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„Volldigitalisierter Kiosk“ mit Verzögerung

24 Stunden-Markt ohne Personal? Wie sich das Einkaufen in Bad Aibling bald verändert

Die Ladenfläche am Ende der Bahnhofstraße steht seit Monaten leer – obwohl der neue Betreiber längst in den Startlöchern steht.
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Die Ladenfläche am Ende der Bahnhofstraße steht seit Monaten leer – obwohl der neue Betreiber längst in den Startlöchern steht.

Seit Monaten steht ein Geschäft in der Bahnhofstraße leer – obwohl der Nachfolger längst mit den Hufen scharrt. Mit dem Einzug eines 24-Stunden-Marktes könnte sich das Einkaufen völlig verändern. Was die Bürger erwartet und warum sich der Start so lange verzögert.

Bad Aibling – Was tut sich am Ende der Bad Aiblinger Bahnhofstraße? Seit Monaten steht dort, an der Kreuzung zur Münchner Straße, eine Ladenfläche leer, die eigentlich schon längst wieder in Betrieb genommen werden sollte. Wo einst das Modehaus Knopp und anschließend bis zuletzt eine Corona-Impfstation zuhause waren, soll bald eine neue Einkaufsmöglichkeit für die Bad Aiblinger entstehen, die es so in der Kurstadt noch nicht gibt.

Allerdings warten Interessierte seit Monaten vergeblich auf die Öffnung des „Xmart“, einen „volldigitalisierten Kiosk der Zukunft“, wie ihn die Anbieter bewerben. Ein kleiner Supermarkt also, der ohne Personal 24 Stunden am Tag offen steht und in dem Kunden an Automaten diverse Lebensmittel, Getränke, Süßigkeiten und Tabakwaren erwerben können. Noch schnell ein Aufbackbaguette oder ein paar Hygieneartikel besorgen sollte dann auch um 1 Uhr in der Nacht kein Problem mehr sein.

Wer und was hinter dem Konzept steckt

Doch der Markt, der auf dem Schaufenster seit Monaten mit grün-weißen Bannern wirbt, lässt noch immer auf sich warten, die Verkaufsfläche stand bis zuletzt mehr oder weniger leer. Kommt dort also überhaupt noch etwas oder hat sich das neue Einkaufskonzept für die Kurstadt wieder zerschlagen? Auch eine Nachfrage beim Stadtmarketing ergab hierzu zunächst keine Erkenntnisse. Doch die Verantwortlichen klären nun gegenüber dem OVB auf.

„Es geht jetzt hoffentlich bald los“, sagt Melanie Hübsch aus Rosenheim, die das Geschäft zusammen mit Thomas Viola aus Oberaudorf führt. „Seit Corona hat sich das Einkaufen generell verändert“, erklärt Hübsch die Gründe für die Idee. So werde auf das Persönliche, auf den Austausch mit Personal immer weniger Wert gelegt. Die Möglichkeit, sich auch nach 18 oder 20 Uhr und auch an Sonntagen einen Snack oder ein Bier besorgen zu können, sei zudem immer gefragter. Das Konzept, das etwa an den ein oder anderen „Späti“ aus Großstädten erinnert, werde laut der beiden Gesellschafter auch in der Kurstadt großen Anklang finden. „Vor allem bei den jüngeren Menschen wird das Einkaufen an Automaten immer beliebter“, betont Hübsch.

Wann könnte der Laden öffnen?

Die lange Verzögerung sei auf immense Lieferengpässe bei den Automaten-Herstellern zurückzuführen. Man sei zunächst von acht Wochen Lieferzeit ausgegangen, letztlich wurden daraus acht Monate. Der Mietvertrag laufe seit April, die Unternehmer, die in diesem Jahr auch noch einen zweiten Store in Rosenheim eröffnen wollen, stehen also längst in den Startlöchern. Geplant sind acht Warenautomaten und ein Kaffeeautomat, die regelmäßig nachgefüllt werden. „Wir sind etwas teurer als im normalen Lebensmittelhandel, aber auf jeden Fall günstiger als Tankstellen“, versichert Hübsch.

Neben dem Vorteil der Öffnungszeiten wolle man aber vor allem mit dem speziellen Sortiment eine Marktlücke schließen. Neben Snacks und Süßigkeiten, „insbesondere auch spezielle US-Ware“, sollen Kunden auch mal schnell einen Schwangerschaftstest oder Artikel, die im Alltag gebraucht werden, einkaufen können. Bezahlen können Kunden dann entweder bar, mit Karte oder auch über Zahlungsmethoden wie Google Pay.

An diesem Mittwoch, 27. September, sind die Unternehmer der Eröffnung in Bad Aibling jedenfalls schon ein großes Stückchen näher gekommen. Am Nachmittag nämlich erwartete Melanie Hübsch die lange ersehnten Automaten aus den Niederlanden in der Aiblinger Bahnhofstraße. „Danach muss eben noch die Installation erfolgen“, sagt die 38-Jährige. Die Unternehmerin kann deshalb noch kein genaues Datum nennen, geht aber von Mitte Oktober als Zeitpunkt aus, ab dem der digitale Minimarkt in der Innenstadt öffnen kann.

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