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Grund- und Mittelschule St. Georg

Wann kann der Unterricht starten? Wie es mit Bad Aiblings Millionen-Schulhaus-Neubau weitergeht

Der Neubau der Grund- und Mittelschule St. Georg nimmt Formen an.
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Der Neubau der Grund- und Mittelschule St. Georg nimmt Formen an.

Das Ziel, den Betrieb zu diesem Schuljahresbeginn aufzunehmen, wurde verfehlt. Deshalb und aufgrund immenser Kostensteigerungen bleibt der Neubau der Grund- und Mittelschule St. Georg ein brisantes Thema in Bad Aibling. Wann kann der Einzug endlich erfolgen?

Bad Aibling – Eines wollte Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier (CSU) zu Beginn der jüngsten Stadtratssitzung unbedingt vorwegnehmen: „Die Inbetriebnahme rückt immer näher.“ Damit steht ein großes Millionenprojekt, das der Stadt in den vergangenen Jahren nicht nur finanziell einiges abverlangt hat, offensichtlich kurz vor dem Abschluss – zumindest ist Land in Sicht.

Denn der Neubau der Grund- und Mittelschule St. Georg beschäftigt in Bad Aibling seit langem Planer, Baufirmen, die Stadtverwaltung und nicht zuletzt den Stadtrat. Dieser hatte in den vergangenen Monaten immer wieder emotional über zeitliche Verzögerungen und Kostensteigerungen diskutiert. Nun informierten die Planer das Gremium erneut über den aktuellen Baufortschritt. Und klar ist: Das Umzugsdatum, von dem man noch im Juli ausgegangen war, konnte auch bis jetzt noch gehalten werden.

„Können in den Weihnachtsferien umziehen“

Heißt konkret, „dass wir in den Weihnachtsferien umziehen können“, wie Schlier betonte. Und laut Rathauschef sei eine Verschiebung vom ursprünglich angedachten Monat September auf nunmehr Dezember angesichts eines solchen Großprojektes – inklusive Corona-Zeit und Ukraine-Auswirkungen – „absolut verkraftbar“. Lehrer und Schüler könnten sich nun also auf den Unterrichtsbeginn im nagelneuen Gebäude zu Beginn des kommenden Jahres einstellen.

Den nahenden Umzug aus den Containern in das neue Gebäude bezeichnete auch Projektleiter Florian Gerthner („Gerthner & Thieltges Bauüberwachung und Projektsteuerung) als „entscheidenden Meilenstein“. Möglich machten dies die neuesten Fortschritte wie die Fertigstellung der Schulfassade, die bis auf die noch fehlenden Holzlamellen abgeschlossen sei. Auch der Gerüstabbau ist wie die Inneneinrichtung „in wesentlichen Teilen“ abgeschlossen, so Gerthner. Parallel zur Schule sehe es auch mit einem Abschluss der Arbeiten an der Sporthalle sowie der Hausmeisterwohnung gut aus.

„Das größte Thema sind aktuell noch die Außenanlagen“, erklärte der Projektsteuerer. Aufgrund einiger zusätzlicher Anforderungen bleibe über die Weihnachtsferien hinaus noch ein „kleines Restpaket“, zu der etwa die Fertigstellung des Lehrerparkplatzes gehöre. Die Arbeiten dort sollen dann im Frühjahr 2024 abgeschlossen werden.

Schule kostet fast 58 Millionen Euro

Neben dem Zeitplan bleibt die Frage nach der Kostenrechnung. Laut Michael Simon, Projektleiter der Constrata Ingenieur-Gesellschaft mbH, habe sich eine Kostenmehrung seit dem letzten Juli-Bericht von rund 340.000 Euro ergeben. Stand heute liegen die Kosten für das Bauprojekt demnach bei insgesamt 57,9 Millionen Euro. „Wir schreiten voran mit dem Baufortschritt“, sagte auch Simon, wodurch die verbleibenden Risiken nach und nach schwinden sollten.

Allerdings könnten unter Umständen die Witterungsverhältnisse in den anstehenden Wochen etwa zu Mehrkosten bei der Herstellung der Außenanlagen führen. Auch müsse man mit erhöhten Forderungen einiger Auftragsfirmen aufgrund der verlängerten Bauzeit rechnen. Aber: In puncto Rückstellungen stünden derzeit noch rund 1,20 Millionen Euro zur Verfügung, so Simon.

Ärger über „unübersichtliche Stelle“

Im Stadtrat sorgte dann noch eine „unübersichtliche Stelle“ für Diskussionen. „Ich weiß nicht, was ich noch tun soll“, sagte Richard Lechner (SPD) und wies abermals auf die „Gefahrenstelle“ am Nordzugang hin. Die dort eingeschränkte Übersicht stelle vor allem für Kinder eine Gefahr dar, weshalb sich die Stadt im Falle eines Unfalles haftbar mache. Lechner forderte deshalb, den Nordzugang erst dann zu öffnen, wenn die Gefahr dort beseitigt sei.

Laut Projektleiter Florian Gerthner sei die Thematik im Planungsteam sehr wohl angekommen. Im Austausch mit dem Nachbarn sei derzeit das Aufstellen von Spiegeln in Planung, um so eine bessere Übersicht gewährleisten zu können. Dass die Stadt tatenlos zuschaue, wies auch Bürgermeister Schlier zurück. „Wir nehmen das Problem sehr ernst.“

Auf die Frage von AfD-Stadtrat Andreas Winhart nach einer möglichen Nachnutzung der Schulcontainer nach dem Umzug erklärte der Rathauschef noch, dass diese im Anschluss abgebaut und abtransportiert werden sollen.

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