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Verzögerungen bei Bauvorhaben der Adventgemeinde

Nach Pleite einer Baufirma: So geht es jetzt weiter mit dem „Hope-Center“ in Wasserburg

Pastor Frederik Woysch und Tracy Sailo sowie Lena Wanitschek (von oben) erklären den Stand der Dinge auf der Großbaustelle für das Begegnungszentrum der Adventgemeinde in Wasserburg.
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Pastor Frederik Woysch und Tracy Sailo sowie Lena Wanitschek (von oben) erklären den Stand der Dinge auf der Großbaustelle für das Begegnungszentrum der Adventgemeinde in Wasserburg.

Kirche, Kita, Akademie, Coworking-Place: Das „Hope-Center“ der Adventgemeinde in Wasserburg ist das derzeit größte Bauvorhaben in der Stadt. Doch die Pleite einer Baufirma hat für Verzögerungen gesorgt, die einige Wasserburger schmerzlich trifft. Warum der Bauherr trotzdem zuversichtlich ist und was das Projekt bietet.

Wasserburg – Am Anfang ist alles wie am Schnürchen gelaufen. Zehn Monate nach dem Spatenstich war der Rohbau des neuen Begegnungszentrums – das sogenannte Hope Center Wasserburg – praktisch fertig, im März 2023 wurde das Richtfest für das rund 7,6 Millionen Euro teure Projekt gefeiert. Die Gäste waren beeindruckt. Doch die für diesen Januar geplante Eröffnung der Kirche der Adventgemeinde, der Kita sowie des gemeinschaftlich genutzten Bürobereichs wird verschoben.

Wie Frederik Woysch, Pastor der Adventgemeinde und Projektleiter des Hope Centers, gegenüber der Wasserburger Zeitung und wasserburg24.de berichtet, sei „eine seriöse, mittelständische, im Landkreis ansässige Firma mit gutem Ruf“ pleite gegangen. Sie sei für zwei wesentliche Gewerke zuständig gewesen – Elektro sowie Heizung und Sanitär. Nicht aus eigenem Verschulden sei die Insolvenz erfolgt, sondern weil frühere Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlt hätten.

Moderne Architektur am Burgstall: Hier ist das Begegnungszentrum bald fertiggestellt.

Der Zeitverlust betrage vier Monate, so der Pastor, die zusätzlichen Kosten gibt er mit rund 200.000 Euro an. Gänzlichen Stillstand auf der Baustelle habe es aber nie gegeben, andere Aufträge seien weitergelaufen. Für den Bauherrn, den Süddeutschen Bauverein der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, hielt sich der Schaden also wohl in Grenzen.

Kita öffnet im September

„Wir gehen jetzt davon aus, dass bis Mai alles fertig ist und im Juni das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden kann“, so Woysch. Im Juli soll dann die Musikakademie einziehen und am 1. September der Kindergarten seine Pforten öffnen, „mit 99,9-prozentiger Sicherheit“. Für das insolvente Unternehmen seien kurzfristig zwei andere Firmen – Schlecht und Kaiser, (Kirchweidach) sowie Göpfert (Wasserburg) – eingesprungen.

Die Gesichter des Zentrums: (von links): Tracy Sailo, Frederik Woysch und Lena Wanitschek.

Die Verzögerung hält Woysch für kein allzu großes Unglück, sie verschaffe ihm und seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, den Umzug im Sommer ohne großen Zeitdruck über die Bühne zu bringen. Spielzeug auspacken, Schränke und Stühle aufstellen, technische Anlagen montieren – all das könne ohne große Hektik vonstatten gehen. „Die ganze Sache steht jetzt auf einem soliden Fundament, aus jeder Verzögerung haben wir ja etwas gelernt.“

Suche nach Personal

Für Woyschs Kollegin Tracy Sailo, künftige Kindererzieherin im Leitungsteam der Kita „Wolkenflitzer“ im Hope Center, war es natürlich „nicht schön“, die betroffenen Eltern über den nach hinten verschobenen Zeitplan zu informieren – für mehr als 60 Kinder habe es Voranmeldungen gegeben. Manche Eltern hätten ihr mitgeteilt, ihren Nachwuchs woanders unterzubringen, zudem sei so manche Erzieherin abgesprungen. Die Suche nach Personal gehe jetzt wieder von vorne los. „Das ist eine Herausforderung“, sagt sie. „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis September ein gutes Team haben.“ Woysch pflichtet dieser Einschätzung bei und fügt hinzu, dass die neuen Räumlichkeiten ein in seinen Augen attraktives Arbeitsumfeld bieten würden – ausreichend groß und modern ausgestattet.

Lena Wanitschek, weitere Kollegin von Woysch, wird im Hope Center hauptsächlich für den Bürobereich, Coworking-Space genannt, zuständig sein, als sogenannte Community-Managerin. Losgehen soll es im September. „Ich kümmere mich um die Organisation und Technik sowie um die Menschen, die dort ein und aus gehen.“ Was genau in dem Bereich mit seinen zwölf Einzelarbeitsplätzen, Konferenzraum und Küche für sie zu tun sein wird, sei momentan noch schwer einzuschätzen. Vergleichbare Jobs gebe es nicht. Sie hofft jedenfalls auf viele Mieter, die vom Coworking-Space profitieren wollen – also gleich an Ort und Stelle am Bildschirm sitzen zu können. Der Bedarf sei da, wie eine Umfrage ergeben habe. Der Preis: 200 bis 400 Euro im Monat.

Woysch ist überzeugt, dass sich die Fertigstellung des Hope Centers nun auf der Zielgeraden befindet: „Die Zeit der Unsicherheit liegt hinter dem Projekt.“

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