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Gemeinderäte beim Ortstermin

Exklusiver Blick hinter die Kulissen: Großbaustellen-Besuch im Bernauer Haus des Gastes 

Einige Menschen auf einer Baustelle
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Unter dem Dach des Hauses des Gastes. Hier sollen Wohnungen entstehen. Der Gemeinderat Bernau begab sich auf Baustellenbesichtigung.

Eingerüstet steht es da. Von außen sieht und hört man nicht, was drinnen im Haus des Gastes alles passiert. Doch da tut sich einiges. Bis zum Frühjahr 2026 soll alles im neuen Glanz – saniert, umgebaut und erweitert – strahlen. Die Tourist-Info will wieder zurück.

von Elisabeth Kirchner und Sylvia Hampel

Bernau – Um den Gemeinderat auf dem Laufenden zu halten, was sich innen alles tut, und um zu „zeigen, wohin das Geld fließt,“ (Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber) gab es einen Ortstermin. Und die Chiemgau-Zeitung war mit dabei.

Das Haus stammt aus dem Jahre 1890 und bildet im Ensemble mit der Kirche, dem Alten Wirt, dem Bonnschlössl und dem Seilerhäusl die historische Mitte Bernaus. Nach der Generalsanierung wird die Fassade wieder fast so aussehen, wie sie es ursprünglich tat, die Spuren der 1970er Jahre werden getilgt. Der Zugang zur Tourist-Info im Erdgeschoss bekommt eine Rampe und wird mit einem kubusförmigen Anbau aus Holz und Glas Richtung Westen als Windfang und Leseecke erweitert. Eine Innentreppe führt ins Obergeschoss. Dort werden die Bücherei und ein kleiner Veranstaltungsraum angesiedelt. Im Dachgeschoss sind zwei Wohnungen mit Balkonen vorgesehen.

Barbara Kollmeier vom Architekturbüro Kammerl & Kollegen aus Pfaffing erinnerte noch vor der Tür an die vom Gemeinderat beschlossenen Pläne, auf der Baustelle dann aber große Augen. Die Baustelle wirkt ernüchternd: Das Erdgeschoss, wo es früher wuselte und die Tourist-Info ihre Räumlichkeiten hatte – nackt und bloß. Der Boden: rissig uneben. Die Wände: abgeschliffen und abgefräst – „die Farbe war schadstoffbelastet“, so Kollmeier. Die Decke: löchrig, an manchen Stellen ragt Schilfgeflecht heraus. Aber die Schadstoffsanierung ist mittlerweile abgeschlossen und der Rückbau am Laufen, das Treppenhaus ist abgebrochen, jetzt fehlt noch die Schüttung für den Brand- und Schallschutz und die Ertüchtigung der Träger.

Bernau: So sieht es im alten Haus des Gastes aus

Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus.
Die Kernsanierung des Hauses des Gastes in Bernau läuft auf vollen Touren. Vier Millionen Euro plus investiert die Gemeinde in Touristinfo und Bücherei. So sieht es in dem Gebäude von 1890 derzeit aus. © Sylvia Hampel

Der markante Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts hat ja auch eine lange Geschichte hinter sich. Von 1890 bis 1965 war es die achtzügige Grundschule von Bernau, die auf den Grundmauern einer großen römischen Villa Rustica fußte. „Wir haben aber keine weiteren Spuren der Römer gefunden,“ betont Kollmeier. Vor 60 Jahren erfolgte die erste und letzte Ertüchtigung, vor 15 Jahren gab es zudem eine Aufdachdämmung.

Nun ist das Haus des Gastes eine einzige Großbaustelle. Im ersten Stock schaut es nicht viel besser aus als im Erdgeschoss. Auch hier muss noch viel getan werden, für den Schall- und Brandschutz, für die Statik, für den Wieder-Aufbau des Fußbodens und und und. Nach oben zum Dachgeschoss tut sich ein großes Loch auf: „Da soll das Treppenhaus hin,“ sagt Kollmeier. Die Mutigen, die schwindelfrei sind, dürfen über eine schmale Bautreppe außen am Gebäude ins Dachgeschoss klettern. Uralte Balken von 1898, die sich quer von Nord nach Süd mit einer Spannweite von 15 Metern erstrecken: „Die bleiben“ sagt Kollmeier bestimmt.

Ansonsten muss viel verändert werden: der unterdimensionierte Dachstuhl, die Aufzugsgründung, der Brandschutz, der Schallschutz, die schmalen, von innen zugemauerten Fensterriegel und und und. Dank einer aufklappbaren Dachkonstruktion kann der Kran aber direkt ins Haus liefern. Kollmeier und Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber geben sich am Ende der Führung selbstbewusst; der Einzug der Tourist-Info zum Frühjahr 2026 sei machbar. Die oberen Stockwerke kommen dann nach und nach an die Reihe.

Vier Förderstellen für vier Millionen

Klingt teuer? Ist es auch. Vier Millionen Euro werden wohl nicht reichen. Allerdings konnte die Gemeinde auch diverse Fördertöpfe anzapfen. Von den vier Millionen kann die Gemeinde also einiges abziehen. Im Erdgeschoss ist die RÖFE-Förderung für touristische Infrastruktureinrichtugnen an Bord, im 1. OG die Städtebauförderung, dazu eine Förderung für Bibliotheken „und natürlich bringen wir das Gebäude energetisch auf einen aktuellen Stand, so dass wir auch hierfür noch Fördergelder bekommen“, sagt Irene Biebl-Daiber. Allerdings habe genau diese Fördersituation und der damit verbundene Bürokratismus den Start für die Sanierung sehr erschwert.

Während die RÖFE-Förderung laut Bürgermeisterin zunächst unkompliziert war, müssen für die Städtebauförderung 70 Prozent der Maßnahme ausgeschrieben und vergeben sein. Für die energetischen Maßnahmen braucht es natürlich einen Energieberater, der sich um nicht-Wohngebäude kümmern darf. „Bei der Vorbesprechung sitzt man dann mit allen Förderstellen online zusammen, malt Flächen bunt an und kartelt aus, wer was genau fördern könnte und dann gibt es noch die Wünsche der Geldgeber ‚Wenn wir fördern, dann muss das aber so gemacht werden!‘. Am Ende bleiben dann noch ein paar Toiletten übrig, die noch nirgends untergebracht sind...“ berichtet Irene Biebl-Daiber halb amüsiert, halb genervt.

Die Forderungen der Förderungen

„Und im Nachgang kommen dann doch noch Forderungen der Förderungen, dass zum Beispiel die Bedeutung der Touristinfo für den Tourismus nochmal schriftlich dargelegt werden muss“, seufzt die Bürgermeisterin. Und so werde beinahe jeder Mitarbeiter der Verwaltung gut beschäftigt. Auf den Ausbau des Dachgeschosses zu Wohnungen für Geringverdiener verzichtete die Gemeinde dann – das wäre der fünfte Fördertopf, wieder mit eigenen Auflagen, gewesen. Da verzichteten die Verantwortlichen. Warum? Irene Biebl-Daiber erklärt es kurz und bündig: „An dieser Stelle würde ich mir einen deutlichen Abbau des Bürokratismus wünschen!“

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