Nachruf auf Franz Mayer
24 Jahre lang Gemeinderat: Breitbrunn trauert um Franz Mayer (†)
Franz Mayer, ein geschätzter und aktiver Bürger der Gemeinde Breitbrunn, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Ein Familienmensch, der in vielen Vereinen aktiv und dazu noch ehrenamtlicher Feldgeschworener war. Ein Nachruf.
Breitbrunn – Im Alter von 84 Jahren ist der beliebte Breitbrunner Bürger Franz Mayer nach kurzer Krankheit verstorben. In ihrer Andacht zeichnete die Gemeindereferentin Resi Kreuzmeir, umrahmt vom Männergesangverein mit Nadja Stübl an der Orgel, das Bild eines hilfsbereiten, humorvollen und beständig zuverlässigen Menschen, der Genügsamkeit und Lebensglück auf seine Weise miteinander verbunden hat. Im weiteren Verlauf ging sie auf sein Leben und Wirken ein.
Der Mayer Franz wurde 1940 durch eine Hausgeburt in Wolfsberg als zweites Kind in die Familie der Bauersleut Maria und Franz Mayer hineingeboren. Hier wuchs er trotz Kriegswirren wohlbehütet mit seinen Geschwistern Maria und Peter auf. Schon in frühen Jahren mussten sie nach der Schule im elterlichen Bauernsachl mithelfen. Nach dem Besuch der Breitbrunner Volksschule erlernte Franz bei der örtlichen Firma Koch den Beruf des Maurers. Dort arbeitete er sich zum Maurerpolier hoch und blieb dem Betrieb 47 Jahre bis zum Renteneintritt treu.
Seine Liebe traf er in der Milchbar
Der junge Franz lernte seine Irmi in der Milchbar beim „Bäcker z´Gstadt“ näher kennen und lieben. 1964 läuteten für beide die Hochzeitsglocken. Sie gründeten eine Familie und schenkten den Kindern Sabine, Franz und Christian das Leben. In der Folge konnte man sich über drei Enkelkinder freuen. Besonders aufgeblüht ist der Franz noch mit seinem Urenkel Quirin, der 2022 das Licht der Welt erblickte.
Ende der 1960er-Jahre wurde die elterliche Landwirtschaft aufgegeben und man stellte auf Vermietung um. Von 1972 bis 1996 wirkte der Verstorbene als gewählter Gemeinderat unter anderem bei der Verwirklichung des Chiemsee-Ringkanals mit und im Nachgang vertrat er viele Jahre als ehrenamtlicher Feldgeschworener die Kommune bei der Vermessung in Grundstücksangelegenheiten.
Sein ganzes Leben hat er sich für den Ort und die Gemeinde eingesetzt. Er war Jahrzehnte in vielen Vereinen ehrenamtlich tätig, so unter anderem bis 1982 als Aktiver bei der Freiwilligen Feuerwehr sowie bis ins Alter beim Trachtenverein und als 1. Bass beim Männergesangverein. Dafür durfte er im Laufe der Zeit zahlreiche Ehrungen entgegennehmen.
Als geselliger Mensch pflegte der Verstorbene einen großen Freundeskreis. Amüsant waren seine Gesangsduos mit Liedern wie „Kreuzbauers-Buam“ und „Mondschein-Brüada“. Ebenso war er sportlich interessiert, sei es Skifahren mit seiner Familie, Schwimmen und Bootfahren am Chiemsee, Bergwanderungen und Eisstockschießen. Als treuer Fußballfan „seiner Nürnberger“ (1.FCN) ging er mit ihnen durch alle Höhen und Tiefen. Eine große Passion war sein Garten, dort hatte er gewerkelt, gesät, gepflanzt und geerntet solange es seine Gesundheit zuließ.
2014 durfte das Ehepaar seine Goldene Hochzeit feiern. Der Tod seiner geliebten Frau Irmi 2018 hat ihn zutiefst getroffen.
Sonntäglicher Kirchgang als ein Bedürfnis
Als gläubiger Christ war ihm der sonntägliche Kirchgang ein Bedürfnis. Zudem hat er zuverlässig Pfarrbriefe ausgetragen und war gerne bei den Seniorennachmittagen im Pfarrheim dabei.
Die letzten Jahre ist es gesundheitlich mit körperlichen Gebrechen und dem „Hören“ immer schwieriger geworden, doch darüber hatte er sich nie beklagt. Liebevoll umsorgt und gepflegt von seiner Familie konnte er bis zuletzt „Dahoam“ leben. Mit 84 Jahren ist er versehen mit den Sterbesakramenten für immer eingeschlafen. Auf seinem letzten Erdenweg begleiteten den Verstorbenen neben vielen Trauergästen auch einige Vereinsabordnungen und Gemeindevertreter. Am offenen Grab sang der Männergesangverein das „Benedictus „ und „Ruhe still“ ehe am Schluss die Fahnen gesenkt wurden.