für Nahversorgungswärme im Ortsteil Oberholzham zusammenfassen.
In unmittelbarer Nähe zur Kreisstraße
Rathauschef Richard Richter (CSU/PW) stellte eingangs der Erörterung persönlich die Sichtweise und die Bewertung der Gemeindeverwaltung zu diesem Tagesordnungspunkt vor. Der Antragsteller möchte eine Halle in den Ausmaßen von 35 mal 22 Metern und einer Firsthöhe von knapp zehn Metern in unmittelbarer Nähe zur Kreisstraße bauen. Die Vorteile des ausgewählten Standorts nach Aktenlage sind: Geringe Hauptleitungslänge zu den anzuschließenden Häusern, Emissionsschutz der Anwohner durch einen größeren Abstand zur nächsten Wohnbebauung, uneingeschränkte Dorfentwicklung von Oberholzham, einfache Erschließung und optimale Anlieferung von Biomasse.
Durch die neue Halle zur Nahwärmeversorgung könnten nach seiner Darstellung bis zu 38 Gebäude mit Wärme versorgt werden. Bei ersten informellen Gesprächen hätten 22 Anwohner bereits Interesse signalisiert. Nach Erläuterung des Bürgermeisters haben die südlich und westlich angrenzenden Nachbarn dem Vorhaben bereits zugestimmt. Da dem künftigen Bauprojekt keine so genannten öffentlichen Belange entgegenstehen, die Erschließung gesichert ist und der Betrieb für die öffentlichen Versorgung mit Wärme steht, kann es trotz der Außenbereichslage auf einer Fläche für Landwirtschaft realisiert werden.
Wichtig war Richard Richter in dem Zusammenhang aber vor allem auch die Feststellung und der positive Randaspekt, dass durch diesen Neubau auch das nur gut 150 Meter südöstlich entfernte gemeindliche Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus an die neue Nahwärmeversorgung angeschlossen werden könnte. „Hier haben wir eine typischen Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, schloss der Rathauschef den Sachvortrag.
Letztlich wies er noch daraufhin, dass das zuständige Landratsamt Rosenheim als Genehmigungsbehörde noch die dafür erforderliche Privilegierung feststellen muss. Ohne weiteren Diskussionsbedarf schlossen sich dann die Kommunalpolitiker der positiv gefassten Beschlussvorlage der Verwaltung vorbehaltlos an.