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Was Bürger nun beachten sollten

Warnung vor „ökologischem Supergau“: Wasser-Rückstau im Kanal bedroht Haushalte in Bruckmühl

Das Wasser quillt aus dem Deckel: In Bruckmühl sorgt man sich derzeit um die hohen Grundwasserstände und Bürgermeister Richard Richter warnt.
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Das Wasser quillt aus dem Deckel: In Bruckmühl sorgt man sich derzeit um die hohen Grundwasserstände und Bürgermeister Richard Richter warnt.

Der Regen der vergangenen Tage führt nicht nur im Bruckmühler Klärwerk zu einer angespannten Lage. Derzeit drohen zahlreiche Keller weiter vollzulaufen. Ein Bürgertelefon ist eingerichtet. Welche Ortsteile betroffen sind und wie es nun weitergeht.

Bruckmühl – Durch die Regenfälle der vergangenen Tage ist die Lage in Bruckmühl derzeit angespannt. Aufgrund der Wassermengen und des steigenden Grundwassers sind die Kapazitäten der Kläranlage Bruckmühl ausgeschöpft, teilte die Marktgemeinde am Dienstagvormittag (17. September) mit. Da das Wasser deshalb in den Kanal rückgestaut werden musste, besteht derzeit ein Risiko für die umliegenden Haushalte, so die Warnung. So könne es in Waldheim und Heufeld zu Wasser in den Häusern beziehungsweise Kellern durch den Kanal kommen.

Insbesondere seien Haushalte ohne Rückschlagklappe betroffen. „Wasser darf deshalb unter keinen Umständen in den Kanal oder die Straßenentwässerung abgepumpt werden“, heißt es seitens der Kommune. Wenn dann dürfe das Wasser nur in Privatgärten abgeleitet werden. Bürger werden gebeten, auch Nachbarn, die eventuell betroffen sein könnten, zu informieren. Zudem sollte, zur weiteren Entlastung des Systems, vorerst auf den Betrieb von Waschmaschinen, Spülmaschinen oder ähnliches verzichtet werden. Wegen der Wassermassen hat die Marktgemeinde außerdem ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer 08062/59-252 können sich Betroffene über die Lage inormieren.

Bürgermeister vor Ort

Aktuell sind die Feuerwehren in den betroffenen Ortsteilen unterwegs, um die Bürger über die Lage zu informieren. „Sie sind im Einsatz und haben die Situation genau im Blick“, betont Silvia Mischi, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Marktgemeinde Bruckmühl, gegenüber dem OVB. Auch Bürgermeister Richard Richter ist vor Ort, um sich ein genaues Bild der Lage zu machen.

Er erklärt auf Nachfrage: „Unsere Kläranlage läuft derzeit im Prinzip auf über 100 Prozent.“ Die Beckenkapazität sei aufgrund der Ereignisse voll ausgelastet. Wenn betroffene Bürger nun ihre Keller widerrechtlich in den Kanal oder auf die Straße leerpumpen würden, käme dies einem „ökologischen Supergau“ gleich, so Richter. Seine Bitte: „Wenn irgend möglich sollten die Bürger es zunächst unterlassen, ihre Keller leerzupumpen, auch wenn das natürlich keine befriedigende Lösung ist.“

Richter appelliert an Vernunft der Bürger

Die einzige Möglichkeit sei ohnehin, das Wasser in den eigenen Privatgarten zu pumpen, was womöglich etwas Zeit bringe, jedoch aufgrund des Kreislaufs auch nicht zu empfehlen sei, erklärt der Bürgermeister. Man müsse die kommenden Stunden jetzt abwarten und die Markgemeinde informiere sofort, sobald sich die Lage entspannen sollte. Klar sei aber auch, dass die Feuerwehren natürlich Keller leerpumpen, wo ansonsten eine „Riesengefahr“ bestehen würde, betont Richter.

Derzeit habe man mit hohen Grundwasserständen zu kämpfen und hinsichtlich der Kläranlage kämpfe man um jeden Kubikmeter. Den betroffenen Haushalten empfiehlt er, das Hab und Gut möglichst in Sicherheit zu bringen und sich über die weitere Lage zu informieren. Er rechnet derzeit mit rund 500 betroffenen Haushalten, 20 bis 30 davon habe es schwer getroffen. Bürgermeister Richter hofft, dass sich die Situation, auch mit Blick auf die Wetterprognose, in 24 Stunden leicht entspannen wird.

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