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Brannenburg und Nußdorf hart getroffen

Straßen, Keller und ein ganzes Sägewerk: So schlimm hat das Unwetter im Inntal zugeschlagen

Das Unwetter hat tiefe Spuren in Nußdorf hinterlassen (links). Vor allem den Mühltalweg(rechts) hat es heftig getroffen.
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Das Unwetter hat tiefe Spuren in Nußdorf hinterlassen (links). Vor allem den Mühltalweg(rechts) hat es heftig getroffen.

Der 3. Juni hat in Brannenburg und Nußdorf vieles verändert. Zu heftig waren die Wassermassen, die nicht nur einige Keller, sondern ganze Wohnhäuser und Straßen zerstörten. So geht es den Gemeinden ein halbes Jahr später.

Brannenburg/Nußdorf – Vollgelaufene Keller, ein Bach durch das eigene Haus und jede Menge Schlamm. Die Gemeinden Nußdorf und Brannenburg hat das Unwetter am 3. Juni stark getroffen. Besonders präsent bleibt der gerade bei Radfahrern beliebte Mühltalweg, der von Nußdorf aus zum Samerberg führt. Dort zerstörte der vollgelaufene Steinbach teilweise die komplette Straße. Die Prognose der Bürgermeisterin Susanne Grandauer: „Das wird uns noch Jahre beschäftigen“. Bis auf weiteres bleibt der Weg somit gesperrt.

Nußdorf vor und nach dem Unwetter: So steht es um den Mühltalweg

Es wird noch gebaggert, um den Steinbach in Nußdorf wieder abzusichern.
Es wird noch gebaggert, um den Steinbach in Nußdorf wieder abzusichern.  © Re
Mittlerweile ist der Pegel des Steinbaches wieder gesunken.
Mittlerweile ist der Pegel des Steinbaches in Nußdorf wieder gesunken.  © Re
Nur noch wenig erinnert an die Wassermassen, die vor zwei Wochen über die Kreuzung Mühltalweg/ Neubeurerstraße hinwegschossen.
Nur noch wenig erinnert an die Wassermassen, die vor zwei Wochen über die Kreuzung Mühltalweg/ Neubeurerstraße hinwegschossen.  © Re
Vorher und nachher: Die Kreuzung des Mühltalwegs mit der Neubeurerstraße ist mittlerweile wieder problemlos passierbar.
Vorher und nachher: Die Kreuzung des Mühltalwegs mit der Neubeurerstraße ist mittlerweile wieder problemlos passierbar.  © Re
Kein Weg führt mehr durch das Mühltal zwischen Nußdorf und Samerberg.
Kein Weg führt mehr durch das Mühltal zwischen Nußdorf und Samerberg.  © Re
Jede Menge Wasser floss vom Mühltalweg am Steinbach auf die Straßen in Nußdorf
Jede Menge Wasser floss vom Mühltalweg am Steinbach auf die Straßen in Nußdorf © Re
Der Wildholzrechen am Oberlauf des Steinbachs bei Nußdorf hat den Ort vor Schlimmerem geschützt. So sah er nach dem Hochwasser am Montag (3. Juni) aus.
Der Wildholzrechen am Oberlauf des Steinbachs bei Nußdorf hat den Ort vor Schlimmerem geschützt. So sah er nach dem Hochwasser am Montag (3. Juni) aus. © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Die Wucht des tobenden Steinbachs hat Uferböschungen abgetragen und die Ortsverbindungsstraße zwischen Nußdorf und Samerberg mit sich gerissen.
Die Wucht des tobenden Steinbachs hat Uferböschungen abgetragen und die Ortsverbindungsstraße zwischen Nußdorf und Samerberg mit sich gerissen. Am Dienstag (4. Juni) war hier kein Durchkommen mehr. Auch der Weg zum Wildholzrechen war kaum passierbar. © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Eine provisorische Zufahrt musste errichtet werden.
Bevor die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes überhaupt zum Wildholzrechen am Steinbach gelangen konnten, musste eine provisorische Zufahrt errichtet werden. © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Inzwischen wurde das Treibholz aus dem Wildholzrechen entfernt.
Inzwischen wurde das Treibholz aus dem Wildholzrechen entfernt. Jetzt ist er bereit für den nächsten Einsatz. © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Der Steinbach wütete auch in seinem Flussbett. Hier hat er einen Hang abgetragen (rechts).
Der Steinbach wütete auch in seinem Flussbett. Hier hat er einen Hang abgetragen (rechts). © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Der Hang wurde mit einer Vorschüttung gestützt.
Der Hang wurde mit einer Vorschüttung gestützt, dadurch gleichzeitig der Steinbach vom Anbruch wegverlegt, um weitere Hanganbrüche zu verhindern. © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Am Flussbett des Steinbachs in Nußdorf wurden beschädigte Uferböschungen „gestopft“.
Am Flussbett des Steinbachs in Nußdorf wurden beschädigte Uferböschungen „gestopft“. © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Die Geschiebesperre am Hundsgraben oberhalb der Burg Falkenstein in Flintsbach hat enorme Mengen an Geröll, Wildholz und Schlamm zurückgehalten.
Zu den 5000 Wildbachschutzbauwerke im Krisengebiet gehört auch die Geschiebesperre am Hundsgraben oberhalb der Burg Falkenstein in Flintsbach. Sie hat enorme Mengen an Geröll, Wildholz und Schlamm zurückgehalten. Kaum vorstellbar, was passiert wäre, wenn diese durch die Burg Falkenstein bergab gestürzt wären.  © Wasserwirtschaftsamt Rosenheim

Auch in Brannenburg tobte das Unwetter heftig. „Anderen geht es vielleicht schlimmer. Doch uns hat es auch hart erwischt”, meinte Bürgermeister Matthias Jokisch nach der Bestandsaufnahme. Gerade alles rund um die Straße Richtung Sudelfeld sei wegen der Hanglage immer gefährdet. Insgesamt kamen Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte auf 122 Einsätze in Brannenburg.

Unwetter im Kreis Rosenheim: Hochwasser-Lage spitzt sich zu

Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.
Die Hochwasserlage im Landkreis Rosenheim droht zu eskalieren.  © jre

Mit am schlimmsten erwischte es dabei wohl das Sägewerk Berger. Unaufhaltsam schossen am 3. Juni die Wassermassen mitten in die Werkstatt und begruben die komplette Fläche unter Schlamm und Dreck. Schon damals klar, der Schaden ist enorm. Denn nicht nur das Sägewerk hatte es übel erwischt. Auch das Wohnhaus der Familie wurde komplett vom reißenden Wasser eingenommen.

Markus Berger zeigt im Brannenburger Sägewerk das Ausmaß der Schäden (rechts unten: Haus der Familie Berger nach der Katastrophe).

Schon kurz nach der Katastrophe bekam die Familie Unterstützung von zahlreichen Helfern, die den Schutt wieder aufräumten oder in Form von Spenden halfen. Um das Sägewerk zu retten, kamen gut 100.000 Euro zusammen. Wie es der Familie mittlerweile geht, möchten die Bergers nicht sagen. „Unsere Familie möchte das Ereignis abschließen und in Ruhe beenden“, heißt es auf OVB-Anfrage.

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