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Die Folgen der Großbaustelle Lichtspielhaus

Kostenloses Parken gegen den Frust? Wie Bad Aibling Gastronomen und Händler unterstützen will

Die verengte Verkehrsführung rund um die Großbaustelle führt auch zum Wegfall von Parkplätzen.
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Die verengte Verkehrsführung rund um die Großbaustelle führt auch zum Wegfall von Parkplätzen.

Eine Großbaustelle im Herzen Bad Aiblings führt seit Monaten zu einer angespannten Parksituation. Um auch die leidtragenden Gastronomen und Händler zu unterstützen, will die Stadt helfen. Wie sich die Lage bessern soll und welche Rolle dabei der Pendlerparkplatz spielen könnte.

Bad Aibling – Seit Monaten führt die Großbaustelle im Herzen Bad Aiblings zu Verkehrseinschränkungen und zu einer angespannten Parksituation. Um das Beste aus der Situation herauszuholen, machten sich auch einige Aiblinger Stadträte zuletzt Gedanken über mögliche Verbesserungen. „Der Einzelhandel leidet sehr unter der Lichtspielhaus-Baustelle und auch unter dem Wegfall der Parkplätze“, sagte dazu Aiblings Zweite Bürgermeisterin Kirsten Hieble-Fritz (ÜWG) und richtete an die Stadt einen „dringenden Appell, etwas zu tun“.

Klar ist: Die Baustelle sorgt nicht nur für eine verengte Verkehrsführung. Auch zahlreiche Parkplätze entfallen während der Bauphase. Da etwa die Bushaltestelle für die Busse in Fahrtrichtung Marienplatz in die Parkbucht auf Höhe der Kirchzeile 5 (Bürgerhaus) verlegt wurde, ist dort die Nutzung der Stellplätze in diesem Bereich nicht mehr möglich. Auch die Stellplätze auf der Ostseite der Kirchzeile sind entfallen, da diese als Fahrspur in Richtung Ellmosen genutzt werden.

„Wir müssen etwas tun, die Baustelle wird noch länger da sein“

Für Kirsten Hieble-Fritz sei es deshalb wichtig, die Verkehrsteilnehmer über alternative Parkmöglichkeiten aktiv zu informieren. „Es weiß ja nicht jeder, der hier vorbeifährt, dass man zum Beispiel am Volksfestplatz parken kann“, so die Stadträtin. Sie sprach eine bessere Beschilderung an, die etwa auf andere Parkmöglichkeiten hinweist. Dabei könnten auch Informationen zu den kurzen Wegen wie der Treppenverbindung zwischen Kirchzeile und Volksfestplatz hilfreich sein. Die Stadträtin könne sich „beispielsweise ein großes Banner“ vorstellen.

„Wir müssen etwas tun, die Baustelle wird noch länger da sein“, betont Hieble-Fritz. Die Gewerbetreibenden würden zurecht klagen, weshalb sich die Stadt dringend Gedanken machen müsse. „Gerade auch mit Blick auf den Sommer sollten wir auch die Attraktivitätssteigerung in Angriff nehmen“, betonte Hieble-Fritz und nannte auch beispielhaft das Aufstellen von Blumenkübeln.

Kostenloser Pendlerparkplatz?

Bereits während der Stadtratssitzung Ende Januar erklärte Bürgermeister Stephan Schlier (CSU), dass man die Hinweise gerne mit aufnehme. Ohnehin werde sich die Parksituation zeitnah „ein bisschen entspannen“, sobald die Tiefgarage am Kellerberg wieder aufmacht. Darüber hinaus soll die Aiblinger Stadtmarketing-Abteilung nun auf die Einzelhändler zugehen, ein Stimmungsbild einholen und über mögliche Verbesserungen sprechen.

Einen weiteren Vorschlag brachte Grünen-Stadträtin Martina Thalmayr ins Spiel. „Vielleicht könnte man ja den Pendlerparkplatz kostenlos anbieten.“ Bürgermeister Schlier betonte dazu, dass man „nochmal schauen will, was möglich ist“. Erklärte aber auch die Schwierigkeit, da der kostenpflichtige Aspekt damals ein Kriterium für die Förderung des Parkplatzes gewesen sei. „Vielleicht kann man das ja temporär ändern“, regte Thalmayr deshalb an.

Bürgermeister äußert sich zu Plänen

Doch ist das wirklich denkbar? Derzeit können Autofahrer für die Gebühr von einem Euro für einen Tag auf dem Pendlerparkplatz am Bahnhof parken. Immer wieder wird der dortige Parkplatz diskutiert, da er aus Sicht einiger Stadträte nicht ausreichend genutzt werde. Stattdessen vermieden viele Autofahrer die Parkgebühr und stellten ihre Fahrzeuge in umliegenden Straßen ab. Auf OVB-Nachfrage teilte Bürgermeister Schlier nun mit, dass hierzu noch keine Rückmeldung vorliege.

Der Pendlerparkplatz am Bad Aiblinger Bahnhof.

Die Problematik sei hier weniger die Gebühr an sich. „Vielmehr ging es in den damaligen Auflagen darum, dass der Parkplatz auch wirklich von Pendlern genutzt werden soll.“ Auch eine mögliche Beschilderung in der Kirchzeile, die etwa auf alternative Parkmöglichkeiten hinweist, sei derzeit noch nicht in Planung. Schlier verwies jedoch auf den Parkplatz-Flyer der Aibkur, auf dem alle Stellplätze aufgelistet seien.

Ganz grundsätzlich stellte der Bürgermeister klar: „Wir merken schon, dass das Thema Parkplätze ein Problem ist.“ Denn erschwerend sei auch der Wegfall der Tiefgarage Sparkasse hinzugekommen. Die Stadt will aber alle Verbesserungsmöglichkeiten prüfen.

Wie lange wird noch gebaut?

So oder so wird die Großbaustelle im Zentrum Bad Aiblings noch einige Zeit Auswirkungen mit sich bringen. Wenn alles planmäßig läuft, sollen die Arbeiten spätestens Anfang des Jahres 2026 abgeschlossen sein. Das dazugehörige Projekt „Wohnen am Mühlbach“ beinhaltet drei Geschosse mit 22 Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen sowie ein Penthaus im vierten Geschoss.

Der Lichtspielhaus-Komplex an Marienplatz und Kirchzeile wird im Erdgeschoss wieder Gastronomie sowie im Erd- und ersten Obergeschoss Gewerbeeinheiten beherbergen. Ab dem ersten Obergeschoss entstehen insgesamt 20 Wohnungen mit Wohnflächen von 77 bis 136 Quadratmetern. Neben einer gemeinschaftlichen Dachterrasse wird es zudem drei Penthauswohnungen geben.

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